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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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Pferd und zu Fuß umschwärmten diese von allen Seiten, -- man hätte sich beinahe einbilden können, mitten in Europa zu sein. Mir machte es aber mehr Vergnügen, Pflanzungen oder andere Orte zu besuchen, als das alte europäische Leben hier wieder zu sehen.

Häufig ging ich nach den Muskatnuß- und Gewürznelken-Plantagen und erquickte mich an den balsamischen Düften. Die Bäume der ersten sind von unten bis oben dicht belaubt, von der Größe schöner Aprikosenbäume, und die Aeste brechen weit unten am Stamme hervor; das Blatt ist glänzend, wie wenn es mit Lack überfirnist wäre. Die Frucht gleicht vollkommen einer gelbbraun gesprengelten Aprikose. Wenn sie reif ist, platzt sie von selbst, und man sieht einen runden Kern von der Größe einer Nuß, der mit einem netzartigen Gewebe von schöner, dunkelrother Farbe umsponnen ist; dieses Gewebe ist die sogenannte Muskatblüthe. Sie wird von der Nuß sorgfältig geschieden, im Schatten getrocknet und während des Trocknens mit Seewasser mehrmals besprengt, da sich sonst die rothe Farbe statt in die gelbe in eine schwarze verwandeln würde. Außer diesem Gewebe ist die Muskatnuß noch mit einer leichten, zarten Schale umgeben. Die Nuß wird ebenfalls getrocknet, hierauf etwas geräuchert und dann öfter in Seewasser, das mit einer leichten Kalkauflösung gemischt ist, getaucht, um sie gegen das Ranzigwerden zu schützen. Man findet auf Singapore auch wildwachsende Muskat-Bäume.

Ein Pikul gepflanzter Muskatnüsse kostet 60 Dollars.

" dto. Muskatblüthe . . . . . . . . . . . . . . 200 "

" dto. wildwachsender Muskatnüsse 6 "

Pferd und zu Fuß umschwärmten diese von allen Seiten, — man hätte sich beinahe einbilden können, mitten in Europa zu sein. Mir machte es aber mehr Vergnügen, Pflanzungen oder andere Orte zu besuchen, als das alte europäische Leben hier wieder zu sehen.

Häufig ging ich nach den Muskatnuß- und Gewürznelken-Plantagen und erquickte mich an den balsamischen Düften. Die Bäume der ersten sind von unten bis oben dicht belaubt, von der Größe schöner Aprikosenbäume, und die Aeste brechen weit unten am Stamme hervor; das Blatt ist glänzend, wie wenn es mit Lack überfirnist wäre. Die Frucht gleicht vollkommen einer gelbbraun gesprengelten Aprikose. Wenn sie reif ist, platzt sie von selbst, und man sieht einen runden Kern von der Größe einer Nuß, der mit einem netzartigen Gewebe von schöner, dunkelrother Farbe umsponnen ist; dieses Gewebe ist die sogenannte Muskatblüthe. Sie wird von der Nuß sorgfältig geschieden, im Schatten getrocknet und während des Trocknens mit Seewasser mehrmals besprengt, da sich sonst die rothe Farbe statt in die gelbe in eine schwarze verwandeln würde. Außer diesem Gewebe ist die Muskatnuß noch mit einer leichten, zarten Schale umgeben. Die Nuß wird ebenfalls getrocknet, hierauf etwas geräuchert und dann öfter in Seewasser, das mit einer leichten Kalkauflösung gemischt ist, getaucht, um sie gegen das Ranzigwerden zu schützen. Man findet auf Singapore auch wildwachsende Muskat-Bäume.

Ein Pikul gepflanzter Muskatnüsse kostet 60 Dollars.

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[71/0078] Pferd und zu Fuß umschwärmten diese von allen Seiten, — man hätte sich beinahe einbilden können, mitten in Europa zu sein. Mir machte es aber mehr Vergnügen, Pflanzungen oder andere Orte zu besuchen, als das alte europäische Leben hier wieder zu sehen. Häufig ging ich nach den Muskatnuß- und Gewürznelken-Plantagen und erquickte mich an den balsamischen Düften. Die Bäume der ersten sind von unten bis oben dicht belaubt, von der Größe schöner Aprikosenbäume, und die Aeste brechen weit unten am Stamme hervor; das Blatt ist glänzend, wie wenn es mit Lack überfirnist wäre. Die Frucht gleicht vollkommen einer gelbbraun gesprengelten Aprikose. Wenn sie reif ist, platzt sie von selbst, und man sieht einen runden Kern von der Größe einer Nuß, der mit einem netzartigen Gewebe von schöner, dunkelrother Farbe umsponnen ist; dieses Gewebe ist die sogenannte Muskatblüthe. Sie wird von der Nuß sorgfältig geschieden, im Schatten getrocknet und während des Trocknens mit Seewasser mehrmals besprengt, da sich sonst die rothe Farbe statt in die gelbe in eine schwarze verwandeln würde. Außer diesem Gewebe ist die Muskatnuß noch mit einer leichten, zarten Schale umgeben. Die Nuß wird ebenfalls getrocknet, hierauf etwas geräuchert und dann öfter in Seewasser, das mit einer leichten Kalkauflösung gemischt ist, getaucht, um sie gegen das Ranzigwerden zu schützen. Man findet auf Singapore auch wildwachsende Muskat-Bäume. Ein Pikul gepflanzter Muskatnüsse kostet 60 Dollars. „ dto. Muskatblüthe . . . . . . . . . . . . . . 200 “ „ dto. wildwachsender Muskatnüsse 6 “

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/78>, abgerufen am 21.11.2024.