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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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denn Herr Agassiz kam des Morgens um fünf Uhr nach Hause.

Ich erfuhr nun, daß dieses Unglück Herrn Bauchee, einen Schweizer getroffen hatte, der manchen Abend bei uns gewesen war. Noch am Tage seiner Abreise sah ich ihn bei unserm Nachbar, wo es munter und lustig herging und bis nach acht Uhr Abends die schönsten Lieder und Quartette gesungen wurden. Um 9 Uhr begab er sich in das Boot, um 10 Uhr wurde abgefahren und eine Viertelstunde darauf, mitten unter tausenden von Schampans und andern Fahrzeugen, fand er sein trauriges Ende.

Herr Bauchee hatte die Absicht gehabt, nach Hong-kong zu fahren und sich daselbst auf einem größeren Schiffe nach Tschang-hai *) einzuschiffen; er führte Schweizer-Uhren im Werthe von 40,000 Franken mit sich und erzählte noch seinen Freunden, wie vorsichtig er selbe eingepackt, ohne daß seine Diener etwas davon gesehen hätten. Dieß scheint aber doch nicht der Fall gewesen zu sein, und da die Piraten in jedem Hause unter der Dienerschaft Spione haben, so waren sie von allem leider nur zu gut unterrichtet.

Während meines Aufenthaltes zu Canton wurde das Haus eines Europäers von dem Volke zerstört, weil es auf einem Grunde stand, der zwar von Europäern bewohnt werden durfte, bisher aber noch nicht bewohnt worden war.

So vergingen selten Tage, ohne daß man von Unfügen

*) Einer der neueren Hafenorte, der den Engländern im Jahre 1842 eröffnet wurde.

denn Herr Agassiz kam des Morgens um fünf Uhr nach Hause.

Ich erfuhr nun, daß dieses Unglück Herrn Bauchée, einen Schweizer getroffen hatte, der manchen Abend bei uns gewesen war. Noch am Tage seiner Abreise sah ich ihn bei unserm Nachbar, wo es munter und lustig herging und bis nach acht Uhr Abends die schönsten Lieder und Quartette gesungen wurden. Um 9 Uhr begab er sich in das Boot, um 10 Uhr wurde abgefahren und eine Viertelstunde darauf, mitten unter tausenden von Schampans und andern Fahrzeugen, fand er sein trauriges Ende.

Herr Bauchée hatte die Absicht gehabt, nach Hong-kong zu fahren und sich daselbst auf einem größeren Schiffe nach Tschang-hai *) einzuschiffen; er führte Schweizer-Uhren im Werthe von 40,000 Franken mit sich und erzählte noch seinen Freunden, wie vorsichtig er selbe eingepackt, ohne daß seine Diener etwas davon gesehen hätten. Dieß scheint aber doch nicht der Fall gewesen zu sein, und da die Piraten in jedem Hause unter der Dienerschaft Spione haben, so waren sie von allem leider nur zu gut unterrichtet.

Während meines Aufenthaltes zu Canton wurde das Haus eines Europäers von dem Volke zerstört, weil es auf einem Grunde stand, der zwar von Europäern bewohnt werden durfte, bisher aber noch nicht bewohnt worden war.

So vergingen selten Tage, ohne daß man von Unfügen

*) Einer der neueren Hafenorte, der den Engländern im Jahre 1842 eröffnet wurde.
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[31/0038] denn Herr Agassiz kam des Morgens um fünf Uhr nach Hause. Ich erfuhr nun, daß dieses Unglück Herrn Bauchée, einen Schweizer getroffen hatte, der manchen Abend bei uns gewesen war. Noch am Tage seiner Abreise sah ich ihn bei unserm Nachbar, wo es munter und lustig herging und bis nach acht Uhr Abends die schönsten Lieder und Quartette gesungen wurden. Um 9 Uhr begab er sich in das Boot, um 10 Uhr wurde abgefahren und eine Viertelstunde darauf, mitten unter tausenden von Schampans und andern Fahrzeugen, fand er sein trauriges Ende. Herr Bauchée hatte die Absicht gehabt, nach Hong-kong zu fahren und sich daselbst auf einem größeren Schiffe nach Tschang-hai *) einzuschiffen; er führte Schweizer-Uhren im Werthe von 40,000 Franken mit sich und erzählte noch seinen Freunden, wie vorsichtig er selbe eingepackt, ohne daß seine Diener etwas davon gesehen hätten. Dieß scheint aber doch nicht der Fall gewesen zu sein, und da die Piraten in jedem Hause unter der Dienerschaft Spione haben, so waren sie von allem leider nur zu gut unterrichtet. Während meines Aufenthaltes zu Canton wurde das Haus eines Europäers von dem Volke zerstört, weil es auf einem Grunde stand, der zwar von Europäern bewohnt werden durfte, bisher aber noch nicht bewohnt worden war. So vergingen selten Tage, ohne daß man von Unfügen *) Einer der neueren Hafenorte, der den Engländern im Jahre 1842 eröffnet wurde.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/38>, abgerufen am 21.11.2024.