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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850.

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Angriffen der Baraten und Ameisen zu sichern. Die Letzteren gar erscheinen oft in unermeßlichen Zügen und ziehen über Alles, was in ihrem Wege liegt. Während meines Aufenthaltes auf dem Lande bei Herrn Geiger kam einst ein solcher Schwarm und durchzog einen Theil des Hauses. Es war wirklich interessant zu sehen, welch' regelmäßige Linie sie bildeten und wie sie durch keinen Gegenstand sich von ihrer eingeschlagenen Richtung ableiten ließen. Frau Geiger erzählte mir, daß sie einst des Nachts durch ein fürchterliches Jucken erweckt wurde. Sie sprang so rasch als möglich aus dem Bette, und ein solcher Ameisenschwarm zog über ihre Schlafstelle. Es ist da nicht zu helfen, und man muß ruhig das Ende des Zuges abwarten, der oft 4 -- 6 Stunden anhält. Die Lebensmittel schützt man gegen sie einigermaßen, indem man die Füße der Tische und Schränke in mit Wasser gefüllte Schüsselchen setzt; -- die Kleider, die Wäsche werden in genau sich schließende Blechkasten gelegt, um sie nicht nur vor den Ameisen, sondern auch vor den Baraten und der Feuchtigkeit zu sichern.

Am ärgsten wird man jedoch von den Sandflöhen gepeinigt, die sich meist an den Zehen unter den Nägeln, wohl auch an den Fußsohlen festsetzen. Sobald man an einem dieser Theile ein Jucken verspürt, muß man augenblicklich nachsehen; zeigt sich da ein schwarzes Pünktchen, umgeben von einem kleinen weißen Ringe, so ist ersteres der Floh, das zweite der Eiersack, den er in das Fleisch gelegt hat. Man sucht nun mit einer Nadel die Haut so weit zu lösen, als der weiße Ring sichtbar ist, hebt dann das Ganze aus und streut in den leeren Raum etwas

Angriffen der Baraten und Ameisen zu sichern. Die Letzteren gar erscheinen oft in unermeßlichen Zügen und ziehen über Alles, was in ihrem Wege liegt. Während meines Aufenthaltes auf dem Lande bei Herrn Geiger kam einst ein solcher Schwarm und durchzog einen Theil des Hauses. Es war wirklich interessant zu sehen, welch’ regelmäßige Linie sie bildeten und wie sie durch keinen Gegenstand sich von ihrer eingeschlagenen Richtung ableiten ließen. Frau Geiger erzählte mir, daß sie einst des Nachts durch ein fürchterliches Jucken erweckt wurde. Sie sprang so rasch als möglich aus dem Bette, und ein solcher Ameisenschwarm zog über ihre Schlafstelle. Es ist da nicht zu helfen, und man muß ruhig das Ende des Zuges abwarten, der oft 4 — 6 Stunden anhält. Die Lebensmittel schützt man gegen sie einigermaßen, indem man die Füße der Tische und Schränke in mit Wasser gefüllte Schüsselchen setzt; — die Kleider, die Wäsche werden in genau sich schließende Blechkasten gelegt, um sie nicht nur vor den Ameisen, sondern auch vor den Baraten und der Feuchtigkeit zu sichern.

Am ärgsten wird man jedoch von den Sandflöhen gepeinigt, die sich meist an den Zehen unter den Nägeln, wohl auch an den Fußsohlen festsetzen. Sobald man an einem dieser Theile ein Jucken verspürt, muß man augenblicklich nachsehen; zeigt sich da ein schwarzes Pünktchen, umgeben von einem kleinen weißen Ringe, so ist ersteres der Floh, das zweite der Eiersack, den er in das Fleisch gelegt hat. Man sucht nun mit einer Nadel die Haut so weit zu lösen, als der weiße Ring sichtbar ist, hebt dann das Ganze aus und streut in den leeren Raum etwas

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[51/0058] Angriffen der Baraten und Ameisen zu sichern. Die Letzteren gar erscheinen oft in unermeßlichen Zügen und ziehen über Alles, was in ihrem Wege liegt. Während meines Aufenthaltes auf dem Lande bei Herrn Geiger kam einst ein solcher Schwarm und durchzog einen Theil des Hauses. Es war wirklich interessant zu sehen, welch’ regelmäßige Linie sie bildeten und wie sie durch keinen Gegenstand sich von ihrer eingeschlagenen Richtung ableiten ließen. Frau Geiger erzählte mir, daß sie einst des Nachts durch ein fürchterliches Jucken erweckt wurde. Sie sprang so rasch als möglich aus dem Bette, und ein solcher Ameisenschwarm zog über ihre Schlafstelle. Es ist da nicht zu helfen, und man muß ruhig das Ende des Zuges abwarten, der oft 4 — 6 Stunden anhält. Die Lebensmittel schützt man gegen sie einigermaßen, indem man die Füße der Tische und Schränke in mit Wasser gefüllte Schüsselchen setzt; — die Kleider, die Wäsche werden in genau sich schließende Blechkasten gelegt, um sie nicht nur vor den Ameisen, sondern auch vor den Baraten und der Feuchtigkeit zu sichern. Am ärgsten wird man jedoch von den Sandflöhen gepeinigt, die sich meist an den Zehen unter den Nägeln, wohl auch an den Fußsohlen festsetzen. Sobald man an einem dieser Theile ein Jucken verspürt, muß man augenblicklich nachsehen; zeigt sich da ein schwarzes Pünktchen, umgeben von einem kleinen weißen Ringe, so ist ersteres der Floh, das zweite der Eiersack, den er in das Fleisch gelegt hat. Man sucht nun mit einer Nadel die Haut so weit zu lösen, als der weiße Ring sichtbar ist, hebt dann das Ganze aus und streut in den leeren Raum etwas

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt01_1850/58>, abgerufen am 23.11.2024.