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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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vom Wagen steigen, vor demselben herlaufen und die Menschenmassen anrufen oder auseinander jagen müssen.

Schön ist dagegen das europäische Quartier oder Viertel, welches auch sehr häufig die "Stadt der Paläste" genannt wird, ein Name, der ihm zum Theile gebührt. Nur heißt hier, wie in Venedig, jedes ein wenig größere Haus: Palast. Die meisten dieser Paläste stehen in Gärten, die mit hohen Mauern umgeben sind, -- selten reihen sie sich an einander; daher gibt es wenig imposante Plätze und Straßen.

An ausgezeichneter Bauart, an Kunst und Reichthum kann, außer dem Palaste des Gouverneurs, wohl keiner mit den großen Palästen von Rom, Florenz und Venedig in die Schranken treten. Die meisten unterscheiden sich blos durch einen hübschen Porticus, der auf gemauerten Säulen ruht, und durch terrassenförmige Dächer von gewöhnlichen Häusern.

Im Innern sind die Zimmer sehr groß und hoch, die Treppen von graulichtem Marmor oder wohl auch von Holz, das Stiegenhaus ist einfach. Von schönen Statuen oder Sculpturen in oder außer den Palästen ist nichts zu sehen.

Der Palast des Gouverneurs erscheint, wie gesagt, von außen als ein herrliches Gebäude, das der größten Weltstadt zur Zierde gereichen würde. Er ist in Form eines Hufeisens gebaut, in dessen Mitte sich eine schöne Kuppel erhebt; -- der Porticus, wie auch die beiden Seitenflügel ruhen auf vielen Säulen. Die innere Einrichtung ist so ungeschickt als möglich. So muß man z. B. von dem Tanz- in den Speisesaal eine Treppe höher

vom Wagen steigen, vor demselben herlaufen und die Menschenmassen anrufen oder auseinander jagen müssen.

Schön ist dagegen das europäische Quartier oder Viertel, welches auch sehr häufig die „Stadt der Paläste“ genannt wird, ein Name, der ihm zum Theile gebührt. Nur heißt hier, wie in Venedig, jedes ein wenig größere Haus: Palast. Die meisten dieser Paläste stehen in Gärten, die mit hohen Mauern umgeben sind, — selten reihen sie sich an einander; daher gibt es wenig imposante Plätze und Straßen.

An ausgezeichneter Bauart, an Kunst und Reichthum kann, außer dem Palaste des Gouverneurs, wohl keiner mit den großen Palästen von Rom, Florenz und Venedig in die Schranken treten. Die meisten unterscheiden sich blos durch einen hübschen Porticus, der auf gemauerten Säulen ruht, und durch terrassenförmige Dächer von gewöhnlichen Häusern.

Im Innern sind die Zimmer sehr groß und hoch, die Treppen von graulichtem Marmor oder wohl auch von Holz, das Stiegenhaus ist einfach. Von schönen Statuen oder Sculpturen in oder außer den Palästen ist nichts zu sehen.

Der Palast des Gouverneurs erscheint, wie gesagt, von außen als ein herrliches Gebäude, das der größten Weltstadt zur Zierde gereichen würde. Er ist in Form eines Hufeisens gebaut, in dessen Mitte sich eine schöne Kuppel erhebt; — der Porticus, wie auch die beiden Seitenflügel ruhen auf vielen Säulen. Die innere Einrichtung ist so ungeschickt als möglich. So muß man z. B. von dem Tanz- in den Speisesaal eine Treppe höher

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[124/0131] vom Wagen steigen, vor demselben herlaufen und die Menschenmassen anrufen oder auseinander jagen müssen. Schön ist dagegen das europäische Quartier oder Viertel, welches auch sehr häufig die „Stadt der Paläste“ genannt wird, ein Name, der ihm zum Theile gebührt. Nur heißt hier, wie in Venedig, jedes ein wenig größere Haus: Palast. Die meisten dieser Paläste stehen in Gärten, die mit hohen Mauern umgeben sind, — selten reihen sie sich an einander; daher gibt es wenig imposante Plätze und Straßen. An ausgezeichneter Bauart, an Kunst und Reichthum kann, außer dem Palaste des Gouverneurs, wohl keiner mit den großen Palästen von Rom, Florenz und Venedig in die Schranken treten. Die meisten unterscheiden sich blos durch einen hübschen Porticus, der auf gemauerten Säulen ruht, und durch terrassenförmige Dächer von gewöhnlichen Häusern. Im Innern sind die Zimmer sehr groß und hoch, die Treppen von graulichtem Marmor oder wohl auch von Holz, das Stiegenhaus ist einfach. Von schönen Statuen oder Sculpturen in oder außer den Palästen ist nichts zu sehen. Der Palast des Gouverneurs erscheint, wie gesagt, von außen als ein herrliches Gebäude, das der größten Weltstadt zur Zierde gereichen würde. Er ist in Form eines Hufeisens gebaut, in dessen Mitte sich eine schöne Kuppel erhebt; — der Porticus, wie auch die beiden Seitenflügel ruhen auf vielen Säulen. Die innere Einrichtung ist so ungeschickt als möglich. So muß man z. B. von dem Tanz- in den Speisesaal eine Treppe höher

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/131>, abgerufen am 21.11.2024.