Pertsch, Johann Georg: Das Recht Der Beicht-Stühle. Halle, 1721.Vorrede. es nicht anders seyn können. Wilst du das Teutsche nichtlesen/ so schaue nur alsobald auf die Note. Jn diesen wirst du auch manches finden/ das nicht füglich in den Text bringen können. Gefället dir meine Manier nicht/ so überlege nur/ methodus sey arbitraria. Jch habe also hierinnen schalten und walten können/ wie es mir belie- bet. Jch halte diese Art darum vor bequem/ weil man in den Text alles kürtzlich faßen/ in der Note aber weiter erleutern/ oder eine kleine und nicht undienliche Digres- sion machen kan. Du aber geneigter Leser/ der du mei- ne Arbeit als einen Blumen-Strauß betrachtest/ da et- was gutes und auch wohl unnützliches ist/ bediene dich der- selben so gut du kanst. Allen Leuten kan man es ohn- möglich recht machen. Jch würde der gröste Thore seyn/ wenn ich einen allgemeinen Beyfall verlangte. Sey vielmehr versichert/ daß ich dieses als eine Probe geschrie- ben/ um andere zu weiterm Nachdencken aufzumuntern. Wenn ich dieses erlanget/ so habe genug gethan. Blei- be mir inzwischen ferner gewogen/ und erwarte mit ehe- sten auch auf gleiche Art meine Gedanchen von dem Kirchen-Bann und der Kirchen-Busse. Lebe wohl. Jnhalt des gantzen Wercks. Vorbericht. [Spaltenumbruch]
Von der Juristen ihrem Studio in der Theologie. §. I. Gemeine Klage, daß die Ju- risten von Theologischen Sa- chen schrieben. 1 §. II. Praejudicium des Alter- thums. 2 §. III. Jnnungen bey der Ge- [Spaltenumbruch]
lahrheit. 3 §. IV. Die Disciplinen hengen aneinander. 4 §. V. Ein Juriste muß in der Theologie guten Grund legen. (1) Ursache. 5 §. VI. Forschen in der Schrifft, was es heist. 6 §. VII.
Vorrede. es nicht anders ſeyn koͤnnen. Wilſt du das Teutſche nichtleſen/ ſo ſchaue nur alſobald auf die Note. Jn dieſen wirſt du auch manches finden/ das nicht fuͤglich in den Text bringen koͤnnen. Gefaͤllet dir meine Manier nicht/ ſo uͤberlege nur/ methodus ſey arbitraria. Jch habe alſo hierinnen ſchalten und walten koͤnnen/ wie es mir belie- bet. Jch halte dieſe Art darum vor bequem/ weil man in den Text alles kuͤrtzlich faßen/ in der Note aber weiter erleutern/ oder eine kleine und nicht undienliche Digres- ſion machen kan. Du aber geneigter Leſer/ der du mei- ne Arbeit als einen Blumen-Strauß betrachteſt/ da et- was gutes und auch wohl unnuͤtzliches iſt/ bediene dich der- ſelben ſo gut du kanſt. Allen Leuten kan man es ohn- moͤglich recht machen. Jch wuͤrde der groͤſte Thore ſeyn/ wenn ich einen allgemeinen Beyfall verlangte. Sey vielmehr verſichert/ daß ich dieſes als eine Probe geſchrie- ben/ um andere zu weiterm Nachdencken aufzumuntern. Wenn ich dieſes erlanget/ ſo habe genug gethan. Blei- be mir inzwiſchen ferner gewogen/ und erwarte mit ehe- ſten auch auf gleiche Art meine Gedanchen von dem Kirchen-Bann und der Kirchen-Buſſe. Lebe wohl. Jnhalt des gantzen Wercks. Vorbericht. [Spaltenumbruch]
Von der Juriſten ihrem Studio in der Theologie. §. I. Gemeine Klage, daß die Ju- riſten von Theologiſchen Sa- chen ſchrieben. 1 §. II. Præjudicium des Alter- thums. 2 §. III. Jnnungen bey der Ge- [Spaltenumbruch]
lahrheit. 3 §. IV. Die Diſciplinen hengen aneinander. 4 §. V. Ein Juriſte muß in der Theologie guten Grund legen. (1) Urſache. 5 §. VI. Forſchen in der Schrifft, was es heiſt. 6 §. VII.
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0017"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> es nicht anders ſeyn koͤnnen. Wilſt du das Teutſche nicht<lb/> leſen/ ſo ſchaue nur alſobald auf die Note. Jn dieſen<lb/> wirſt du auch manches finden/ das nicht fuͤglich in den<lb/> Text bringen koͤnnen. Gefaͤllet dir meine <hi rendition="#aq">Mani</hi>er nicht/<lb/> ſo uͤberlege nur/ <hi rendition="#aq">methodus</hi> ſey <hi rendition="#aq">arbitraria.</hi> Jch habe alſo<lb/> hierinnen ſchalten und walten koͤnnen/ wie es mir belie-<lb/> bet. Jch halte dieſe Art darum vor bequem/ weil man<lb/> in den Text alles kuͤrtzlich faßen/ in der Note aber weiter<lb/> erleutern/ oder eine kleine und nicht undienliche <hi rendition="#aq">Digres-<lb/> ſion</hi> machen kan. Du aber geneigter Leſer/ der du mei-<lb/> ne Arbeit als einen Blumen-Strauß betrachteſt/ da et-<lb/> was gutes und auch wohl unnuͤtzliches iſt/ bediene dich der-<lb/> ſelben ſo gut du kanſt. Allen Leuten kan man es ohn-<lb/> moͤglich recht machen. Jch wuͤrde der groͤſte Thore ſeyn/<lb/> wenn ich einen allgemeinen Beyfall verlangte. Sey<lb/> vielmehr verſichert/ daß ich dieſes als eine Probe geſchrie-<lb/> ben/ um andere zu weiterm Nachdencken aufzumuntern.<lb/> Wenn ich dieſes erlanget/ ſo habe genug gethan. Blei-<lb/> be mir inzwiſchen ferner gewogen/ und erwarte mit ehe-<lb/><hi rendition="#c">ſten auch auf gleiche Art meine Gedanchen von dem<lb/> Kirchen-Bann und der Kirchen-Buſſe.<lb/> Lebe wohl.</hi></p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="contents"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Jnhalt des gantzen Wercks.</hi> </hi> </head><lb/> <list> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Vorbericht.</hi><lb/> Von der <hi rendition="#aq">Juriſt</hi>en ihrem <hi rendition="#aq">Studio</hi> in der <hi rendition="#aq">Theologi</hi>e.</hi> </head><lb/> <cb/> <item>§. <hi rendition="#aq">I.</hi> Gemeine Klage, daß die <hi rendition="#aq">Ju-<lb/> riſt</hi>en von <hi rendition="#aq">Theologi</hi>ſchen Sa-<lb/> chen ſchrieben.<space dim="horizontal"/><ref>1</ref></item><lb/> <item>§. <hi rendition="#aq">II. Præjudicium</hi> des Alter-<lb/> thums.<space dim="horizontal"/><ref>2</ref></item><lb/> <item>§. <hi rendition="#aq">III.</hi> Jnnungen bey der Ge-<lb/> lahrheit.<space dim="horizontal"/><ref>3</ref></item><lb/> <cb/> <item>§. <hi rendition="#aq">IV.</hi> Die <hi rendition="#aq">Diſciplin</hi>en hengen<lb/> aneinander.<space dim="horizontal"/><ref>4</ref></item><lb/> <item>§. <hi rendition="#aq">V.</hi> Ein <hi rendition="#aq">Juriſt</hi>e muß in der<lb/><hi rendition="#aq">Theologi</hi>e guten Grund legen.<lb/> (1) Urſache.<space dim="horizontal"/><ref>5</ref></item><lb/> <item>§. <hi rendition="#aq">VI.</hi> Forſchen in der Schrifft,<lb/> was es heiſt.<space dim="horizontal"/><ref>6</ref></item><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. <hi rendition="#aq">VII.</hi></fw><lb/> </list> </div> </front> </text> </TEI> [0017]
Vorrede.
es nicht anders ſeyn koͤnnen. Wilſt du das Teutſche nicht
leſen/ ſo ſchaue nur alſobald auf die Note. Jn dieſen
wirſt du auch manches finden/ das nicht fuͤglich in den
Text bringen koͤnnen. Gefaͤllet dir meine Manier nicht/
ſo uͤberlege nur/ methodus ſey arbitraria. Jch habe alſo
hierinnen ſchalten und walten koͤnnen/ wie es mir belie-
bet. Jch halte dieſe Art darum vor bequem/ weil man
in den Text alles kuͤrtzlich faßen/ in der Note aber weiter
erleutern/ oder eine kleine und nicht undienliche Digres-
ſion machen kan. Du aber geneigter Leſer/ der du mei-
ne Arbeit als einen Blumen-Strauß betrachteſt/ da et-
was gutes und auch wohl unnuͤtzliches iſt/ bediene dich der-
ſelben ſo gut du kanſt. Allen Leuten kan man es ohn-
moͤglich recht machen. Jch wuͤrde der groͤſte Thore ſeyn/
wenn ich einen allgemeinen Beyfall verlangte. Sey
vielmehr verſichert/ daß ich dieſes als eine Probe geſchrie-
ben/ um andere zu weiterm Nachdencken aufzumuntern.
Wenn ich dieſes erlanget/ ſo habe genug gethan. Blei-
be mir inzwiſchen ferner gewogen/ und erwarte mit ehe-
ſten auch auf gleiche Art meine Gedanchen von dem
Kirchen-Bann und der Kirchen-Buſſe.
Lebe wohl.
Jnhalt des gantzen Wercks.
Vorbericht.
Von der Juriſten ihrem Studio in der Theologie.
§. I. Gemeine Klage, daß die Ju-
riſten von Theologiſchen Sa-
chen ſchrieben. 1
§. II. Præjudicium des Alter-
thums. 2
§. III. Jnnungen bey der Ge-
lahrheit. 3
§. IV. Die Diſciplinen hengen
aneinander. 4
§. V. Ein Juriſte muß in der
Theologie guten Grund legen.
(1) Urſache. 5
§. VI. Forſchen in der Schrifft,
was es heiſt. 6
§. VII.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |