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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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Als Kapitän Gill vernahm, daß ich die berühmte Festung Dowlutabad besuchen wolle, sagte er mir, daß ohne einen Erlaubnißschein von dem Commandanten zu Auranjabad niemand hinein gelassen würde; er wolle aber, um mir den Umweg zu ersparen (die Festung liegt nämlich vor Auranjabad), sogleich einen Eilboten dahin senden und mir die Einlaßkarte nach Elora bringen lassen. Der Bote hatte einen Weg von 140 engl. Meilen zu machen, nämlich siebenzig hin und eben so viel wieder zurück. Ich fand alle diese Gefälligkeiten um so dankenswerther, da sie von Engländern mir, einer deutschen Frau ohne Rang und Ansehen erwiesen wurden.

4. März. Des Morgens um vier Uhr leistete mir der gute Kapitän noch Gesellschaft am Kaffeeische, eine halbe Stunde später saß ich in meiner Baili und fuhr denselben Tag bis nach dem Dörfchen Bongeloca.

5. März. Roja, ebenfalls eine der ältesten Städte Indiens, hat ein trauriges, düsteres Ansehen, die Häuser sind stockhoch und von großen Quadersteinen erbaut, durch die Zeit aber ganz gebräunt, Fenster und Thüren in geringer Anzahl und unregelmäßig angebracht.

Außerhalb des Städtchens liegt ein hübscher Bongolo mit zwei Zimmern; man sagte mir aber in der Stadt, daß er von Europäern besetzt sei und diesveranlaßte mich, nicht dahin zu fahren und mein Nachtquartier unter dem Vordache eines Hauses aufzuschlagen.

Die Gegend von Adjunta bis hierher ist eben und flach, schöne Pflanzungen liegen zwischen ausgebrannten Haiden und dürftigen Jungles. Bei Pulmary war das Land vorzüglich kultivirt.

Als Kapitän Gill vernahm, daß ich die berühmte Festung Dowlutabad besuchen wolle, sagte er mir, daß ohne einen Erlaubnißschein von dem Commandanten zu Auranjabad niemand hinein gelassen würde; er wolle aber, um mir den Umweg zu ersparen (die Festung liegt nämlich vor Auranjabad), sogleich einen Eilboten dahin senden und mir die Einlaßkarte nach Elora bringen lassen. Der Bote hatte einen Weg von 140 engl. Meilen zu machen, nämlich siebenzig hin und eben so viel wieder zurück. Ich fand alle diese Gefälligkeiten um so dankenswerther, da sie von Engländern mir, einer deutschen Frau ohne Rang und Ansehen erwiesen wurden.

4. März. Des Morgens um vier Uhr leistete mir der gute Kapitän noch Gesellschaft am Kaffeeische, eine halbe Stunde später saß ich in meiner Baili und fuhr denselben Tag bis nach dem Dörfchen Bongeloca.

5. März. Roja, ebenfalls eine der ältesten Städte Indiens, hat ein trauriges, düsteres Ansehen, die Häuser sind stockhoch und von großen Quadersteinen erbaut, durch die Zeit aber ganz gebräunt, Fenster und Thüren in geringer Anzahl und unregelmäßig angebracht.

Außerhalb des Städtchens liegt ein hübscher Bongolo mit zwei Zimmern; man sagte mir aber in der Stadt, daß er von Europäern besetzt sei und diesveranlaßte mich, nicht dahin zu fahren und mein Nachtquartier unter dem Vordache eines Hauses aufzuschlagen.

Die Gegend von Adjunta bis hierher ist eben und flach, schöne Pflanzungen liegen zwischen ausgebrannten Haiden und dürftigen Jungles. Bei Pulmary war das Land vorzüglich kultivirt.

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[56/0064] Als Kapitän Gill vernahm, daß ich die berühmte Festung Dowlutabad besuchen wolle, sagte er mir, daß ohne einen Erlaubnißschein von dem Commandanten zu Auranjabad niemand hinein gelassen würde; er wolle aber, um mir den Umweg zu ersparen (die Festung liegt nämlich vor Auranjabad), sogleich einen Eilboten dahin senden und mir die Einlaßkarte nach Elora bringen lassen. Der Bote hatte einen Weg von 140 engl. Meilen zu machen, nämlich siebenzig hin und eben so viel wieder zurück. Ich fand alle diese Gefälligkeiten um so dankenswerther, da sie von Engländern mir, einer deutschen Frau ohne Rang und Ansehen erwiesen wurden. 4. März. Des Morgens um vier Uhr leistete mir der gute Kapitän noch Gesellschaft am Kaffeeische, eine halbe Stunde später saß ich in meiner Baili und fuhr denselben Tag bis nach dem Dörfchen Bongeloca. 5. März. Roja, ebenfalls eine der ältesten Städte Indiens, hat ein trauriges, düsteres Ansehen, die Häuser sind stockhoch und von großen Quadersteinen erbaut, durch die Zeit aber ganz gebräunt, Fenster und Thüren in geringer Anzahl und unregelmäßig angebracht. Außerhalb des Städtchens liegt ein hübscher Bongolo mit zwei Zimmern; man sagte mir aber in der Stadt, daß er von Europäern besetzt sei und diesveranlaßte mich, nicht dahin zu fahren und mein Nachtquartier unter dem Vordache eines Hauses aufzuschlagen. Die Gegend von Adjunta bis hierher ist eben und flach, schöne Pflanzungen liegen zwischen ausgebrannten Haiden und dürftigen Jungles. Bei Pulmary war das Land vorzüglich kultivirt.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/64>, abgerufen am 21.11.2024.