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Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688.

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Wohl-bewährte
[Spaltenumbruch]
2. Andere stossen mit einer Gabel gantz geschwind
am stehen/ das Oberglied wieder zurück/ daß er auch
mit einem Schnaltz oder Krach wieder einfähret/ des-
sen man aber sehr gewiß seyn/ und nicht Fehl stossen
muß/ nach einer von beyderley angebrachten Einrich-
tung.
3. Nimmt man Haselrinden/ Heydter-Nessel/
Saltzöl/ mit Hanffwerck übergelegt.
4. Jungfrauwachs/ Essig/ Hanff/ auf einem blau
wollen Tuch aufgebunden/ warm gehalten.
5. Warmen Roßkoth in Butter und Bier gesot-
ten/ warm übergelegt.
6. Die vierdte Kegel-Ader geschlagen.
Wasser-Galln.

1. Welche sich an dem gantzen Fuß erzeigen/ 2. biß
zu dem dicken Fleisch reichen.

3. Wann sich kleine Beulen wie Blasen erheben/ so
sich gemeiniglich oberhalb des Knöchels/ Anfangs in
grosser Hitze erweisen/ 4. und in den ersten Jahren mit
Anfang der Kälte/ entweder gar verlieren/ oder allein
von den langen Winter-Haaren/ verdecket werden/
daß man sie allein fühlen aber nicht wol sehen kan/
dann alle Sommer 5. je länger grösser werden/ je hö-
her den Fuß hinauf lauffen.

Weil sie noch gar weich seyn/ soll man sie mit einer
Flitt öffnen/ das Wasser heraus trucken/ und über
das Loch Bier-Höfen aufgelegt/ welches die Wurtzel
und Zulauff wenigst auf eine Zeit heraus zieht.

Etliche meynen/ daß sie das Nürnberger Pflaster
vertreibe.

Floß-Gall.

Wann sich die grosse Beulen über die Füsse ziehen/
und dieselben umb und umb einnehmen/ und gantz
hart seyn.

Diese entstehen oder wachsen aus den obigen/ wann
die Materie darinnen je länger/ je dicker/ zäher und
endlich so trucken wird/ daß sie nicht mehr heraus zu
bringen.

Dieser Zustand macht die Pferde zuletzt gantz un-
tüchtig/ und ungewisser Schenckel/ und ist eigentlich
derselben Podagra/ davon sie vor grossen Schmertzen
fallen müssen.

Etliche wollen diesem Zustand mit Brennen helf-
fen/ womit sie denselben vielmehr ärger machen/ weil
die Sennen davon nur desto mehr zusammen fahren/
welche ohne das von der bösen Feuchtigkeit zu viel
astringirt und beschweret seyn.

Sie entstehet hauptsächlich von grosser Arbeit/ und
von grosser Hitze und Kälte/ so zugleich zusammen
kommen/ wann die Pferde heiß geritten/ und nicht ge-
mach gekühlet/ sondern versäumet werden/ daß der
Schweiß in der Kälte oder kaltem Wasser jähling
einschlägt.

Das beste Mittel/ so doch schwerlich gäntzliche
Hülffe leisten/ sondern allein Auffschub machen kan/
weil es allzu spat ist/ 1. ein Loch gemachet/ und 2. ein
Pflaster von ungeleschtem Kalck mit Bierhöfen und
[Spaltenumbruch] Brandwein angemachet/ oder 3. heisses Rockenb rodt
aufgelegt/ und mit altem Schmer wieder geheilet.

5. Eliche loben das Nürnbergische Jrnsinger Pfla-
ster/ also gebrauchet.

6. Darzu dienet auch die 7. Kegel-Adern.

Durchgehende Gallen/ in den hin-
tern Knien.

Wann sie groß als Eyer/ lassen sich hin und wie-
der treiben/ auch aus und einwerts greiffen.

Ein gebraten Hüner- oder Ganß-Ey/ heiß überge-
bunden/ ein Loch gemachet/ das gelbe Wasser ausge-
lassen/ Grünspan und Bier mit einem Werck aufge-
bun den/ auch Bleyweiß/ Rosenwasser und gefloßnen
Silberglätt aufgeleget.

Räpffen.

Davon erzeigen sich 1. kleine Rauden in Haaren/
2. seyn sie wol zu fühlen/ sitzen an den obern Knöcheln/
und in den Fösseln.

Entstehen 1. aus der unfleissigen Wartung/ wann
die Pferde über Nacht mit kothigen Füssen stehen blei-
ben/ 2. aus dem Wasser kommen/ und die Füsse nicht
wieder abgedrucknet werden/ sondern solche kalte
Feuchtigkeit einschlagt/ 3. auch von bösen flüssigem
Geblüt.

1. Dafür dienet Bircken-Rinden gepülvert/ mit
Saltz und Essig gesotten/ damit täglich gewaschen.
2. Qvecksilber in altem Schmeer getödtet/ ange-
schmiert.
3. Das güldene Pflaster Martiaton übergelegt.
4. Scharge Laugen/ darinnen 1. ungeleschter
Kalck/ 2. gebrändte Alaun/ 3. Günspan/ 4. Schwefel
gesotten/ zum offtmahligen Waschen.
5. Die dritte und vierdte Regel-Ader geschlagen.
Wilde Räpfen.

Wann der vorigen ersten Art der Räpfen nicht
zeitlich mit oberwehnten Mitteln abgeholffen wird/
so werden sie ärger/ und davon die wilde Räpfen ge-
nennet.

Dafür dienen 1. alle bey der vorigen gesetzte Mit-
tel/ 2. wo sie zu leicht/ so nimmt man alten Speck zwi-
schen zwey Spänen vom Künholtz/ und läst ihn auff
kaltes Wasser träuffen/ und schöpffet solches Fett ab/
und schmieret das Pferd täglich damit/ neben den
vorgesetzten Mitteln.

Maucken.

Wann sie allzeit naß/ sonst wie die andern Räpfen
seyn.

1. Davon obgesetzte Speck-Salben.
2. Offt mit gesaltzenem Wasser gewaschen.
3. Mit frischem Stroh biß auffs Blut gerieben.
4. Die dritte Fössel-Adern geschlagen.
5. Klein gestossenen Vitriol eingestreut.
6. Schießpulver eingestreuet.
7. Den
Wohl-bewaͤhrte
[Spaltenumbruch]
2. Andere ſtoſſen mit einer Gabel gantz geſchwind
am ſtehen/ das Oberglied wieder zuruͤck/ daß er auch
mit einem Schnaltz oder Krach wieder einfaͤhret/ deſ-
ſen man aber ſehr gewiß ſeyn/ und nicht Fehl ſtoſſen
muß/ nach einer von beyderley angebrachten Einrich-
tung.
3. Nimmt man Haſelrinden/ Heydter-Neſſel/
Saltzoͤl/ mit Hanffwerck uͤbergelegt.
4. Jungfrauwachs/ Eſſig/ Hanff/ auf einem blau
wollen Tuch aufgebunden/ warm gehalten.
5. Warmen Roßkoth in Butter und Bier geſot-
ten/ warm uͤbergelegt.
6. Die vierdte Kegel-Ader geſchlagen.
Waſſer-Galln.

1. Welche ſich an dem gantzen Fuß erzeigen/ 2. biß
zu dem dicken Fleiſch reichen.

3. Wann ſich kleine Beulen wie Blaſen erheben/ ſo
ſich gemeiniglich oberhalb des Knoͤchels/ Anfangs in
groſſer Hitze erweiſen/ 4. und in den erſten Jahren mit
Anfang der Kaͤlte/ entweder gar verlieren/ oder allein
von den langen Winter-Haaren/ verdecket werden/
daß man ſie allein fuͤhlen aber nicht wol ſehen kan/
dann alle Sommer 5. je laͤnger groͤſſer werden/ je hoͤ-
her den Fuß hinauf lauffen.

Weil ſie noch gar weich ſeyn/ ſoll man ſie mit einer
Flitt oͤffnen/ das Waſſer heraus trucken/ und uͤber
das Loch Bier-Hoͤfen aufgelegt/ welches die Wurtzel
und Zulauff wenigſt auf eine Zeit heraus zieht.

Etliche meynen/ daß ſie das Nuͤrnberger Pflaſter
vertreibe.

Floß-Gall.

Wann ſich die groſſe Beulen uͤber die Fuͤſſe ziehen/
und dieſelben umb und umb einnehmen/ und gantz
hart ſeyn.

Dieſe entſtehen oder wachſen aus den obigen/ wañ
die Materie darinnen je laͤnger/ je dicker/ zaͤher und
endlich ſo trucken wird/ daß ſie nicht mehr heraus zu
bringen.

Dieſer Zuſtand macht die Pferde zuletzt gantz un-
tuͤchtig/ und ungewiſſer Schenckel/ und iſt eigentlich
derſelben Podagra/ davon ſie vor groſſen Schmertzen
fallen muͤſſen.

Etliche wollen dieſem Zuſtand mit Brennen helf-
fen/ womit ſie denſelben vielmehr aͤrger machen/ weil
die Sennen davon nur deſto mehr zuſammen fahren/
welche ohne das von der boͤſen Feuchtigkeit zu viel
aſtringirt und beſchweret ſeyn.

Sie entſtehet hauptſaͤchlich von groſſer Arbeit/ und
von groſſer Hitze und Kaͤlte/ ſo zugleich zuſammen
kommen/ wann die Pferde heiß geritten/ und nicht ge-
mach gekuͤhlet/ ſondern verſaͤumet werden/ daß der
Schweiß in der Kaͤlte oder kaltem Waſſer jaͤhling
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Das beſte Mittel/ ſo doch ſchwerlich gaͤntzliche
Huͤlffe leiſten/ ſondern allein Auffſchub machen kan/
weil es allzu ſpat iſt/ 1. ein Loch gemachet/ und 2. ein
Pflaſter von ungeleſchtem Kalck mit Bierhoͤfen und
[Spaltenumbruch] Brandwein angemachet/ oder 3. heiſſes Rockenb rodt
aufgelegt/ und mit altem Schmer wieder geheilet.

5. Eliche loben das Nuͤrnbergiſche Jrnſinger Pfla-
ſter/ alſo gebrauchet.

6. Darzu dienet auch die 7. Kegel-Adern.

Durchgehende Gallen/ in den hin-
tern Knien.

Wann ſie groß als Eyer/ laſſen ſich hin und wie-
der treiben/ auch aus und einwerts greiffen.

Ein gebraten Huͤner- oder Ganß-Ey/ heiß uͤberge-
bunden/ ein Loch gemachet/ das gelbe Waſſer ausge-
laſſen/ Gruͤnſpan und Bier mit einem Werck aufge-
bun den/ auch Bleyweiß/ Roſenwaſſer und gefloßnen
Silberglaͤtt aufgeleget.

Raͤpffen.

Davon erzeigen ſich 1. kleine Rauden in Haaren/
2. ſeyn ſie wol zu fuͤhlen/ ſitzen an den obern Knoͤcheln/
und in den Foͤſſeln.

Entſtehen 1. aus der unfleiſſigen Wartung/ wann
die Pferde uͤber Nacht mit kothigen Fuͤſſen ſtehen blei-
ben/ 2. aus dem Waſſer kommen/ und die Fuͤſſe nicht
wieder abgedrucknet werden/ ſondern ſolche kalte
Feuchtigkeit einſchlagt/ 3. auch von boͤſen fluͤſſigem
Gebluͤt.

1. Dafuͤr dienet Bircken-Rinden gepuͤlvert/ mit
Saltz und Eſſig geſotten/ damit taͤglich gewaſchen.
2. Qveckſilber in altem Schmeer getoͤdtet/ ange-
ſchmiert.
3. Das guͤldene Pflaſter Martiaton uͤbergelegt.
4. Scharge Laugen/ darinnen 1. ungeleſchter
Kalck/ 2. gebraͤndte Alaun/ 3. Guͤnſpan/ 4. Schwefel
geſotten/ zum offtmahligen Waſchen.
5. Die dritte und vierdte Regel-Ader geſchlagen.
Wilde Raͤpfen.

Wann der vorigen erſten Art der Raͤpfen nicht
zeitlich mit oberwehnten Mitteln abgeholffen wird/
ſo werden ſie aͤrger/ und davon die wilde Raͤpfen ge-
nennet.

Dafuͤr dienen 1. alle bey der vorigen geſetzte Mit-
tel/ 2. wo ſie zu leicht/ ſo nimmt man alten Speck zwi-
ſchen zwey Spaͤnen vom Kuͤnholtz/ und laͤſt ihn auff
kaltes Waſſer traͤuffen/ und ſchoͤpffet ſolches Fett ab/
und ſchmieret das Pferd taͤglich damit/ neben den
vorgeſetzten Mitteln.

Maucken.

Wann ſie allzeit naß/ ſonſt wie die andern Raͤpfen
ſeyn.

1. Davon obgeſetzte Speck-Salben.
2. Offt mit geſaltzenem Waſſer gewaſchen.
3. Mit friſchem Stroh biß auffs Blut gerieben.
4. Die dritte Foͤſſel-Adern geſchlagen.
5. Klein geſtoſſenen Vitriol eingeſtreut.
6. Schießpulver eingeſtreuet.
7. Den
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[394/0450] Wohl-bewaͤhrte 2. Andere ſtoſſen mit einer Gabel gantz geſchwind am ſtehen/ das Oberglied wieder zuruͤck/ daß er auch mit einem Schnaltz oder Krach wieder einfaͤhret/ deſ- ſen man aber ſehr gewiß ſeyn/ und nicht Fehl ſtoſſen muß/ nach einer von beyderley angebrachten Einrich- tung. 3. Nimmt man Haſelrinden/ Heydter-Neſſel/ Saltzoͤl/ mit Hanffwerck uͤbergelegt. 4. Jungfrauwachs/ Eſſig/ Hanff/ auf einem blau wollen Tuch aufgebunden/ warm gehalten. 5. Warmen Roßkoth in Butter und Bier geſot- ten/ warm uͤbergelegt. 6. Die vierdte Kegel-Ader geſchlagen. Waſſer-Galln. 1. Welche ſich an dem gantzen Fuß erzeigen/ 2. biß zu dem dicken Fleiſch reichen. 3. Wann ſich kleine Beulen wie Blaſen erheben/ ſo ſich gemeiniglich oberhalb des Knoͤchels/ Anfangs in groſſer Hitze erweiſen/ 4. und in den erſten Jahren mit Anfang der Kaͤlte/ entweder gar verlieren/ oder allein von den langen Winter-Haaren/ verdecket werden/ daß man ſie allein fuͤhlen aber nicht wol ſehen kan/ dann alle Sommer 5. je laͤnger groͤſſer werden/ je hoͤ- her den Fuß hinauf lauffen. Weil ſie noch gar weich ſeyn/ ſoll man ſie mit einer Flitt oͤffnen/ das Waſſer heraus trucken/ und uͤber das Loch Bier-Hoͤfen aufgelegt/ welches die Wurtzel und Zulauff wenigſt auf eine Zeit heraus zieht. Etliche meynen/ daß ſie das Nuͤrnberger Pflaſter vertreibe. Floß-Gall. Wann ſich die groſſe Beulen uͤber die Fuͤſſe ziehen/ und dieſelben umb und umb einnehmen/ und gantz hart ſeyn. Dieſe entſtehen oder wachſen aus den obigen/ wañ die Materie darinnen je laͤnger/ je dicker/ zaͤher und endlich ſo trucken wird/ daß ſie nicht mehr heraus zu bringen. Dieſer Zuſtand macht die Pferde zuletzt gantz un- tuͤchtig/ und ungewiſſer Schenckel/ und iſt eigentlich derſelben Podagra/ davon ſie vor groſſen Schmertzen fallen muͤſſen. Etliche wollen dieſem Zuſtand mit Brennen helf- fen/ womit ſie denſelben vielmehr aͤrger machen/ weil die Sennen davon nur deſto mehr zuſammen fahren/ welche ohne das von der boͤſen Feuchtigkeit zu viel aſtringirt und beſchweret ſeyn. Sie entſtehet hauptſaͤchlich von groſſer Arbeit/ und von groſſer Hitze und Kaͤlte/ ſo zugleich zuſammen kommen/ wann die Pferde heiß geritten/ und nicht ge- mach gekuͤhlet/ ſondern verſaͤumet werden/ daß der Schweiß in der Kaͤlte oder kaltem Waſſer jaͤhling einſchlaͤgt. Das beſte Mittel/ ſo doch ſchwerlich gaͤntzliche Huͤlffe leiſten/ ſondern allein Auffſchub machen kan/ weil es allzu ſpat iſt/ 1. ein Loch gemachet/ und 2. ein Pflaſter von ungeleſchtem Kalck mit Bierhoͤfen und Brandwein angemachet/ oder 3. heiſſes Rockenb rodt aufgelegt/ und mit altem Schmer wieder geheilet. 5. Eliche loben das Nuͤrnbergiſche Jrnſinger Pfla- ſter/ alſo gebrauchet. 6. Darzu dienet auch die 7. Kegel-Adern. Durchgehende Gallen/ in den hin- tern Knien. Wann ſie groß als Eyer/ laſſen ſich hin und wie- der treiben/ auch aus und einwerts greiffen. Ein gebraten Huͤner- oder Ganß-Ey/ heiß uͤberge- bunden/ ein Loch gemachet/ das gelbe Waſſer ausge- laſſen/ Gruͤnſpan und Bier mit einem Werck aufge- bun den/ auch Bleyweiß/ Roſenwaſſer und gefloßnen Silberglaͤtt aufgeleget. Raͤpffen. Davon erzeigen ſich 1. kleine Rauden in Haaren/ 2. ſeyn ſie wol zu fuͤhlen/ ſitzen an den obern Knoͤcheln/ und in den Foͤſſeln. Entſtehen 1. aus der unfleiſſigen Wartung/ wann die Pferde uͤber Nacht mit kothigen Fuͤſſen ſtehen blei- ben/ 2. aus dem Waſſer kommen/ und die Fuͤſſe nicht wieder abgedrucknet werden/ ſondern ſolche kalte Feuchtigkeit einſchlagt/ 3. auch von boͤſen fluͤſſigem Gebluͤt. 1. Dafuͤr dienet Bircken-Rinden gepuͤlvert/ mit Saltz und Eſſig geſotten/ damit taͤglich gewaſchen. 2. Qveckſilber in altem Schmeer getoͤdtet/ ange- ſchmiert. 3. Das guͤldene Pflaſter Martiaton uͤbergelegt. 4. Scharge Laugen/ darinnen 1. ungeleſchter Kalck/ 2. gebraͤndte Alaun/ 3. Guͤnſpan/ 4. Schwefel geſotten/ zum offtmahligen Waſchen. 5. Die dritte und vierdte Regel-Ader geſchlagen. Wilde Raͤpfen. Wann der vorigen erſten Art der Raͤpfen nicht zeitlich mit oberwehnten Mitteln abgeholffen wird/ ſo werden ſie aͤrger/ und davon die wilde Raͤpfen ge- nennet. Dafuͤr dienen 1. alle bey der vorigen geſetzte Mit- tel/ 2. wo ſie zu leicht/ ſo nimmt man alten Speck zwi- ſchen zwey Spaͤnen vom Kuͤnholtz/ und laͤſt ihn auff kaltes Waſſer traͤuffen/ und ſchoͤpffet ſolches Fett ab/ und ſchmieret das Pferd taͤglich damit/ neben den vorgeſetzten Mitteln. Maucken. Wann ſie allzeit naß/ ſonſt wie die andern Raͤpfen ſeyn. 1. Davon obgeſetzte Speck-Salben. 2. Offt mit geſaltzenem Waſſer gewaſchen. 3. Mit friſchem Stroh biß auffs Blut gerieben. 4. Die dritte Foͤſſel-Adern geſchlagen. 5. Klein geſtoſſenen Vitriol eingeſtreut. 6. Schießpulver eingeſtreuet. 7. Den

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Zitationshilfe: Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/450>, abgerufen am 22.11.2024.