Alte mußte lachen, und trug den Weiberbund her- um, wo er hinkam. --
Und das Baumwollen Mareili sagte, so bald es von diesem Bund hörte -- izt, weil mans sagt, ists eben recht ihn zu machen; und was vorher nicht bestimmte Abred war, das war es izt. -- Die Reinoldin, die Meyerin, Gertrud, und es ver- banden sich izt förmlich zusammen, es möge nun mit dem Junker kommen wie es wolle, im Dorfe alles daran zu setzen, daß die Sachen bleiben, wie sie seyen, und wie sie der Junker angefangen und haben wolle. --
§. 33. Ein Phantast, der auf eine Religions- wahrheit kommt -- und ein Pfarrer, der sich auf der Kanzel vergißt, und nur wie ein Mensch redt.
Der Bund machte allen Leuten Gedanken. -- Wer hätte auch das gemeynt? sagten Männer und Weiber -- aber die gröste Betrübnis darüber hatte der alte Schulmeister. -- Der arme Tropf fand heute nicht mehr wie gestern, es sey ein Wunder vom Herrn, daß Arner auf dem Todbett liege --
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Alte mußte lachen, und trug den Weiberbund her- um, wo er hinkam. —
Und das Baumwollen Mareili ſagte, ſo bald es von dieſem Bund hoͤrte — izt, weil mans ſagt, iſts eben recht ihn zu machen; und was vorher nicht beſtimmte Abred war, das war es izt. — Die Reinoldin, die Meyerin, Gertrud, und es ver- banden ſich izt foͤrmlich zuſammen, es moͤge nun mit dem Junker kommen wie es wolle, im Dorfe alles daran zu ſetzen, daß die Sachen bleiben, wie ſie ſeyen, und wie ſie der Junker angefangen und haben wolle. —
§. 33. Ein Phantaſt, der auf eine Religions- wahrheit kommt — und ein Pfarrer, der ſich auf der Kanzel vergißt, und nur wie ein Menſch redt.
Der Bund machte allen Leuten Gedanken. — Wer haͤtte auch das gemeynt? ſagten Maͤnner und Weiber — aber die groͤſte Betruͤbnis daruͤber hatte der alte Schulmeiſter. — Der arme Tropf fand heute nicht mehr wie geſtern, es ſey ein Wunder vom Herrn, daß Arner auf dem Todbett liege —
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Alte mußte lachen, und trug den Weiberbund her-
um, wo er hinkam. —
Und das Baumwollen Mareili ſagte, ſo bald
es von dieſem Bund hoͤrte — izt, weil mans ſagt,
iſts eben recht ihn zu machen; und was vorher nicht
beſtimmte Abred war, das war es izt. — Die
Reinoldin, die Meyerin, Gertrud, und es ver-
banden ſich izt foͤrmlich zuſammen, es moͤge nun
mit dem Junker kommen wie es wolle, im Dorfe
alles daran zu ſetzen, daß die Sachen bleiben, wie
ſie ſeyen, und wie ſie der Junker angefangen und
haben wolle. —
§. 33.
Ein Phantaſt, der auf eine Religions-
wahrheit kommt — und ein Pfarrer,
der ſich auf der Kanzel vergißt, und
nur wie ein Menſch redt.
Der Bund machte allen Leuten Gedanken. —
Wer haͤtte auch das gemeynt? ſagten Maͤnner und
Weiber — aber die groͤſte Betruͤbnis daruͤber hatte
der alte Schulmeiſter. — Der arme Tropf fand
heute nicht mehr wie geſtern, es ſey ein Wunder
vom Herrn, daß Arner auf dem Todbett liege —
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/147>, abgerufen am 18.12.2024.
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