Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688.Artzney-Mittel. [Spaltenumbruch]
Gliedwasser stellen. 1. Welches grünlicht/ 2. weiß/ 3. gelblicht aus den Schäden fliesset/ in welchen das Geäder verletzet. 1. Kinleinkraut/ Menschenbein/ Todtenmieß/ Vi- olenwurtzel/ Distelnwurtzel/ alten Filtz zu Pulver ge- macht eingestreuet. 2. Bein von jungen Hunden/ auch den Kopff samt dem Hirn zu Pulver gebrandt/ eingestreuet. 3. Klettenwurtzel gedörrt/ und klein gestossen ein- gestreuet. 4. Gepulvert Wacholderholtz/ 5. Schwefel/ Alaun/ jedes gleich viel eingestreuet. 6. Ein lebendigen Krebs und funffzehen Rocken- körner zusammen zerstossen/ aufgebunden. 7. Der rothen Aepfel von Hagedorn. 8. Qvendel in Wein gesotten. 9. Gestossene Brunnkreß/ mit warmen Rocken- mehl. 10. Zucker/ Kreyden mit Leinöl. 11. Rettich. 12. Nesseln und Hanffwerck in Wasser gesotten/ alles übergelegt. 13. Distelwurtzel zu essen geben. 14. Mit Gampfer gereicht. 15. Gebrändte Roßzähn-Pulver zwey Drittel der Zähn/ und so viel das dritte Theil machet/ Bleyweiß/ oder jedes ein Loth Eyerweiß von neugelegtem Ey/ Pflasterweiß aufgestrichen und übergelegt. 16. Nimm einen Hundes-Kopff/ brenne den zu Pulver/ und thue das warm in den Schaden/ so bald wird das Gliedwasser bestehen. Glieder zerknirschet. 1. Camelstrowurtzel gelbe Schwerdelwurtzel/ Cen- tauerwurtzel/ mit Honig und Essig aufgelegt. 2. Auch Odermennig/ Jelängerjelieberkraut und Blumen in Wein gesotten/ übergebunden und ein- geben. 3. Lauch/ Pflasterweiß übergelegt. 4. Blutwurtzelwasser. 5. Gestossene 6. Wallwurtzel 7. Wermuth/ 8. Ge- stossenen Kümmel/ mit Wein und Honig warm auf- gelegt. Ein rrefflich Oel vor bemeldten Schaden. Vier Loth Baumöl/ eine gute Handvoll rothen Blutstellungen. 1. Gepulverte Krebs-Augen/ 2. gepulverte Gall- 6. Nesselwurtzel/ 7. Knabenkraut/ 8. Gliedkraut/ 15. Rechhaar in Wein gesotten. 16. Aschen von verbrändten Fröschen. 17. Weisse Spinneweb/ 18. Terra sigillata 19. Hirschen-Unschlitt mit Essig/ 20. gekauten Wei- 21. Mit Wallwurtzel gewaschen. 22. Das Geschröt in Essig gehängt. 23. Tormentillwurtzel ins Trincken gelegt. 24. Gepulvert Teschelkraut und Wurtzel einge- 25. Den Schopff von einem Hengst zu Pulver ge- 26. Roßzürch und Eyerschalen mit einander zu 28. Warmen Roßzürch auf frische Wunden ge- 29. Römischen Vitriol oder blauen Alaun in das Geronnen Blut in den Glie- dern. 1. Leinöl in Essig gesotten/ angeschmiert. 2. Hagenbutten und Haberstro-Aschen mit altem Schmer angestrichen. 3. Das Gliedkraut Heraclea aufgebunden. 4. Gesottenes Schwartzwurtzelkraut/ in Essig ge- sotten/ übergebunden/ drey Tag darauff liegen lassen. Zug-Salben. Zwey Loth Weyrauch/ ein Loth Gampfer/ ein halb Jtem: Zwey Loth Venedischen Weyrauch/ ein halb Loth Dörre- oder Trucken-Salben. Sechs Loth Honig/ ein Loth Alaun/ zwey Loth Jtem: Nimm gebrandt Fischbein/ wie die Goldschmiede dann Hhh
Artzney-Mittel. [Spaltenumbruch]
Gliedwaſſer ſtellen. 1. Welches gruͤnlicht/ 2. weiß/ 3. gelblicht aus den Schaͤden flieſſet/ in welchen das Geaͤder verletzet. 1. Kinleinkraut/ Menſchenbein/ Todtenmieß/ Vi- olenwurtzel/ Diſtelnwurtzel/ alten Filtz zu Pulver ge- macht eingeſtreuet. 2. Bein von jungen Hunden/ auch den Kopff ſamt dem Hirn zu Pulver gebrandt/ eingeſtreuet. 3. Klettenwurtzel gedoͤrrt/ und klein geſtoſſen ein- geſtreuet. 4. Gepulvert Wacholderholtz/ 5. Schwefel/ Alaun/ jedes gleich viel eingeſtreuet. 6. Ein lebendigen Krebs und funffzehen Rocken- koͤrner zuſammen zerſtoſſen/ aufgebunden. 7. Der rothen Aepfel von Hagedorn. 8. Qvendel in Wein geſotten. 9. Geſtoſſene Brunnkreß/ mit warmen Rocken- mehl. 10. Zucker/ Kreyden mit Leinoͤl. 11. Rettich. 12. Neſſeln und Hanffwerck in Waſſer geſotten/ alles uͤbergelegt. 13. Diſtelwurtzel zu eſſen geben. 14. Mit Gampfer gereicht. 15. Gebraͤndte Roßzaͤhn-Pulver zwey Drittel der Zaͤhn/ und ſo viel das dritte Theil machet/ Bleyweiß/ oder jedes ein Loth Eyerweiß von neugelegtem Ey/ Pflaſterweiß aufgeſtrichen und uͤbergelegt. 16. Nimm einen Hundes-Kopff/ brenne den zu Pulver/ und thue das warm in den Schaden/ ſo bald wird das Gliedwaſſer beſtehen. Glieder zerknirſchet. 1. Camelſtrowurtzel gelbe Schwerdelwurtzel/ Cen- tauerwurtzel/ mit Honig und Eſſig aufgelegt. 2. Auch Odermennig/ Jelaͤngerjelieberkraut und Blumen in Wein geſotten/ uͤbergebunden und ein- geben. 3. Lauch/ Pflaſterweiß uͤbergelegt. 4. Blutwurtzelwaſſer. 5. Geſtoſſene 6. Wallwurtzel 7. Wermuth/ 8. Ge- ſtoſſenen Kuͤmmel/ mit Wein und Honig warm auf- gelegt. Ein rrefflich Oel vor bemeldten Schaden. Vier Loth Baumoͤl/ eine gute Handvoll rothen Blutſtellungen. 1. Gepulverte Krebs-Augen/ 2. gepulverte Gall- 6. Neſſelwurtzel/ 7. Knabenkraut/ 8. Gliedkraut/ 15. Rechhaar in Wein geſotten. 16. Aſchen von verbraͤndten Froͤſchen. 17. Weiſſe Spinneweb/ 18. Terra ſigillata 19. Hirſchen-Unſchlitt mit Eſſig/ 20. gekauten Wei- 21. Mit Wallwurtzel gewaſchen. 22. Das Geſchroͤt in Eſſig gehaͤngt. 23. Tormentillwurtzel ins Trincken gelegt. 24. Gepulvert Teſchelkraut und Wurtzel einge- 25. Den Schopff von einem Hengſt zu Pulver ge- 26. Roßzuͤrch und Eyerſchalen mit einander zu 28. Warmen Roßzuͤrch auf friſche Wunden ge- 29. Roͤmiſchen Vitriol oder blauen Alaun in das Geronnen Blut in den Glie- dern. 1. Leinoͤl in Eſſig geſotten/ angeſchmiert. 2. Hagenbutten und Haberſtro-Aſchen mit altem Schmer angeſtrichen. 3. Das Gliedkraut Heraclea aufgebunden. 4. Geſottenes Schwartzwurtzelkraut/ in Eſſig ge- ſotten/ uͤbergebunden/ drey Tag darauff liegen laſſen. Zug-Salben. Zwey Loth Weyrauch/ ein Loth Gampfer/ ein halb Jtem: Zwey Loth Venediſchen Weyrauch/ ein halb Loth Doͤrre- oder Trucken-Salben. Sechs Loth Honig/ ein Loth Alaun/ zwey Loth Jtem: Nimm gebrandt Fiſchbein/ wie die Goldſchmiede dann Hhh
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Artzney-Mittel.
Gliedwaſſer ſtellen.
1. Welches gruͤnlicht/ 2. weiß/ 3. gelblicht aus den
Schaͤden flieſſet/ in welchen das Geaͤder verletzet.
1. Kinleinkraut/ Menſchenbein/ Todtenmieß/ Vi-
olenwurtzel/ Diſtelnwurtzel/ alten Filtz zu Pulver ge-
macht eingeſtreuet.
2. Bein von jungen Hunden/ auch den Kopff ſamt
dem Hirn zu Pulver gebrandt/ eingeſtreuet.
3. Klettenwurtzel gedoͤrrt/ und klein geſtoſſen ein-
geſtreuet.
4. Gepulvert Wacholderholtz/ 5. Schwefel/ Alaun/
jedes gleich viel eingeſtreuet.
6. Ein lebendigen Krebs und funffzehen Rocken-
koͤrner zuſammen zerſtoſſen/ aufgebunden.
7. Der rothen Aepfel von Hagedorn.
8. Qvendel in Wein geſotten.
9. Geſtoſſene Brunnkreß/ mit warmen Rocken-
mehl.
10. Zucker/ Kreyden mit Leinoͤl.
11. Rettich.
12. Neſſeln und Hanffwerck in Waſſer geſotten/
alles uͤbergelegt.
13. Diſtelwurtzel zu eſſen geben.
14. Mit Gampfer gereicht.
15. Gebraͤndte Roßzaͤhn-Pulver zwey Drittel der
Zaͤhn/ und ſo viel das dritte Theil machet/ Bleyweiß/
oder jedes ein Loth Eyerweiß von neugelegtem Ey/
Pflaſterweiß aufgeſtrichen und uͤbergelegt.
16. Nimm einen Hundes-Kopff/ brenne den zu
Pulver/ und thue das warm in den Schaden/ ſo bald
wird das Gliedwaſſer beſtehen.
Glieder zerknirſchet.
1. Camelſtrowurtzel gelbe Schwerdelwurtzel/ Cen-
tauerwurtzel/ mit Honig und Eſſig aufgelegt.
2. Auch Odermennig/ Jelaͤngerjelieberkraut und
Blumen in Wein geſotten/ uͤbergebunden und ein-
geben.
3. Lauch/ Pflaſterweiß uͤbergelegt.
4. Blutwurtzelwaſſer.
5. Geſtoſſene 6. Wallwurtzel 7. Wermuth/ 8. Ge-
ſtoſſenen Kuͤmmel/ mit Wein und Honig warm auf-
gelegt.
Ein rrefflich Oel vor bemeldten
Schaden.
Vier Loth Baumoͤl/ eine gute Handvoll rothen
Weyrauch/ eine Handvoll Knabenkraut/ etwas we-
nig Wein/ das Kraut geſtoſſen/ den Safft unter das
Oel und Wein gethan/ ſo lang ſieden laſſen/ biß daß
es in der Pfannen anfaͤngt zu ſpringen/ den Schaden
zuvor mit warmen Wein ausgewaſchen/ und mit die-
ſem Oel geſchmieret.
Blutſtellungen.
1. Gepulverte Krebs-Augen/ 2. gepulverte Gall-
aͤpfel 3. gebraͤndten Eſelskoth/ 4. Mooß von Todten-
koͤpfen/ Mooß von Eichenbaͤumen/ 5. weiſſe Haſen-
Haar gepulvert eingeſaͤet.
6. Neſſelwurtzel/ 7. Knabenkraut/ 8. Gliedkraut/
9. Teſchelkraut und Wurtzel/ 10. Schellkraut/ 11.
Fuͤnfingerkraut/ 12. Wolffsblaͤtter/ 13. Weiderich/ 14.
Saͤukoth von der Weyde.
15. Rechhaar in Wein geſotten.
16. Aſchen von verbraͤndten Froͤſchen.
17. Weiſſe Spinneweb/ 18. Terra ſigillata
19. Hirſchen-Unſchlitt mit Eſſig/ 20. gekauten Wei-
tzen im Mund/ als zum Uberlegen.
21. Mit Wallwurtzel gewaſchen.
22. Das Geſchroͤt in Eſſig gehaͤngt.
23. Tormentillwurtzel ins Trincken gelegt.
24. Gepulvert Teſchelkraut und Wurtzel einge-
ſtreuet.
25. Den Schopff von einem Hengſt zu Pulver ge-
macht/ mit Weineſſig angemacht/ auf einer Baum-
woll auff die Wunden gehalten.
26. Roßzuͤrch und Eyerſchalen mit einander zu
Pulver gebraͤndt/ die Aſchen in die blutende Wunden
geſtreuet/ 27. das thut auch gedoͤrreter Roßzuͤrch fuͤr
ſich allein.
28. Warmen Roßzuͤrch auf friſche Wunden ge-
legt.
29. Roͤmiſchen Vitriol oder blauen Alaun in das
Blut geworffen
Geronnen Blut in den Glie-
dern.
1. Leinoͤl in Eſſig geſotten/ angeſchmiert.
2. Hagenbutten und Haberſtro-Aſchen mit altem
Schmer angeſtrichen.
3. Das Gliedkraut Heraclea aufgebunden.
4. Geſottenes Schwartzwurtzelkraut/ in Eſſig ge-
ſotten/ uͤbergebunden/ drey Tag darauff liegen laſſen.
Zug-Salben.
Zwey Loth Weyrauch/ ein Loth Gampfer/ ein halb
Pfund alten Speck/ ein halb Pfund Hirſchen-Un-
ſchlit oder Talck/ ein Pfund Eppichkraut/ ein Loth ge-
ſtoſſenen Gruͤnſpan/ ein halb Pfund Wachs/ ein halb
Pfund Terpentin untereinander zergehen laſſen/ mit
weiſſem Mehl/ Honig/ Eyerweiß und Wein ange-
machet.
Jtem:
Zwey Loth Venediſchen Weyrauch/ ein halb Loth
Campfer/ ein Viertel alten Speck/ ein halb Pfund
Hirſch/ n-Unſchlitt/ ein halb Loth Jbiſch/ was hart
ſtoß zu Pulver/ darnach wirff alles zuſammen in eine
kuͤpfferne Pfannen/ nachdem es geſotten/ laß es wie-
der erkalten.
Doͤrre- oder Trucken-Salben.
Sechs Loth Honig/ ein Loth Alaun/ zwey Loth
Salarmoniac in Hanffwerck getuncket/ ungeloͤſchten
Kalck/ Eyerweiß/ Krafftmehl und Braͤndwein dar-
unter geruͤhrt.
Jtem:
Nimm gebrandt Fiſchbein/ wie die Goldſchmiede
gebrauchen/ zwey Loth Bleyweiß/ zwey Loth Zinno-
ber/ ein Loth Gallitzenſtein/ zuſammen gepuͤlvert/
dann
Hhh
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Zitationshilfe: | Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/481>, abgerufen am 16.07.2024. |