Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

Bild:
<< vorherige Seite

steigen. In diesen beiden Sälen stehen auf den Seiten zwei Reihen von Säulen. Der Fußboden des letzteren ist mit Agra-Marmor getäfelt. Die Säulen und die Wände sind mit feinem, weißem Cement überkleidet, welcher an Glanz dem Marmor gleicht. Die Wohnzimmer lohnen nicht die Mühe, sie zu besehen; höchstens bieten sie Gelegenheit, den Eintheilungssinn des Baumeisters zu bewundern, der in dem großen Raume so wenig als möglich geschaffen hat.

Weitere sehenswerthe Bauten sind: die Townhall, das Hospital, das Museum, Ochterlony's Monument, das Münzgebäude, die englische Cathedrale u. s. w.

Die Townhall ist groß und schön; die Halle geht durch ein Stockwerk. Es stehen hier einige Monumente von weißem Marmor, die dem Andenken ausgezeichneter Männer neuerer Zeit gewidmet sind. In dieser Halle haben Zusammenkünste aller Art statt, hier werden alle großen Geschäfte und Unternehmungen besprochen, Konzerte, Bälle und Festmahle abgehalten.

Das Hospital besteht aus mehreren kleinen von Wiesenplätzen eingeschlossenen Häusern. Das Ganze ist mit einer Mauer umgeben. Die Kranken sind der Art abgetheilt, daß die Männer in einem, die Weiber und Kinder in einem zweiten, und die Narren in einem dritten Häuschen wohnen. Die Säle fand ich groß, luftig und sehr rein gehalten. In dies Spital kommen nur Christen.

Das Hospital für die Eingebornen ist in derselben Art, nur bedeutend kleiner. Die Kranken werden unentgeldlich aufgenommen, und vielen werden auch außerhalb der Anstalt Arzneien gespendet.

steigen. In diesen beiden Sälen stehen auf den Seiten zwei Reihen von Säulen. Der Fußboden des letzteren ist mit Agra-Marmor getäfelt. Die Säulen und die Wände sind mit feinem, weißem Cement überkleidet, welcher an Glanz dem Marmor gleicht. Die Wohnzimmer lohnen nicht die Mühe, sie zu besehen; höchstens bieten sie Gelegenheit, den Eintheilungssinn des Baumeisters zu bewundern, der in dem großen Raume so wenig als möglich geschaffen hat.

Weitere sehenswerthe Bauten sind: die Townhall, das Hospital, das Museum, Ochterlony’s Monument, das Münzgebäude, die englische Cathedrale u. s. w.

Die Townhall ist groß und schön; die Halle geht durch ein Stockwerk. Es stehen hier einige Monumente von weißem Marmor, die dem Andenken ausgezeichneter Männer neuerer Zeit gewidmet sind. In dieser Halle haben Zusammenkünste aller Art statt, hier werden alle großen Geschäfte und Unternehmungen besprochen, Konzerte, Bälle und Festmahle abgehalten.

Das Hospital besteht aus mehreren kleinen von Wiesenplätzen eingeschlossenen Häusern. Das Ganze ist mit einer Mauer umgeben. Die Kranken sind der Art abgetheilt, daß die Männer in einem, die Weiber und Kinder in einem zweiten, und die Narren in einem dritten Häuschen wohnen. Die Säle fand ich groß, luftig und sehr rein gehalten. In dies Spital kommen nur Christen.

Das Hospital für die Eingebornen ist in derselben Art, nur bedeutend kleiner. Die Kranken werden unentgeldlich aufgenommen, und vielen werden auch außerhalb der Anstalt Arzneien gespendet.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0132" n="125"/>
steigen. In diesen beiden Sälen stehen auf den Seiten zwei Reihen von Säulen. Der Fußboden des letzteren ist mit Agra-Marmor getäfelt. Die Säulen und die Wände sind mit feinem, weißem Cement überkleidet, welcher an Glanz dem Marmor gleicht. Die Wohnzimmer lohnen nicht die Mühe, sie zu besehen; höchstens bieten sie Gelegenheit, den Eintheilungssinn des Baumeisters zu bewundern, der in dem großen Raume so wenig als möglich geschaffen hat.</p>
          <p>Weitere sehenswerthe Bauten sind: die Townhall, das Hospital, das Museum, Ochterlony&#x2019;s Monument, das Münzgebäude, die englische Cathedrale u. s. w.</p>
          <p>Die Townhall ist groß und schön; die Halle geht durch ein Stockwerk. Es stehen hier einige Monumente von weißem Marmor, die dem Andenken ausgezeichneter Männer neuerer Zeit gewidmet sind. In dieser Halle haben Zusammenkünste aller Art statt, hier werden alle großen Geschäfte und Unternehmungen besprochen, Konzerte, Bälle und Festmahle abgehalten.</p>
          <p>Das Hospital besteht aus mehreren kleinen von Wiesenplätzen eingeschlossenen Häusern. Das Ganze ist mit einer Mauer umgeben. Die Kranken sind der Art abgetheilt, daß die Männer in einem, die Weiber und Kinder in einem zweiten, und die Narren in einem dritten Häuschen wohnen. Die Säle fand ich groß, luftig und sehr rein gehalten. In dies Spital kommen nur Christen.</p>
          <p>Das Hospital für die Eingebornen ist in derselben Art, nur bedeutend kleiner. Die Kranken werden unentgeldlich aufgenommen, und vielen werden auch außerhalb der Anstalt Arzneien gespendet.</p>
          <p> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[125/0132] steigen. In diesen beiden Sälen stehen auf den Seiten zwei Reihen von Säulen. Der Fußboden des letzteren ist mit Agra-Marmor getäfelt. Die Säulen und die Wände sind mit feinem, weißem Cement überkleidet, welcher an Glanz dem Marmor gleicht. Die Wohnzimmer lohnen nicht die Mühe, sie zu besehen; höchstens bieten sie Gelegenheit, den Eintheilungssinn des Baumeisters zu bewundern, der in dem großen Raume so wenig als möglich geschaffen hat. Weitere sehenswerthe Bauten sind: die Townhall, das Hospital, das Museum, Ochterlony’s Monument, das Münzgebäude, die englische Cathedrale u. s. w. Die Townhall ist groß und schön; die Halle geht durch ein Stockwerk. Es stehen hier einige Monumente von weißem Marmor, die dem Andenken ausgezeichneter Männer neuerer Zeit gewidmet sind. In dieser Halle haben Zusammenkünste aller Art statt, hier werden alle großen Geschäfte und Unternehmungen besprochen, Konzerte, Bälle und Festmahle abgehalten. Das Hospital besteht aus mehreren kleinen von Wiesenplätzen eingeschlossenen Häusern. Das Ganze ist mit einer Mauer umgeben. Die Kranken sind der Art abgetheilt, daß die Männer in einem, die Weiber und Kinder in einem zweiten, und die Narren in einem dritten Häuschen wohnen. Die Säle fand ich groß, luftig und sehr rein gehalten. In dies Spital kommen nur Christen. Das Hospital für die Eingebornen ist in derselben Art, nur bedeutend kleiner. Die Kranken werden unentgeldlich aufgenommen, und vielen werden auch außerhalb der Anstalt Arzneien gespendet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Sophie: A digital library of works by german-speaking women: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-06-28T07:11:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition (2013-06-28T07:11:29Z)
Bayerische Staatsbibliothek Digital: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-06-28T07:11:29Z)

Weitere Informationen:

  • I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.) sind nicht konsequent wie in der Vorlage gekennzeichnet



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/132
Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/132>, abgerufen am 24.11.2024.