bergen, "er sorge für sich selber, und das sey die Bestimmung des Menschen."
Etliche seiner vorzüglichen Aeußerungen waren diese: Wer herrschen will, muß sein Herz also in den Kopf hinauf nehmen, daß er in keinem Fall unter dem Hals mehr viel von sich selber empfinde. -- Item -- Es sey die Hauptkunst eines Fürsten, weder Menschen noch Sachen vor sich kommen zu lassen, die ihm an einem Ort warm machen könn- ten, wo es einem Fürsten nie warm werden soll. --
-- Weiter: Ein Fürst muß nicht glauben, daß er die Heerde wolle weyden lehren, dafür hat sie selber ein Maul, und er ist nicht um deswillen da.
-- Item: Es liegt im Grund nicht so viel daran, was er wirklich thut, die Heerde zu hüten, als an dem, was er thut, den Hund und den Wolf, und die Schaafe glauben zu machen, daß er sie hüte.
Er machte sich auch gar nichts daraus, laut zu behaupten, man könne die Menschen nie in eine Ordnung bringen, daß sie wirklich vor einander sicher seyen, die Grundsätze von der allgemeinen Sicherheit seyen eine Chimäre, und wer daran glaube, ein Narr oder Charletan.
Zur Bestätigung dieses Satzes behauptete er, der Mensch habe einen Zahn im Mund gegen sein
bergen, „er ſorge fuͤr ſich ſelber, und das ſey die Beſtimmung des Menſchen.„
Etliche ſeiner vorzuͤglichen Aeußerungen waren dieſe: Wer herrſchen will, muß ſein Herz alſo in den Kopf hinauf nehmen, daß er in keinem Fall unter dem Hals mehr viel von ſich ſelber empfinde. — Item — Es ſey die Hauptkunſt eines Fuͤrſten, weder Menſchen noch Sachen vor ſich kommen zu laſſen, die ihm an einem Ort warm machen koͤnn- ten, wo es einem Fuͤrſten nie warm werden ſoll. —
— Weiter: Ein Fuͤrſt muß nicht glauben, daß er die Heerde wolle weyden lehren, dafuͤr hat ſie ſelber ein Maul, und er iſt nicht um deswillen da.
— Item: Es liegt im Grund nicht ſo viel daran, was er wirklich thut, die Heerde zu huͤten, als an dem, was er thut, den Hund und den Wolf, und die Schaafe glauben zu machen, daß er ſie huͤte.
Er machte ſich auch gar nichts daraus, laut zu behaupten, man koͤnne die Menſchen nie in eine Ordnung bringen, daß ſie wirklich vor einander ſicher ſeyen, die Grundſaͤtze von der allgemeinen Sicherheit ſeyen eine Chimaͤre, und wer daran glaube, ein Narr oder Charletan.
Zur Beſtaͤtigung dieſes Satzes behauptete er, der Menſch habe einen Zahn im Mund gegen ſein
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bergen, „er ſorge fuͤr ſich ſelber, und das ſey die
Beſtimmung des Menſchen.„
Etliche ſeiner vorzuͤglichen Aeußerungen waren
dieſe: Wer herrſchen will, muß ſein Herz alſo in
den Kopf hinauf nehmen, daß er in keinem Fall
unter dem Hals mehr viel von ſich ſelber empfinde.
— Item — Es ſey die Hauptkunſt eines Fuͤrſten,
weder Menſchen noch Sachen vor ſich kommen zu
laſſen, die ihm an einem Ort warm machen koͤnn-
ten, wo es einem Fuͤrſten nie warm werden ſoll. —
— Weiter: Ein Fuͤrſt muß nicht glauben, daß
er die Heerde wolle weyden lehren, dafuͤr hat ſie
ſelber ein Maul, und er iſt nicht um deswillen da.
— Item: Es liegt im Grund nicht ſo viel
daran, was er wirklich thut, die Heerde zu huͤten,
als an dem, was er thut, den Hund und den
Wolf, und die Schaafe glauben zu machen, daß
er ſie huͤte.
Er machte ſich auch gar nichts daraus, laut
zu behaupten, man koͤnne die Menſchen nie in eine
Ordnung bringen, daß ſie wirklich vor einander
ſicher ſeyen, die Grundſaͤtze von der allgemeinen
Sicherheit ſeyen eine Chimaͤre, und wer daran
glaube, ein Narr oder Charletan.
Zur Beſtaͤtigung dieſes Satzes behauptete er,
der Menſch habe einen Zahn im Mund gegen ſein
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/177>, abgerufen am 21.11.2024.
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