[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.glaub mir, dieses unbedachtsame Wesen würde dich Niclas. Liebe, liebe Mutter! ich weiß es und Mutter. Und du, Lise! wie hast du dich in Lise. Ich weiß einmal nichts anders diese Mutter. Gewiß nicht? Lise. Nein einmal, Mutter! so viel ich mich Mutter. Daß du immer, auch wenn du nichts Lise. Was habe ich jezt denn auch gesagt, Mut- Mutter. Eben nichts, und doch viel geant- Lise. Es ist mir leid, Mutter! Mutter. Wir haben's dir schon so oft gesagt, ter
glaub mir, dieſes unbedachtſame Weſen wuͤrde dich Niclas. Liebe, liebe Mutter! ich weiß es und Mutter. Und du, Liſe! wie haſt du dich in Liſe. Ich weiß einmal nichts anders dieſe Mutter. Gewiß nicht? Liſe. Nein einmal, Mutter! ſo viel ich mich Mutter. Daß du immer, auch wenn du nichts Liſe. Was habe ich jezt denn auch geſagt, Mut- Mutter. Eben nichts, und doch viel geant- Liſe. Es iſt mir leid, Mutter! Mutter. Wir haben’s dir ſchon ſo oft geſagt, ter
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glaub mir, dieſes unbedachtſame Weſen wuͤrde dich
gewiß ungluͤcklich machen.
Niclas. Liebe, liebe Mutter! ich weiß es und
ich glaub es, und ich will gewiß Acht geben.
Mutter. Und du, Liſe! wie haſt du dich in
dieſer Woche aufgefuͤhrt?
Liſe. Ich weiß einmal nichts anders dieſe
Woche, Mutter!
Mutter. Gewiß nicht?
Liſe. Nein einmal, Mutter! ſo viel ich mich
beſinne; ich wollte es ſonſt gern ſagen, Mutter!
Mutter. Daß du immer, auch wenn du nichts
weißſt, mit ſo viel Worten antworteſt, als ein an-
ders, wenn es recht viel zu ſagen hat.
Liſe. Was habe ich jezt denn auch geſagt, Mut-
ter?
Mutter. Eben nichts, und doch viel geant-
wortet. Es iſt das, was wir dir tauſendmal ſchon
ſagten, du ſeyſt nicht beſcheiden, du beſinneſt dich
uͤber nichts, was du reden ſollſt, und muͤſſeſt doch
immer geredt haben — Was hatteſt du gerad vor-
geſtern dem Untervogt zu ſagen, du wiſſeſt, daß
Arner bald kommen werde?
Liſe. Es iſt mir leid, Mutter!
Mutter. Wir haben’s dir ſchon ſo oft geſagt,
daß du nicht in alles, was dich nicht angeht, re-
den ſollſt, inſonderheit vor fremden Leuten; und
doch thuſt du es immerfort — Wenn jezt dein Va-
ter
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