[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.Flink. Da siehst du jezt selbst, daß es für Ja, bey Anlaß des Vogts, unterbricht sie der Lienhard. Ist er schon beym Junker gewe- Die Männer. Nein, wir trafen ihn auf dem Lienhard. Er weiß also nichts, als was ihr Die Männer. Es kann nicht wohl anders Flink. Du bleibst doch bey deinem Versprechen? Der Mäurer. Ja, aber ganz wie ich's ge- Jezt befahl der Mäurer den Männern, noch §. 56. R 2
Flink. Da ſiehſt du jezt ſelbſt, daß es fuͤr Ja, bey Anlaß des Vogts, unterbricht ſie der Lienhard. Iſt er ſchon beym Junker gewe- Die Maͤnner. Nein, wir trafen ihn auf dem Lienhard. Er weiß alſo nichts, als was ihr Die Maͤnner. Es kann nicht wohl anders Flink. Du bleibſt doch bey deinem Verſprechen? Der Maͤurer. Ja, aber ganz wie ich’s ge- Jezt befahl der Maͤurer den Maͤnnern, noch §. 56. R 2
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Flink. Da ſiehſt du jezt ſelbſt, daß es fuͤr
dich nichts zu bedeuten hat. Fuͤr mich iſt es et-
was ganz anders; und auch fuͤr den Vogt.
Ja, bey Anlaß des Vogts, unterbricht ſie der
ehrliche Huͤbelrudi, wir haͤttens faſt vergeſſen: er
laſſe dich gruͤſſen, und es habe mit dem Mißver-
ſtaͤndniß gar nichts zu bedeuten.
Lienhard. Iſt er ſchon beym Junker gewe-
ſen, da ihr ihn antrafet?
Die Maͤnner. Nein, wir trafen ihn auf dem
Weg zu ihm an.
Lienhard. Er weiß alſo nichts, als was ihr
ihm ſagtet; und was ich jezt auch weiß.
Die Maͤnner. Es kann nicht wohl anders
ſeyn.
Flink. Du bleibſt doch bey deinem Verſprechen?
Der Maͤurer. Ja, aber ganz wie ich’s ge-
ſagt habe.
Jezt befahl der Maͤurer den Maͤnnern, noch
bey Zeiten bey der Arbeit zu ſeyn, und ruͤſtete noch
einige Werkzeuge; und, nachdem er geeſſen hatte,
gieng er mit den Maͤnnern das erſtemal an ſeine
Arbeit. Wolle ſie dir Gott ſegnen, ſagte ihm Ger-
trud, da er gieng — Wolle ſie ihm Gott ſegnen,
muß ich einmal auch ſagen, da er geht.
§. 56.
R 2
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