Philippi, Johann Ernst: Regeln und Maximen der edlen Reimschmiede-Kunst, auch kriechender Poesie. Altenburg, 1743.Nachspiel. Wir haben einen eigenen Marsch darauf com-poniren lassen; es kann aber auch nach der Me- lodie des erbaulichen Morgenliedes: Wie schön leuchtet der Morgenstern am Firmament des Himmels fern, etc. gesungen werden, und lautet also: Hans Sachs! Hans Sachs so löbelich, Jst uns geboren säuberlich Von seiner Mutter heute. Unser lieber Froschmäuseler War ein Poet, fürtrefflicher, Als wir verdorbne Leute. Zucket, ducket! Jhm zu Ehren laßt uns hören; Holt die Leyer, Auch die Sackpfeif zu der Feyer! Nach beschehener Absingung wurden mir Hans Darauf wiese man mir die Froschmäuseler- oder M 4
Nachſpiel. Wir haben einen eigenen Marſch darauf com-poniren laſſen; es kann aber auch nach der Me- lodie des erbaulichen Morgenliedes: Wie ſchoͤn leuchtet der Morgenſtern am Firmament des Himmels fern, ꝛc. geſungen werden, und lautet alſo: Hans Sachs! Hans Sachs ſo loͤbelich, Jſt uns geboren ſaͤuberlich Von ſeiner Mutter heute. Unſer lieber Froſchmaͤuſeler War ein Poet, fuͤrtrefflicher, Als wir verdorbne Leute. Zucket, ducket! Jhm zu Ehren laßt uns hoͤren; Holt die Leyer, Auch die Sackpfeif zu der Feyer! Nach beſchehener Abſingung wurden mir Hans Darauf wieſe man mir die Froſchmaͤuſeler- oder M 4
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Nachſpiel.
Wir haben einen eigenen Marſch darauf com-
poniren laſſen; es kann aber auch nach der Me-
lodie des erbaulichen Morgenliedes: Wie ſchoͤn
leuchtet der Morgenſtern am Firmament des
Himmels fern, ꝛc. geſungen werden, und lautet
alſo:
Hans Sachs! Hans Sachs ſo loͤbelich,
Jſt uns geboren ſaͤuberlich
Von ſeiner Mutter heute.
Unſer lieber Froſchmaͤuſeler
War ein Poet, fuͤrtrefflicher,
Als wir verdorbne Leute.
Zucket, ducket!
Jhm zu Ehren laßt uns hoͤren;
Holt die Leyer,
Auch die Sackpfeif zu der Feyer!
Nach beſchehener Abſingung wurden mir Hans
Sachſens Buͤcher, nebſt dem Froſchmaͤuſeler,
in Schweins-Leder eingebunden, vorgeleget. Jch
mußte von der einen Ecke des Bandes uͤber die an-
dere mit dem Daumen und kleinen Finger hinweg
ſpannen, ob ichs uͤberſpannen koͤnnte. Weil
aber niemand die Hand ſo weit ausdehnen kann:
So muß jedes Mitglied bey der Aufnahme angelo-
ben, daß, ſo wenig er dieſe Buͤcher uͤberſpannen
koͤnne, ſo wenig wolle er aus den Schranken der
Reimſchmiede-Kunſt und kriechenden Poeſie
weichen.
Darauf wieſe man mir die Froſchmaͤuſeler-
Bibliothec, darinn lauter Scribenten in proſa
und ligata vorkommen, die etwas kriechendes,
oder
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