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Pichler, Adolf: Der Flüchtling. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 233–318. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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hin hat es noch weit. Wir wollen übrigens die Zeit nicht länger verschwätzen, der Wagen am Himmel hat sich schon gedreht. Du verläßt mein Haus augenblicklich, Lohn und Kleider schick' ich dir zum Mohrenwirth nach Schwaz. Eines aber versprich mir noch: du läßt die Sache auf sich beruhen und giebst dem Mädel nie eine Nachricht von dir. Versprich mir's.

Nein, antwortete Klaus ruhig und fest. Dieses wär' Unbill gegen Walburg und mich selbst. Du hast kein Recht, das von mir zu verlangen, und ich hab' keine Pflicht gegen dich, es zu erfüllen. Merk' dir, was ich jetzt sage, und ich schwör' es zu halten: Walburg bleib' ich treu wie ein gewissenhafter Bräutigam der Braut, sie soll das erfahren, und nur wenn sie mich meines Wortes entbindet, erkenne ich mich frei. Ich bleib' ihr treu bis zum letzten Athemzug. Du wirst sehen, daß auch ein armer Mensch es zu etwas bringen kann. Vielleicht brauchst du mich noch.

Der Bauer lächelte.

Ha, spöttle nur, mög' es der Himmel fügen, daß du mich brauchst, -- Walburg ist deine Tochter, ich werde dann daran denken.

Er nahm den Hut und ging ohne Abschied fort.

Der Alte trat auf den Söller, um zu wachen, daß Klaus nicht zum Fenster des Mädchens emporsteige, um Abschied zu nehmen.

Dieser bemerkte ihn und rief zurück: Leg' dich nur zu Bett, die Ruhe Walburg's ist mir heilig.

hin hat es noch weit. Wir wollen übrigens die Zeit nicht länger verschwätzen, der Wagen am Himmel hat sich schon gedreht. Du verläßt mein Haus augenblicklich, Lohn und Kleider schick' ich dir zum Mohrenwirth nach Schwaz. Eines aber versprich mir noch: du läßt die Sache auf sich beruhen und giebst dem Mädel nie eine Nachricht von dir. Versprich mir's.

Nein, antwortete Klaus ruhig und fest. Dieses wär' Unbill gegen Walburg und mich selbst. Du hast kein Recht, das von mir zu verlangen, und ich hab' keine Pflicht gegen dich, es zu erfüllen. Merk' dir, was ich jetzt sage, und ich schwör' es zu halten: Walburg bleib' ich treu wie ein gewissenhafter Bräutigam der Braut, sie soll das erfahren, und nur wenn sie mich meines Wortes entbindet, erkenne ich mich frei. Ich bleib' ihr treu bis zum letzten Athemzug. Du wirst sehen, daß auch ein armer Mensch es zu etwas bringen kann. Vielleicht brauchst du mich noch.

Der Bauer lächelte.

Ha, spöttle nur, mög' es der Himmel fügen, daß du mich brauchst, — Walburg ist deine Tochter, ich werde dann daran denken.

Er nahm den Hut und ging ohne Abschied fort.

Der Alte trat auf den Söller, um zu wachen, daß Klaus nicht zum Fenster des Mädchens emporsteige, um Abschied zu nehmen.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-23T13:06:45Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-23T13:06:45Z)

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Zitationshilfe: Pichler, Adolf: Der Flüchtling. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 233–318. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pichler_fluechtling_1910/25>, abgerufen am 21.11.2024.