Pertsch, Johann Georg: Das Recht Der Beicht-Stühle. Halle, 1721.II. Abth. III. Cap. Von dem davon ihr Theil. Cyprianus schreibet von einigen Cleri-cis, welche sich abgesondert/ und nachmahls wieder wol- ten angenommen seyn a): Sie mögen sich inzwischen nur von der Monatlichen Theilung enthalten, nicht als wenn es das Ansehen hätte, daß sie des Kirchen-Dienstes entsetzet wä- ren, sondern daß sie biß zu unserer Gegenwart allen ohne Nachtheil mögen ausgesetzet bleiben. Wenn der Bischoff nicht gegenwärtig war/ so unterzogen sich die Aeltesten sol- cher Austheilung. Cyprianus kan abermahls davon zeu- gen. Er vermahnet die Aeltesten/ sie möchten der Armen wahrnehmen/ und setzet darzu b). Jch bitte, lasset an nichts mangeln: Denn die gantze Summa, die zusammen gebracht ist, ist daselbst wegen solcher Fälle bey der Geistlichkeit aus- ge- a) Wenn solche geschehen.Cyprianus epist. 34. Interim se a diuisione mensama tantum con- tineant, non quasi a ministerio ecclesiastico priuati esse videan- tur, sed vt integris omnibus ad nostram praesentiam differantur. Diejenigen Gaben, welche in essender und trinckender Waare bestanden, wurden alle Tage ausgetheilet. Die Clerici beka- men ebenfals davon ihren Theil. Cyprianus epist. I. & XXXIX. Der Bischoff theilete es auch zu dieser Zeit nicht umsonst aus, sondern bedachte sich mit einer Portion, wie ebenfals aus Cypri- Wer solche verrichtet.ani Epist. VII. zu ersehen. b) Cyprianus epist. V. Peto nihil desit: cum summa omnis, quae re-
dacta est, illic sit apud clericos distributa, propter eiusmodi casus. Denn da Cyprianus sich entfernete, überliesse er der Clerisey die Austheilung solcher Gelder. Jn denen ersten dreyen Seculis ent- stunde wegen solcher Austheilung kein Streit, der auf denen Con- ciliis hätte müssen entschieden werden. Was die Bischöffe bey jeder Gemeine anordneten, das galte. Darum saget Cyprianus epist LV. So lange man einig gewesen, und sich die Kirche nicht zertrennet, habe der Bischoff alles angeordnet, der von seinem Thun dem HERRN Rechenschafft geben müsse. Manente concordiae vinculo, & perseuerante catholicae ecclesiae indiuiduo sacramento, actum suum disponit & dirigit episcopus, rationem propositi sui domino redditurus. c) Ca- II. Abth. III. Cap. Von dem davon ihr Theil. Cyprianus ſchreibet von einigen Cleri-cis, welche ſich abgeſondert/ und nachmahls wieder wol- ten angenommen ſeyn a): Sie moͤgen ſich inzwiſchen nur von der Monatlichen Theilung enthalten, nicht als wenn es das Anſehen haͤtte, daß ſie des Kirchen-Dienſtes entſetzet waͤ- ren, ſondern daß ſie biß zu unſerer Gegenwart allen ohne Nachtheil moͤgen ausgeſetzet bleiben. Wenn der Biſchoff nicht gegenwaͤrtig war/ ſo unterzogen ſich die Aelteſten ſol- cher Austheilung. Cyprianus kan abermahls davon zeu- gen. Er vermahnet die Aelteſten/ ſie moͤchten der Armen wahrnehmen/ und ſetzet darzu b). Jch bitte, laſſet an nichts mangeln: Denn die gantze Summa, die zuſammen gebracht iſt, iſt daſelbſt wegen ſolcher Faͤlle bey der Geiſtlichkeit aus- ge- a) Wenn ſolche geſchehen.Cyprianus epiſt. 34. Interim ſe à diuiſione menſama tantum con- tineant, non quaſi a miniſterio eccleſiaſtico priuati eſſe videan- tur, ſed vt integris omnibus ad noſtram præſentiam differantur. Diejenigen Gaben, welche in eſſender und trinckender Waare beſtanden, wurden alle Tage ausgetheilet. Die Clerici beka- men ebenfals davon ihren Theil. Cyprianus epiſt. I. & XXXIX. Der Biſchoff theilete es auch zu dieſer Zeit nicht umſonſt aus, ſondern bedachte ſich mit einer Portion, wie ebenfals aus Cypri- Wer ſolche verrichtet.ani Epiſt. VII. zu erſehen. b) Cyprianus epiſt. V. Peto nihil deſit: cum ſumma omnis, quæ re-
dacta eſt, illic ſit apud clericos diſtributa, propter eiusmodi caſus. Denn da Cyprianus ſich entfernete, uͤberlieſſe er der Cleriſey die Austheilung ſolcher Gelder. Jn denen erſten dreyen Seculis ent- ſtunde wegen ſolcher Austheilung kein Streit, der auf denen Con- ciliis haͤtte muͤſſen entſchieden werden. Was die Biſchoͤffe bey jeder Gemeine anordneten, das galte. Darum ſaget Cyprianus epiſt LV. So lange man einig geweſen, und ſich die Kirche nicht zertrennet, habe der Biſchoff alles angeordnet, der von ſeinem Thun dem HERRN Rechenſchafft geben muͤſſe. Manente concordiæ vinculo, & perſeuerante catholicæ eccleſiæ indiuiduo ſacramento, actum ſuum diſponit & dirigit epiſcopus, rationem propoſiti ſui domino redditurus. c) Ca- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0287" n="268"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Abth. <hi rendition="#aq">III.</hi> Cap. Von dem</hi></fw><lb/> davon ihr Theil. <hi rendition="#aq">Cyprianus</hi> ſchreibet von einigen <hi rendition="#aq">Cleri-<lb/> cis,</hi> welche ſich abgeſondert/ und nachmahls wieder wol-<lb/> ten angenommen ſeyn <note place="foot" n="a)"><note place="left">Wenn ſolche<lb/> geſchehen.</note><hi rendition="#aq">Cyprianus <hi rendition="#i">epiſt. 34.</hi> Interim ſe à diuiſione menſama tantum con-<lb/> tineant, non quaſi a miniſterio eccleſiaſtico priuati eſſe videan-<lb/> tur, ſed vt integris omnibus ad noſtram præſentiam differantur.</hi><lb/> Diejenigen Gaben, welche in eſſender und trinckender Waare<lb/> beſtanden, wurden alle Tage ausgetheilet. Die <hi rendition="#aq">Clerici</hi> beka-<lb/> men ebenfals davon ihren Theil. <hi rendition="#aq">Cyprianus <hi rendition="#i">epiſt. I. & XXXIX.</hi></hi><lb/> Der Biſchoff theilete es auch zu dieſer Zeit nicht umſonſt aus,<lb/> ſondern bedachte ſich mit einer <hi rendition="#aq">Portion,</hi> wie ebenfals aus <hi rendition="#aq">Cypri-</hi><lb/><note place="left">Wer ſolche<lb/> verrichtet.</note><hi rendition="#aq">ani <hi rendition="#i">Epiſt. VII.</hi></hi> zu erſehen.</note>: <hi rendition="#fr">Sie moͤgen ſich inzwiſchen nur<lb/> von der Monatlichen Theilung enthalten, nicht als wenn es<lb/> das Anſehen haͤtte, daß ſie des Kirchen-Dienſtes entſetzet waͤ-<lb/> ren, ſondern daß ſie biß zu unſerer Gegenwart allen ohne<lb/> Nachtheil moͤgen ausgeſetzet bleiben.</hi> Wenn der Biſchoff<lb/> nicht gegenwaͤrtig war/ ſo unterzogen ſich die Aelteſten ſol-<lb/> cher Austheilung. <hi rendition="#aq">Cyprianus</hi> kan abermahls davon zeu-<lb/> gen. Er vermahnet die Aelteſten/ ſie moͤchten der Armen<lb/> wahrnehmen/ und ſetzet darzu <note place="foot" n="b)"><hi rendition="#aq">Cyprianus <hi rendition="#i">epiſt. V.</hi> Peto nihil deſit: cum ſumma omnis, quæ re-<lb/> dacta eſt, illic ſit apud clericos diſtributa, propter eiusmodi caſus.</hi><lb/> Denn da <hi rendition="#aq">Cyprianus</hi> ſich entfernete, uͤberlieſſe er der Cleriſey die<lb/> Austheilung ſolcher Gelder. Jn denen erſten dreyen <hi rendition="#aq">Seculis</hi> ent-<lb/> ſtunde wegen ſolcher Austheilung kein Streit, der auf denen <hi rendition="#aq">Con-<lb/> ciliis</hi> haͤtte muͤſſen entſchieden werden. Was die Biſchoͤffe bey<lb/> jeder Gemeine anordneten, das galte. Darum ſaget <hi rendition="#aq">Cyprianus<lb/><hi rendition="#i">epiſt LV.</hi></hi> So lange man einig geweſen, und ſich die Kirche nicht<lb/> zertrennet, habe der Biſchoff alles angeordnet, der von ſeinem<lb/> Thun dem HERRN Rechenſchafft geben muͤſſe. <hi rendition="#aq">Manente<lb/> concordiæ vinculo, & perſeuerante catholicæ eccleſiæ indiuiduo<lb/> ſacramento, actum ſuum diſponit & dirigit epiſcopus, rationem<lb/> propoſiti ſui domino redditurus.</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">c) Ca-</hi></fw></note>. <hi rendition="#fr">Jch bitte, laſſet an nichts<lb/> mangeln: Denn die gantze Summa, die zuſammen gebracht<lb/> iſt, iſt daſelbſt wegen ſolcher Faͤlle bey der Geiſtlichkeit aus-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ge-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [268/0287]
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ten angenommen ſeyn a): Sie moͤgen ſich inzwiſchen nur
von der Monatlichen Theilung enthalten, nicht als wenn es
das Anſehen haͤtte, daß ſie des Kirchen-Dienſtes entſetzet waͤ-
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Nachtheil moͤgen ausgeſetzet bleiben. Wenn der Biſchoff
nicht gegenwaͤrtig war/ ſo unterzogen ſich die Aelteſten ſol-
cher Austheilung. Cyprianus kan abermahls davon zeu-
gen. Er vermahnet die Aelteſten/ ſie moͤchten der Armen
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mangeln: Denn die gantze Summa, die zuſammen gebracht
iſt, iſt daſelbſt wegen ſolcher Faͤlle bey der Geiſtlichkeit aus-
ge-
a) Cyprianus epiſt. 34. Interim ſe à diuiſione menſama tantum con-
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Diejenigen Gaben, welche in eſſender und trinckender Waare
beſtanden, wurden alle Tage ausgetheilet. Die Clerici beka-
men ebenfals davon ihren Theil. Cyprianus epiſt. I. & XXXIX.
Der Biſchoff theilete es auch zu dieſer Zeit nicht umſonſt aus,
ſondern bedachte ſich mit einer Portion, wie ebenfals aus Cypri-
ani Epiſt. VII. zu erſehen.
b) Cyprianus epiſt. V. Peto nihil deſit: cum ſumma omnis, quæ re-
dacta eſt, illic ſit apud clericos diſtributa, propter eiusmodi caſus.
Denn da Cyprianus ſich entfernete, uͤberlieſſe er der Cleriſey die
Austheilung ſolcher Gelder. Jn denen erſten dreyen Seculis ent-
ſtunde wegen ſolcher Austheilung kein Streit, der auf denen Con-
ciliis haͤtte muͤſſen entſchieden werden. Was die Biſchoͤffe bey
jeder Gemeine anordneten, das galte. Darum ſaget Cyprianus
epiſt LV. So lange man einig geweſen, und ſich die Kirche nicht
zertrennet, habe der Biſchoff alles angeordnet, der von ſeinem
Thun dem HERRN Rechenſchafft geben muͤſſe. Manente
concordiæ vinculo, & perſeuerante catholicæ eccleſiæ indiuiduo
ſacramento, actum ſuum diſponit & dirigit epiſcopus, rationem
propoſiti ſui domino redditurus.
c) Ca-
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