Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688.

Bild:
<< vorherige Seite

Neuer vollkommener
[Spaltenumbruch] tur/ Geblüth/ Sinn/ Eigenschafft und Bezeigung
seyn/ von Jugend auf hitziger durrer Weyde genos-
sen und gewohnet/ werden sie doch von den ihrigen so
wol zu Ertragung des Durstes/ als des Hungers ge-
wohnet/ und in solcher eigenen Enthaltung also ver-
gewisset/ daß sie in der grösten Hitze am wenigsten
nach dem Trincken dringen/ welches aller Vernunfft
nach ungleich leichter bey den Teutschen Pferden zu
erhalten wäre/ welche in kalten/ feuchten/ wässerigen
Ländern erzogen/ von kaltsinnigen Eltern entsprossen/
von Jugend auff kalte feuchte Weyde genossen/ kalt-
sinnig vom Gemüth/ Sinnen und Geblüth/ auch in
der Action von gleicher Bezeigung seyn/ also wol acht
oder mehr Ursachen haben den Durst zu erleiden/ als
die andern im Gegentheil Ursach hätten/ darinnen
unleidentlicher zu seyn.

Etliche zwar lassen ihren Pferden das Trincken in
währendem Gebrauch und Hitze allein mit der Eon-
dition zu/ wann es die Gelegenheit giebet/ daß män sie
nach dem Trincken wieder forttreibet/ und nicht dar-
über erkühlen lässet. Das möchte zwar nicht so schäd-
lich als das erste seyn/ wer aber der Müglichkeit nach/
(dann den äussersten Nothfällen ist kein Gesetz fürge-
schrieben/ wie auch dieselbe nicht gehalten werden:)
sein Pferd so lang von allem Essen und Trincken ab-
hält/ biß es ordentlich ausgekühlet ist/ wird auch jeder-
zeit zu Pferde seyn können/ wann andere die ihrige be-
klagen oder verlassen müssen. Alles übrige ist im
Krieg und auf den Reisen zu bestellen wie und so gut
man kan: gleichwol wird die gröste Sorge/ Mühe
und Fleiß den grösten Nutzen schaffen/ und den mei-
sten Schaden verhüten.

Jns Wasser reiten.

Etliche lassen ihre Pferde gern offt ins Wasser rei-
ten/ vermeinen/ daß es nicht allein zur Reinigkeit/ son-
dern auch zur Gesundbeit dienstlich sey; ausser dem
aber/ daß nach der grossen Arbeit und angeklebtem
Koth/ die Pferde mit so leichter Mühe nicht auf ein-
mahl abzuwaschen/ als es in den fliessenden auch ste-
henden Wassern geschehen kan/ und den lahmen steif-
fen Füssen/ die rinnenden Wasser/ die Müdigkeit und
Beschwerung etwas ausziehet: Nichts desto weni-
ger ist der übermässige Gebrauch des offtmahligen/ ja
täglichen Wasserreitens/ in viel Wege mehr schädlich
als nützlich: Denn wann die Pferde nasse Füsse aus
dem Wasser bringen/ und nicht wieder gantz rein und
trucken abgerieben werden/ (wozu die Knechte schwer-
lich zu bringen seyn/) so schläget solche kalte Feuchtig-
keit einwerts/ und reitzet die innerliche desto mehr/ daß
die Flüsse desto häuffiger ausbrechen/ und die Füsse je-
derzeit Anstoß haben müssen.

So ist alles was offt genetzet wird/ ohne das weich
und leichtlich schadhafft/ die Hüfe können nicht als-
bald allerley Wasser annehmen/ davon denn den
frembden Pferden dieselbige gantz mürbe werden/ daß
sie kein Eysen tragen können. Gar fetten Pferden
schadet es im Sommer am wenigsten/ den magern
aber jederzeit/ und zwar ist es beyden im Winter am
schädlichsten/ weil die Kälte zuviel durchdringet.

Also ist den Pferden das Wasser/ so an den Bauch
reichet/ umb so viel schädlicher/ als dasselbe kalt ist/
[Spaltenumbruch] weil diejenigen bald das Grimmen davon bekom-
men/ so darzu geneiget seyn. Je mehr nun gesun-
de Schenckel in die Wasser gebracht werden/ je ehe
werden sie schwach und mangelhaft erscheinen. Jst al-
so den Pferden nichts bessers/ als daß sie mit truckenen
Füssen in den Stall gebracht/ auch nur trucken mit
lindem Stroh abgerieben werden/ welches ihnen in
allwege auch jederzeit geschehen solle/ wann sie mit
nassen Schenckeln in den Stall gebracht werden
müssen/ es sey gleich daß man sie in das Wasser gerit-
ten oder sonst von nassem Wetter oder Wegen nach
Hauß bringen muß.

Wo aber der Koth bey einem Brunnen oder an-
dern Wasser (ausser daß sie ins Wasser geritten wer-
den/) abgewaschen werden kan/ wäre es den Füssen
desto besser/ welches denn viel Arbeit verursachet/ dar-
an die faulen Kerl nicht wol zubringen seyn: wo aber
der Koth niemahls uber Nacht auff den Füssen/ viel
minder länger stehen bleiben solle/ und dasselbe ja
nicht anderst abzubringen Gelegenheit vorhanden
wäre/ ohne daß sie in das Wasser gebracht würden/
(so sich allein auf die reisende Pferde verstehen lässet/)
müssen sie in alleweg mit Stroh wieder rein abgerie-
ben werden/ daß keine Nässe oder Feuchtigkeit von
sich selber eintrucknen kan.

Jst also das oftmahlige Netzen die meiste Ursach
der flüssigen Füsse/ und hergegen die gröste Gesund-
heit/ wann sie so viel müglich/ rein und trucken gehal-
ten werden: den gesunden Füssen ziehen frische und
fliessende Wasser/ eben so viel gute Krafft aus/ als sie
steiffen Füssen böses auszuziehen finden.

Die Pferd sollen aufgezäu-
met stehen.

Daß ein Pferd nicht allein nach dem es geritten
worden/ 1. oder 2. Stunde auffgezäumet/ im Stand
umbgekehret aufgehefftet stehe/ ist nicht allein densel-
ben/ sondern auch denen nützlich/ welche gar nicht aus
dem Stall kommen/ denn solche tägliche Gewohn-
heit kan vielerley gutes würcken/ als bey der Abrich-
tung zufinden.

Stall-Reinigung.

Der Stall soll täglich wo nicht zweymahl oder
mehr/ doch einmahl desto reiner durch und durch gefe-
get werden/ daß der Gestanck und schädlicher Dampf
nicht überhand nehme/ auch soll man eben zu selbiger
Zeit/ Thür und Fenster eröffnen/ daß der durchstrei-
chende Lufft alle böse Dünste ausführe/ und frische ge-
sunde Lufft einlasse/ und dasselbe in guten Wetter und
bey gesunden Winden mehr/ als bey schlechtem und
rauhen Ungewitter/ und starcken durchdringenden
feuchten oder gar zu dürren Sturmwinden desto min-
der: nach deren Veränderung sollen sie auch lang
oder kurtz offen behalten werden.

Auffsicht/ Wacht.

Nachdem alle diese tägliche Arbeit geendet/ und
nachgesehen worden/ ob alle Pferde recht angeleget
und sonst verwahret seyn/ daß sie sich nicht loß ma-

chen

Neuer vollkommener
[Spaltenumbruch] tur/ Gebluͤth/ Sinn/ Eigenſchafft und Bezeigung
ſeyn/ von Jugend auf hitziger durrer Weyde genoſ-
ſen und gewohnet/ werden ſie doch von den ihrigen ſo
wol zu Ertragung des Durſtes/ als des Hungers ge-
wohnet/ und in ſolcher eigenen Enthaltung alſo ver-
gewiſſet/ daß ſie in der groͤſten Hitze am wenigſten
nach dem Trincken dringen/ welches aller Vernunfft
nach ungleich leichter bey den Teutſchen Pferden zu
erhalten waͤre/ welche in kalten/ feuchten/ waͤſſerigen
Laͤndern erzogen/ von kaltſinnigen Eltern entſproſſen/
von Jugend auff kalte feuchte Weyde genoſſen/ kalt-
ſinnig vom Gemuͤth/ Sinnen und Gebluͤth/ auch in
der Action von gleicher Bezeigung ſeyn/ alſo wol acht
oder mehr Urſachen haben den Durſt zu erleiden/ als
die andern im Gegentheil Urſach haͤtten/ darinnen
unleidentlicher zu ſeyn.

Etliche zwar laſſen ihren Pferden das Trincken in
waͤhrendem Gebrauch und Hitze allein mit der Eon-
dition zu/ wann es die Gelegenheit giebet/ daß maͤn ſie
nach dem Trincken wieder forttreibet/ und nicht dar-
uͤber erkuͤhlen laͤſſet. Das moͤchte zwar nicht ſo ſchaͤd-
lich als das erſte ſeyn/ wer aber der Muͤglichkeit nach/
(dann den aͤuſſerſten Nothfaͤllen iſt kein Geſetz fuͤrge-
ſchrieben/ wie auch dieſelbe nicht gehalten werden:)
ſein Pferd ſo lang von allem Eſſen und Trincken ab-
haͤlt/ biß es ordentlich ausgekuͤhlet iſt/ wird auch jeder-
zeit zu Pferde ſeyn koͤnnen/ wann andere die ihrige be-
klagen oder verlaſſen muͤſſen. Alles uͤbrige iſt im
Krieg und auf den Reiſen zu beſtellen wie und ſo gut
man kan: gleichwol wird die groͤſte Sorge/ Muͤhe
und Fleiß den groͤſten Nutzen ſchaffen/ und den mei-
ſten Schaden verhuͤten.

Jns Waſſer reiten.

Etliche laſſen ihre Pferde gern offt ins Waſſer rei-
ten/ vermeinen/ daß es nicht allein zur Reinigkeit/ ſon-
dern auch zur Geſundbeit dienſtlich ſey; auſſer dem
aber/ daß nach der groſſen Arbeit und angeklebtem
Koth/ die Pferde mit ſo leichter Muͤhe nicht auf ein-
mahl abzuwaſchen/ als es in den flieſſenden auch ſte-
henden Waſſern geſchehen kan/ und den lahmen ſteif-
fen Fuͤſſen/ die rinnenden Waſſer/ die Muͤdigkeit und
Beſchwerung etwas ausziehet: Nichts deſto weni-
ger iſt der uͤbermaͤſſige Gebrauch des offtmahligen/ ja
taͤglichen Waſſerreitens/ in viel Wege mehr ſchaͤdlich
als nuͤtzlich: Denn wann die Pferde naſſe Fuͤſſe aus
dem Waſſer bringen/ und nicht wieder gantz rein und
trucken abgerieben werden/ (wozu die Knechte ſchwer-
lich zu bringen ſeyn/) ſo ſchlaͤget ſolche kalte Feuchtig-
keit einwerts/ und reitzet die innerliche deſto mehr/ daß
die Fluͤſſe deſto haͤuffiger ausbrechen/ und die Fuͤſſe je-
derzeit Anſtoß haben muͤſſen.

So iſt alles was offt genetzet wird/ ohne das weich
und leichtlich ſchadhafft/ die Huͤfe koͤnnen nicht als-
bald allerley Waſſer annehmen/ davon denn den
frembden Pferden dieſelbige gantz muͤrbe werden/ daß
ſie kein Eyſen tragen koͤnnen. Gar fetten Pferden
ſchadet es im Sommer am wenigſten/ den magern
aber jederzeit/ und zwar iſt es beyden im Winter am
ſchaͤdlichſten/ weil die Kaͤlte zuviel durchdringet.

Alſo iſt den Pferden das Waſſer/ ſo an den Bauch
reichet/ umb ſo viel ſchaͤdlicher/ als daſſelbe kalt iſt/
[Spaltenumbruch] weil diejenigen bald das Grimmen davon bekom-
men/ ſo darzu geneiget ſeyn. Je mehr nun geſun-
de Schenckel in die Waſſer gebracht werden/ je ehe
werden ſie ſchwach und mangelhaft erſcheinen. Jſt al-
ſo den Pferden nichts beſſers/ als daß ſie mit truckenen
Fuͤſſen in den Stall gebracht/ auch nur trucken mit
lindem Stroh abgerieben werden/ welches ihnen in
allwege auch jederzeit geſchehen ſolle/ wann ſie mit
naſſen Schenckeln in den Stall gebracht werden
muͤſſen/ es ſey gleich daß man ſie in das Waſſer gerit-
ten oder ſonſt von naſſem Wetter oder Wegen nach
Hauß bringen muß.

Wo aber der Koth bey einem Brunnen oder an-
dern Waſſer (auſſer daß ſie ins Waſſer geritten wer-
den/) abgewaſchen werden kan/ waͤre es den Fuͤſſen
deſto beſſer/ welches denn viel Arbeit verurſachet/ dar-
an die faulen Kerl nicht wol zubringen ſeyn: wo aber
der Koth niemahls uber Nacht auff den Fuͤſſen/ viel
minder laͤnger ſtehen bleiben ſolle/ und daſſelbe ja
nicht anderſt abzubringen Gelegenheit vorhanden
waͤre/ ohne daß ſie in das Waſſer gebracht wuͤrden/
(ſo ſich allein auf die reiſende Pferde verſtehen laͤſſet/)
muͤſſen ſie in alleweg mit Stroh wieder rein abgerie-
ben werden/ daß keine Naͤſſe oder Feuchtigkeit von
ſich ſelber eintrucknen kan.

Jſt alſo das oftmahlige Netzen die meiſte Urſach
der fluͤſſigen Fuͤſſe/ und hergegen die groͤſte Geſund-
heit/ wann ſie ſo viel muͤglich/ rein und trucken gehal-
ten werden: den geſunden Fuͤſſen ziehen friſche und
flieſſende Waſſer/ eben ſo viel gute Krafft aus/ als ſie
ſteiffen Fuͤſſen boͤſes auszuziehen finden.

Die Pferd ſollen aufgezaͤu-
met ſtehen.

Daß ein Pferd nicht allein nach dem es geritten
worden/ 1. oder 2. Stunde auffgezaͤumet/ im Stand
umbgekehret aufgehefftet ſtehe/ iſt nicht allein denſel-
ben/ ſondern auch denen nuͤtzlich/ welche gar nicht aus
dem Stall kommen/ denn ſolche taͤgliche Gewohn-
heit kan vielerley gutes wuͤrcken/ als bey der Abrich-
tung zufinden.

Stall-Reinigung.

Der Stall ſoll taͤglich wo nicht zweymahl oder
mehr/ doch einmahl deſto reiner durch und durch gefe-
get werden/ daß der Geſtanck und ſchaͤdlicher Dampf
nicht uͤberhand nehme/ auch ſoll man eben zu ſelbiger
Zeit/ Thuͤr und Fenſter eroͤffnen/ daß der durchſtrei-
chende Lufft alle boͤſe Duͤnſte ausfuͤhre/ und friſche ge-
ſunde Lufft einlaſſe/ und daſſelbe in guten Wetter und
bey geſunden Winden mehr/ als bey ſchlechtem und
rauhen Ungewitter/ und ſtarcken durchdringenden
feuchten oder gar zu duͤrren Sturmwinden deſto min-
der: nach deren Veraͤnderung ſollen ſie auch lang
oder kurtz offen behalten werden.

Auffſicht/ Wacht.

Nachdem alle dieſe taͤgliche Arbeit geendet/ und
nachgeſehen worden/ ob alle Pferde recht angeleget
und ſonſt verwahret ſeyn/ daß ſie ſich nicht loß ma-

chen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0056" n="50"/><fw place="top" type="header">Neuer vollkommener</fw><lb/><cb/>
tur/ Geblu&#x0364;th/ Sinn/ Eigen&#x017F;chafft und Bezeigung<lb/>
&#x017F;eyn/ von Jugend auf hitziger durrer Weyde geno&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en und gewohnet/ werden &#x017F;ie doch von den ihrigen &#x017F;o<lb/>
wol zu Ertragung des Dur&#x017F;tes/ als des Hungers ge-<lb/>
wohnet/ und in &#x017F;olcher eigenen Enthaltung al&#x017F;o ver-<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;et/ daß &#x017F;ie in der gro&#x0364;&#x017F;ten Hitze am wenig&#x017F;ten<lb/>
nach dem Trincken dringen/ welches aller Vernunfft<lb/>
nach ungleich leichter bey den Teut&#x017F;chen Pferden zu<lb/>
erhalten wa&#x0364;re/ welche in kalten/ feuchten/ wa&#x0364;&#x017F;&#x017F;erigen<lb/>
La&#x0364;ndern erzogen/ von kalt&#x017F;innigen Eltern ent&#x017F;pro&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
von Jugend auff kalte feuchte Weyde geno&#x017F;&#x017F;en/ kalt-<lb/>
&#x017F;innig vom Gemu&#x0364;th/ Sinnen und Geblu&#x0364;th/ auch in<lb/>
der Action von gleicher Bezeigung &#x017F;eyn/ al&#x017F;o wol acht<lb/>
oder mehr Ur&#x017F;achen haben den Dur&#x017F;t zu erleiden/ als<lb/>
die andern im Gegentheil Ur&#x017F;ach ha&#x0364;tten/ darinnen<lb/>
unleidentlicher zu &#x017F;eyn.</p><lb/>
                <p>Etliche zwar la&#x017F;&#x017F;en ihren Pferden das Trincken in<lb/>
wa&#x0364;hrendem Gebrauch und Hitze allein mit der Eon-<lb/>
dition zu/ wann es die Gelegenheit giebet/ daß ma&#x0364;n &#x017F;ie<lb/>
nach dem Trincken wieder forttreibet/ und nicht dar-<lb/>
u&#x0364;ber erku&#x0364;hlen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et. Das mo&#x0364;chte zwar nicht &#x017F;o &#x017F;cha&#x0364;d-<lb/>
lich als das er&#x017F;te &#x017F;eyn/ wer aber der Mu&#x0364;glichkeit nach/<lb/>
(dann den a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;ten Nothfa&#x0364;llen i&#x017F;t kein Ge&#x017F;etz fu&#x0364;rge-<lb/>
&#x017F;chrieben/ wie auch die&#x017F;elbe nicht gehalten werden:)<lb/>
&#x017F;ein Pferd &#x017F;o lang von allem E&#x017F;&#x017F;en und Trincken ab-<lb/>
ha&#x0364;lt/ biß es ordentlich ausgeku&#x0364;hlet i&#x017F;t/ wird auch jeder-<lb/>
zeit zu Pferde &#x017F;eyn ko&#x0364;nnen/ wann andere die ihrige be-<lb/>
klagen oder verla&#x017F;&#x017F;en mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en. Alles u&#x0364;brige i&#x017F;t im<lb/>
Krieg und auf den Rei&#x017F;en zu be&#x017F;tellen wie und &#x017F;o gut<lb/>
man kan: gleichwol wird die gro&#x0364;&#x017F;te Sorge/ Mu&#x0364;he<lb/>
und Fleiß den gro&#x0364;&#x017F;ten Nutzen &#x017F;chaffen/ und den mei-<lb/>
&#x017F;ten Schaden verhu&#x0364;ten.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">Jns Wa&#x017F;&#x017F;er reiten.</hi> </head><lb/>
                <p>Etliche la&#x017F;&#x017F;en ihre Pferde gern offt ins Wa&#x017F;&#x017F;er rei-<lb/>
ten/ vermeinen/ daß es nicht allein zur Reinigkeit/ &#x017F;on-<lb/>
dern auch zur Ge&#x017F;undbeit dien&#x017F;tlich &#x017F;ey; au&#x017F;&#x017F;er dem<lb/>
aber/ daß nach der gro&#x017F;&#x017F;en Arbeit und angeklebtem<lb/>
Koth/ die Pferde mit &#x017F;o leichter Mu&#x0364;he nicht auf ein-<lb/>
mahl abzuwa&#x017F;chen/ als es in den flie&#x017F;&#x017F;enden auch &#x017F;te-<lb/>
henden Wa&#x017F;&#x017F;ern ge&#x017F;chehen kan/ und den lahmen &#x017F;teif-<lb/>
fen Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ die rinnenden Wa&#x017F;&#x017F;er/ die Mu&#x0364;digkeit und<lb/>
Be&#x017F;chwerung etwas ausziehet: Nichts de&#x017F;to weni-<lb/>
ger i&#x017F;t der u&#x0364;berma&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige Gebrauch des offtmahligen/ ja<lb/>
ta&#x0364;glichen Wa&#x017F;&#x017F;erreitens/ in viel Wege mehr &#x017F;cha&#x0364;dlich<lb/>
als nu&#x0364;tzlich: Denn wann die Pferde na&#x017F;&#x017F;e Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e aus<lb/>
dem Wa&#x017F;&#x017F;er bringen/ und nicht wieder gantz rein und<lb/>
trucken abgerieben werden/ (wozu die Knechte &#x017F;chwer-<lb/>
lich zu bringen &#x017F;eyn/) &#x017F;o &#x017F;chla&#x0364;get &#x017F;olche kalte Feuchtig-<lb/>
keit einwerts/ und reitzet die innerliche de&#x017F;to mehr/ daß<lb/>
die Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e de&#x017F;to ha&#x0364;uffiger ausbrechen/ und die Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e je-<lb/>
derzeit An&#x017F;toß haben mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
                <p>So i&#x017F;t alles was offt genetzet wird/ ohne das weich<lb/>
und leichtlich &#x017F;chadhafft/ die Hu&#x0364;fe ko&#x0364;nnen nicht als-<lb/>
bald allerley Wa&#x017F;&#x017F;er annehmen/ davon denn den<lb/>
frembden Pferden die&#x017F;elbige gantz mu&#x0364;rbe werden/ daß<lb/>
&#x017F;ie kein Ey&#x017F;en tragen ko&#x0364;nnen. Gar fetten Pferden<lb/>
&#x017F;chadet es im Sommer am wenig&#x017F;ten/ den magern<lb/>
aber jederzeit/ und zwar i&#x017F;t es beyden im Winter am<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;dlich&#x017F;ten/ weil die Ka&#x0364;lte zuviel durchdringet.</p><lb/>
                <p>Al&#x017F;o i&#x017F;t den Pferden das Wa&#x017F;&#x017F;er/ &#x017F;o an den Bauch<lb/>
reichet/ umb &#x017F;o viel &#x017F;cha&#x0364;dlicher/ als da&#x017F;&#x017F;elbe kalt i&#x017F;t/<lb/><cb/>
weil diejenigen bald das Grimmen davon bekom-<lb/>
men/ &#x017F;o darzu geneiget &#x017F;eyn. Je mehr nun ge&#x017F;un-<lb/>
de Schenckel in die Wa&#x017F;&#x017F;er gebracht werden/ je ehe<lb/>
werden &#x017F;ie &#x017F;chwach und mangelhaft er&#x017F;cheinen. J&#x017F;t al-<lb/>
&#x017F;o den Pferden nichts be&#x017F;&#x017F;ers/ als daß &#x017F;ie mit truckenen<lb/>
Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en in den Stall gebracht/ auch nur trucken mit<lb/>
lindem Stroh abgerieben werden/ welches ihnen in<lb/>
allwege auch jederzeit ge&#x017F;chehen &#x017F;olle/ wann &#x017F;ie mit<lb/>
na&#x017F;&#x017F;en Schenckeln in den Stall gebracht werden<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ es &#x017F;ey gleich daß man &#x017F;ie in das Wa&#x017F;&#x017F;er gerit-<lb/>
ten oder &#x017F;on&#x017F;t von na&#x017F;&#x017F;em Wetter oder Wegen nach<lb/>
Hauß bringen muß.</p><lb/>
                <p>Wo aber der Koth bey einem Brunnen oder an-<lb/>
dern Wa&#x017F;&#x017F;er (au&#x017F;&#x017F;er daß &#x017F;ie ins Wa&#x017F;&#x017F;er geritten wer-<lb/>
den/) abgewa&#x017F;chen werden kan/ wa&#x0364;re es den Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en<lb/>
de&#x017F;to be&#x017F;&#x017F;er/ welches denn viel Arbeit verur&#x017F;achet/ dar-<lb/>
an die faulen Kerl nicht wol zubringen &#x017F;eyn: wo aber<lb/>
der Koth niemahls uber Nacht auff den Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ viel<lb/>
minder la&#x0364;nger &#x017F;tehen bleiben &#x017F;olle/ und da&#x017F;&#x017F;elbe ja<lb/>
nicht ander&#x017F;t abzubringen Gelegenheit vorhanden<lb/>
wa&#x0364;re/ ohne daß &#x017F;ie in das Wa&#x017F;&#x017F;er gebracht wu&#x0364;rden/<lb/>
(&#x017F;o &#x017F;ich allein auf die rei&#x017F;ende Pferde ver&#x017F;tehen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et/)<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie in alleweg mit Stroh wieder rein abgerie-<lb/>
ben werden/ daß keine Na&#x0364;&#x017F;&#x017F;e oder Feuchtigkeit von<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;elber eintrucknen kan.</p><lb/>
                <p>J&#x017F;t al&#x017F;o das oftmahlige Netzen die mei&#x017F;te Ur&#x017F;ach<lb/>
der flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;igen Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/ und hergegen die gro&#x0364;&#x017F;te Ge&#x017F;und-<lb/>
heit/ wann &#x017F;ie &#x017F;o viel mu&#x0364;glich/ rein und trucken gehal-<lb/>
ten werden: den ge&#x017F;unden Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en ziehen fri&#x017F;che und<lb/>
flie&#x017F;&#x017F;ende Wa&#x017F;&#x017F;er/ eben &#x017F;o viel gute Krafft aus/ als &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;teiffen Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en bo&#x0364;&#x017F;es auszuziehen finden.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">Die Pferd &#x017F;ollen aufgeza&#x0364;u-<lb/>
met &#x017F;tehen.</hi> </head><lb/>
                <p>Daß ein Pferd nicht allein nach dem es geritten<lb/>
worden/ 1. oder 2. Stunde auffgeza&#x0364;umet/ im Stand<lb/>
umbgekehret aufgehefftet &#x017F;tehe/ i&#x017F;t nicht allein den&#x017F;el-<lb/>
ben/ &#x017F;ondern auch denen nu&#x0364;tzlich/ welche gar nicht aus<lb/>
dem Stall kommen/ denn &#x017F;olche ta&#x0364;gliche Gewohn-<lb/>
heit kan vielerley gutes wu&#x0364;rcken/ als bey der Abrich-<lb/>
tung zufinden.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">Stall-Reinigung.</hi> </head><lb/>
                <p>Der Stall &#x017F;oll ta&#x0364;glich wo nicht zweymahl oder<lb/>
mehr/ doch einmahl de&#x017F;to reiner durch und durch gefe-<lb/>
get werden/ daß der Ge&#x017F;tanck und &#x017F;cha&#x0364;dlicher Dampf<lb/>
nicht u&#x0364;berhand nehme/ auch &#x017F;oll man eben zu &#x017F;elbiger<lb/>
Zeit/ Thu&#x0364;r und Fen&#x017F;ter ero&#x0364;ffnen/ daß der durch&#x017F;trei-<lb/>
chende Lufft alle bo&#x0364;&#x017F;e Du&#x0364;n&#x017F;te ausfu&#x0364;hre/ und fri&#x017F;che ge-<lb/>
&#x017F;unde Lufft einla&#x017F;&#x017F;e/ und da&#x017F;&#x017F;elbe in guten Wetter und<lb/>
bey ge&#x017F;unden Winden mehr/ als bey &#x017F;chlechtem und<lb/>
rauhen Ungewitter/ und &#x017F;tarcken durchdringenden<lb/>
feuchten oder gar zu du&#x0364;rren Sturmwinden de&#x017F;to min-<lb/>
der: nach deren Vera&#x0364;nderung &#x017F;ollen &#x017F;ie auch lang<lb/>
oder kurtz offen behalten werden.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">Auff&#x017F;icht/ Wacht.</hi> </head><lb/>
                <p>Nachdem alle die&#x017F;e ta&#x0364;gliche Arbeit geendet/ und<lb/>
nachge&#x017F;ehen worden/ ob alle Pferde recht angeleget<lb/>
und &#x017F;on&#x017F;t verwahret &#x017F;eyn/ daß &#x017F;ie &#x017F;ich nicht loß ma-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">chen</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[50/0056] Neuer vollkommener tur/ Gebluͤth/ Sinn/ Eigenſchafft und Bezeigung ſeyn/ von Jugend auf hitziger durrer Weyde genoſ- ſen und gewohnet/ werden ſie doch von den ihrigen ſo wol zu Ertragung des Durſtes/ als des Hungers ge- wohnet/ und in ſolcher eigenen Enthaltung alſo ver- gewiſſet/ daß ſie in der groͤſten Hitze am wenigſten nach dem Trincken dringen/ welches aller Vernunfft nach ungleich leichter bey den Teutſchen Pferden zu erhalten waͤre/ welche in kalten/ feuchten/ waͤſſerigen Laͤndern erzogen/ von kaltſinnigen Eltern entſproſſen/ von Jugend auff kalte feuchte Weyde genoſſen/ kalt- ſinnig vom Gemuͤth/ Sinnen und Gebluͤth/ auch in der Action von gleicher Bezeigung ſeyn/ alſo wol acht oder mehr Urſachen haben den Durſt zu erleiden/ als die andern im Gegentheil Urſach haͤtten/ darinnen unleidentlicher zu ſeyn. Etliche zwar laſſen ihren Pferden das Trincken in waͤhrendem Gebrauch und Hitze allein mit der Eon- dition zu/ wann es die Gelegenheit giebet/ daß maͤn ſie nach dem Trincken wieder forttreibet/ und nicht dar- uͤber erkuͤhlen laͤſſet. Das moͤchte zwar nicht ſo ſchaͤd- lich als das erſte ſeyn/ wer aber der Muͤglichkeit nach/ (dann den aͤuſſerſten Nothfaͤllen iſt kein Geſetz fuͤrge- ſchrieben/ wie auch dieſelbe nicht gehalten werden:) ſein Pferd ſo lang von allem Eſſen und Trincken ab- haͤlt/ biß es ordentlich ausgekuͤhlet iſt/ wird auch jeder- zeit zu Pferde ſeyn koͤnnen/ wann andere die ihrige be- klagen oder verlaſſen muͤſſen. Alles uͤbrige iſt im Krieg und auf den Reiſen zu beſtellen wie und ſo gut man kan: gleichwol wird die groͤſte Sorge/ Muͤhe und Fleiß den groͤſten Nutzen ſchaffen/ und den mei- ſten Schaden verhuͤten. Jns Waſſer reiten. Etliche laſſen ihre Pferde gern offt ins Waſſer rei- ten/ vermeinen/ daß es nicht allein zur Reinigkeit/ ſon- dern auch zur Geſundbeit dienſtlich ſey; auſſer dem aber/ daß nach der groſſen Arbeit und angeklebtem Koth/ die Pferde mit ſo leichter Muͤhe nicht auf ein- mahl abzuwaſchen/ als es in den flieſſenden auch ſte- henden Waſſern geſchehen kan/ und den lahmen ſteif- fen Fuͤſſen/ die rinnenden Waſſer/ die Muͤdigkeit und Beſchwerung etwas ausziehet: Nichts deſto weni- ger iſt der uͤbermaͤſſige Gebrauch des offtmahligen/ ja taͤglichen Waſſerreitens/ in viel Wege mehr ſchaͤdlich als nuͤtzlich: Denn wann die Pferde naſſe Fuͤſſe aus dem Waſſer bringen/ und nicht wieder gantz rein und trucken abgerieben werden/ (wozu die Knechte ſchwer- lich zu bringen ſeyn/) ſo ſchlaͤget ſolche kalte Feuchtig- keit einwerts/ und reitzet die innerliche deſto mehr/ daß die Fluͤſſe deſto haͤuffiger ausbrechen/ und die Fuͤſſe je- derzeit Anſtoß haben muͤſſen. So iſt alles was offt genetzet wird/ ohne das weich und leichtlich ſchadhafft/ die Huͤfe koͤnnen nicht als- bald allerley Waſſer annehmen/ davon denn den frembden Pferden dieſelbige gantz muͤrbe werden/ daß ſie kein Eyſen tragen koͤnnen. Gar fetten Pferden ſchadet es im Sommer am wenigſten/ den magern aber jederzeit/ und zwar iſt es beyden im Winter am ſchaͤdlichſten/ weil die Kaͤlte zuviel durchdringet. Alſo iſt den Pferden das Waſſer/ ſo an den Bauch reichet/ umb ſo viel ſchaͤdlicher/ als daſſelbe kalt iſt/ weil diejenigen bald das Grimmen davon bekom- men/ ſo darzu geneiget ſeyn. Je mehr nun geſun- de Schenckel in die Waſſer gebracht werden/ je ehe werden ſie ſchwach und mangelhaft erſcheinen. Jſt al- ſo den Pferden nichts beſſers/ als daß ſie mit truckenen Fuͤſſen in den Stall gebracht/ auch nur trucken mit lindem Stroh abgerieben werden/ welches ihnen in allwege auch jederzeit geſchehen ſolle/ wann ſie mit naſſen Schenckeln in den Stall gebracht werden muͤſſen/ es ſey gleich daß man ſie in das Waſſer gerit- ten oder ſonſt von naſſem Wetter oder Wegen nach Hauß bringen muß. Wo aber der Koth bey einem Brunnen oder an- dern Waſſer (auſſer daß ſie ins Waſſer geritten wer- den/) abgewaſchen werden kan/ waͤre es den Fuͤſſen deſto beſſer/ welches denn viel Arbeit verurſachet/ dar- an die faulen Kerl nicht wol zubringen ſeyn: wo aber der Koth niemahls uber Nacht auff den Fuͤſſen/ viel minder laͤnger ſtehen bleiben ſolle/ und daſſelbe ja nicht anderſt abzubringen Gelegenheit vorhanden waͤre/ ohne daß ſie in das Waſſer gebracht wuͤrden/ (ſo ſich allein auf die reiſende Pferde verſtehen laͤſſet/) muͤſſen ſie in alleweg mit Stroh wieder rein abgerie- ben werden/ daß keine Naͤſſe oder Feuchtigkeit von ſich ſelber eintrucknen kan. Jſt alſo das oftmahlige Netzen die meiſte Urſach der fluͤſſigen Fuͤſſe/ und hergegen die groͤſte Geſund- heit/ wann ſie ſo viel muͤglich/ rein und trucken gehal- ten werden: den geſunden Fuͤſſen ziehen friſche und flieſſende Waſſer/ eben ſo viel gute Krafft aus/ als ſie ſteiffen Fuͤſſen boͤſes auszuziehen finden. Die Pferd ſollen aufgezaͤu- met ſtehen. Daß ein Pferd nicht allein nach dem es geritten worden/ 1. oder 2. Stunde auffgezaͤumet/ im Stand umbgekehret aufgehefftet ſtehe/ iſt nicht allein denſel- ben/ ſondern auch denen nuͤtzlich/ welche gar nicht aus dem Stall kommen/ denn ſolche taͤgliche Gewohn- heit kan vielerley gutes wuͤrcken/ als bey der Abrich- tung zufinden. Stall-Reinigung. Der Stall ſoll taͤglich wo nicht zweymahl oder mehr/ doch einmahl deſto reiner durch und durch gefe- get werden/ daß der Geſtanck und ſchaͤdlicher Dampf nicht uͤberhand nehme/ auch ſoll man eben zu ſelbiger Zeit/ Thuͤr und Fenſter eroͤffnen/ daß der durchſtrei- chende Lufft alle boͤſe Duͤnſte ausfuͤhre/ und friſche ge- ſunde Lufft einlaſſe/ und daſſelbe in guten Wetter und bey geſunden Winden mehr/ als bey ſchlechtem und rauhen Ungewitter/ und ſtarcken durchdringenden feuchten oder gar zu duͤrren Sturmwinden deſto min- der: nach deren Veraͤnderung ſollen ſie auch lang oder kurtz offen behalten werden. Auffſicht/ Wacht. Nachdem alle dieſe taͤgliche Arbeit geendet/ und nachgeſehen worden/ ob alle Pferde recht angeleget und ſonſt verwahret ſeyn/ daß ſie ſich nicht loß ma- chen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/56
Zitationshilfe: Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/56>, abgerufen am 24.11.2024.