haben es sonst nicht in der Gewohnheit, den Leuten gerade Risse in die Kleider zu machen. --
Indeß schob er ihr Gnaden der Fräulein den Haarkorb mit Mist und Federn von hinten herauf wieder über den Kopf, suchte in allen Taschen Schnüre, die fliegenden Stücke ihrer Robe zusam- men zu binden, fand aber nichts als einen ziemlich dicken Strick, den er sonst zu etwas ganz anderm brauchte, aber er war izt ihr Gnaden der Fräulein recht gut, sie band die fliegenden Stücke ihres Ober- kleids wieder zusammen, und so giengen sie dann mit einander heim.
§. 18. Von Volks Ausdrücken, und von seinem wahren Vortheil.
Guter Klaus! da du gestern zum General sagtest, es werde ihr wohl bekommen, wenn sie den Lohn darfür noch in dieser Welt erhalte, dachtest du wohl nicht, daß sie ihn noch heut erhalten werde, und dann noch auf dem Bonnaler Weg, und von einem Hund? --
Und du arme Sylvia! dachtest auch nicht, daß ein Mezger-Pfiff dich noch vor heut Abend von
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haben es ſonſt nicht in der Gewohnheit, den Leuten gerade Riſſe in die Kleider zu machen. —
Indeß ſchob er ihr Gnaden der Fraͤulein den Haarkorb mit Miſt und Federn von hinten herauf wieder uͤber den Kopf, ſuchte in allen Taſchen Schnuͤre, die fliegenden Stuͤcke ihrer Robe zuſam- men zu binden, fand aber nichts als einen ziemlich dicken Strick, den er ſonſt zu etwas ganz anderm brauchte, aber er war izt ihr Gnaden der Fraͤulein recht gut, ſie band die fliegenden Stuͤcke ihres Ober- kleids wieder zuſammen, und ſo giengen ſie dann mit einander heim.
§. 18. Von Volks Ausdruͤcken, und von ſeinem wahren Vortheil.
Guter Klaus! da du geſtern zum General ſagteſt, es werde ihr wohl bekommen, wenn ſie den Lohn darfuͤr noch in dieſer Welt erhalte, dachteſt du wohl nicht, daß ſie ihn noch heut erhalten werde, und dann noch auf dem Bonnaler Weg, und von einem Hund? —
Und du arme Sylvia! dachteſt auch nicht, daß ein Mezger-Pfiff dich noch vor heut Abend von
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haben es ſonſt nicht in der Gewohnheit, den Leuten
gerade Riſſe in die Kleider zu machen. —
Indeß ſchob er ihr Gnaden der Fraͤulein den
Haarkorb mit Miſt und Federn von hinten herauf
wieder uͤber den Kopf, ſuchte in allen Taſchen
Schnuͤre, die fliegenden Stuͤcke ihrer Robe zuſam-
men zu binden, fand aber nichts als einen ziemlich
dicken Strick, den er ſonſt zu etwas ganz anderm
brauchte, aber er war izt ihr Gnaden der Fraͤulein
recht gut, ſie band die fliegenden Stuͤcke ihres Ober-
kleids wieder zuſammen, und ſo giengen ſie dann
mit einander heim.
§. 18.
Von Volks Ausdruͤcken, und von ſeinem
wahren Vortheil.
Guter Klaus! da du geſtern zum General ſagteſt,
es werde ihr wohl bekommen, wenn ſie den Lohn
darfuͤr noch in dieſer Welt erhalte, dachteſt du
wohl nicht, daß ſie ihn noch heut erhalten werde,
und dann noch auf dem Bonnaler Weg, und von
einem Hund? —
Und du arme Sylvia! dachteſt auch nicht, daß
ein Mezger-Pfiff dich noch vor heut Abend von
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/89>, abgerufen am 23.11.2024.
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