dahin. -- Die gute Mutter gab ihnen in der Freud über diesen Tag doppelt so viel als sonst; denn sprangen sie fort, was sie springen moch- ten, und waren lang vor den Herren droben.
Des Junkers Carl war auch da, und die Buben die da waren, fragten ihn, was doch der Papa mit so viel Geissen machen wolle?
Ihr müßt allesamen, Buben und Kinder, so Geissen haben, der Papa hat's gesagt, ant- wortete ihnen der Carl.
Du weissest aber einmal viel, daß du dein Maul so brauchst, sagte der Clauß, es sind sind sieben Kinder da, wo eine Geiß. --
Und die grössern Buben sagten ihm auch, es ist wahr, es sind mehr Buben als Geissen.
Die armen Thiere waren geplagt: Die Kin- der nekten sie an Bart und Hörnern, daß sie ihnen mäh, mäh, machen.
Ihrer etliche wollten nicht blos die Thiere plagen, sie sagten noch zu des krummen Schnei- ders Liselj, es habe so viel Geschwisterte hier. -- Es aber zeigte mit der Hand in das Thal hinunter, wo Ochsen und Küh weideten, und sagte, da unten sind Euere.
Aber die Geissen waren hungerig, die mei- sten kamen einen weiten Weg, und wenn die Kinder ihnen den Kopf anrührten, stiessen sie manchmal für gut mit den Hörnern.
Die Kinder merkten bald wo es ihnen fehle,
dahin. — Die gute Mutter gab ihnen in der Freud uͤber dieſen Tag doppelt ſo viel als ſonſt; denn ſprangen ſie fort, was ſie ſpringen moch- ten, und waren lang vor den Herren droben.
Des Junkers Carl war auch da, und die Buben die da waren, fragten ihn, was doch der Papa mit ſo viel Geiſſen machen wolle?
Ihr muͤßt alleſamen, Buben und Kinder, ſo Geiſſen haben, der Papa hat’s geſagt, ant- wortete ihnen der Carl.
Du weiſſeſt aber einmal viel, daß du dein Maul ſo brauchſt, ſagte der Clauß, es ſind ſind ſieben Kinder da, wo eine Geiß. —
Und die groͤſſern Buben ſagten ihm auch, es iſt wahr, es ſind mehr Buben als Geiſſen.
Die armen Thiere waren geplagt: Die Kin- der nekten ſie an Bart und Hoͤrnern, daß ſie ihnen maͤh, maͤh, machen.
Ihrer etliche wollten nicht blos die Thiere plagen, ſie ſagten noch zu des krummen Schnei- ders Liſelj, es habe ſo viel Geſchwiſterte hier. — Es aber zeigte mit der Hand in das Thal hinunter, wo Ochſen und Kuͤh weideten, und ſagte, da unten ſind Euere.
Aber die Geiſſen waren hungerig, die mei- ſten kamen einen weiten Weg, und wenn die Kinder ihnen den Kopf anruͤhrten, ſtieſſen ſie manchmal fuͤr gut mit den Hoͤrnern.
Die Kinder merkten bald wo es ihnen fehle,
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dahin. — Die gute Mutter gab ihnen in der
Freud uͤber dieſen Tag doppelt ſo viel als ſonſt;
denn ſprangen ſie fort, was ſie ſpringen moch-
ten, und waren lang vor den Herren droben.
Des Junkers Carl war auch da, und die
Buben die da waren, fragten ihn, was doch
der Papa mit ſo viel Geiſſen machen wolle?
Ihr muͤßt alleſamen, Buben und Kinder,
ſo Geiſſen haben, der Papa hat’s geſagt, ant-
wortete ihnen der Carl.
Du weiſſeſt aber einmal viel, daß du dein
Maul ſo brauchſt, ſagte der Clauß, es ſind
ſind ſieben Kinder da, wo eine Geiß. —
Und die groͤſſern Buben ſagten ihm auch,
es iſt wahr, es ſind mehr Buben als Geiſſen.
Die armen Thiere waren geplagt: Die Kin-
der nekten ſie an Bart und Hoͤrnern, daß ſie
ihnen maͤh, maͤh, machen.
Ihrer etliche wollten nicht blos die Thiere
plagen, ſie ſagten noch zu des krummen Schnei-
ders Liſelj, es habe ſo viel Geſchwiſterte hier.
— Es aber zeigte mit der Hand in das Thal
hinunter, wo Ochſen und Kuͤh weideten, und
ſagte, da unten ſind Euere.
Aber die Geiſſen waren hungerig, die mei-
ſten kamen einen weiten Weg, und wenn die
Kinder ihnen den Kopf anruͤhrten, ſtieſſen ſie
manchmal fuͤr gut mit den Hoͤrnern.
Die Kinder merkten bald wo es ihnen fehle,
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard03_1785/122>, abgerufen am 29.11.2024.
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