[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.Den Augenblick, antwortet der Vogt; trinkt Da sie jezt allein auf der Strasse waren, Förster. Warum fragst du mich das? Vogt. Ha! weil's mich wundert. Förster. Du bist ein alter Narr! schon Vogt. Nein, bey Gott! mit den Gespenstern Förster. Nun, weil du mich so treuherzig Vogt. Gern zwey, wenn du sie recht machst. Förster. Ich bin nun vierzig Jahre auf mei- den,
Den Augenblick, antwortet der Vogt; trinkt Da ſie jezt allein auf der Straſſe waren, Foͤrſter. Warum fragſt du mich das? Vogt. Ha! weil’s mich wundert. Foͤrſter. Du biſt ein alter Narr! ſchon Vogt. Nein, bey Gott! mit den Geſpenſtern Foͤrſter. Nun, weil du mich ſo treuherzig Vogt. Gern zwey, wenn du ſie recht machſt. Foͤrſter. Ich bin nun vierzig Jahre auf mei- den,
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Den Augenblick, antwortet der Vogt; trinkt
aus — zahlt die Irte — und ſie giengen gleich
mit einander.
Da ſie jezt allein auf der Straſſe waren,
fragte der Vogt den Foͤrſter: ob es auch ſicher ſey
zu Nacht im Wald vor den Geſpenſtern.
Foͤrſter. Warum fragſt du mich das?
Vogt. Ha! weil’s mich wundert.
Foͤrſter. Du biſt ein alter Narr! ſchon
dreyßig Jahr Vogt, und ſolche Dummheiten fra-
gen! du ſollteſt dich ſchaͤmen.
Vogt. Nein, bey Gott! mit den Geſpenſtern
weiß ich nie recht, wie ich daran bin, ob ich ſie
glauben ſoll oder nicht? und doch hab ich auch
noch keines geſehen.
Foͤrſter. Nun, weil du mich ſo treuherzig
fraͤgſt, ſo will ich dir aus dem Wunder helfen —
Du zahlſt mir einſt eine Bouteille fuͤr meine Er-
klaͤrung.
Vogt. Gern zwey, wenn du ſie recht machſt.
Foͤrſter. Ich bin nun vierzig Jahre auf mei-
nem Poſten, und als ein Junge ſchon vom vierten
Jahre an von meinem Vater im Wald erzogen
worden. Dieſer erzaͤhlte den Bauern in den Wirths-
haͤuſern und in den Schenken immer von den vielen
Geſpenſtern und Schreckniſſen des Waldes; aber er
trieb nur mit ihnen den Narren; mit mir ver-
ſtuhnd er’s ganz anders: Ich ſollte Foͤrſter wer-
den,
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