Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
[Formel 1]
oder, da nach (6) für jeden der beiden Aggregatzustände:[Formel 2] [Formel 3] . Die in den Klammern {} befindlichen Ausdrücke sind aber nichts anderes als: [Formel 4] . Folglich erhält man schliesslich: (115) [Formel 5] . Diese streng gültige Gleichung gestattet abermals eine Prüfung des zweiten Hauptsatzes, da sie lauter Grössen enthält, die un- abhängig von einander gemessen werden können. § 181. Nehmen wir als Beispiel wieder gesättigten Wasser- Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
[Formel 1]
oder, da nach (6) für jeden der beiden Aggregatzustände:[Formel 2] [Formel 3] . Die in den Klammern {} befindlichen Ausdrücke sind aber nichts anderes als: [Formel 4] . Folglich erhält man schliesslich: (115) [Formel 5] . Diese streng gültige Gleichung gestattet abermals eine Prüfung des zweiten Hauptsatzes, da sie lauter Grössen enthält, die un- abhängig von einander gemessen werden können. § 181. Nehmen wir als Beispiel wieder gesättigten Wasser- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0154" n="138"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.</hi></fw><lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> oder, da nach (6) für jeden der beiden Aggregatzustände:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> <hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/> Die in den Klammern {} befindlichen Ausdrücke sind aber<lb/> nichts anderes als:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/> Folglich erhält man schliesslich:<lb/> (115) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/> Diese streng gültige Gleichung gestattet abermals eine Prüfung<lb/> des zweiten Hauptsatzes, da sie lauter Grössen enthält, die un-<lb/> abhängig von einander gemessen werden können.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 181.</hi> Nehmen wir als Beispiel wieder gesättigten Wasser-<lb/> dampf bei 100° C., also unter Atmosphärendruck, und berechnen<lb/> hiefür die spezifische Wärme des Dampfes bei constantem<lb/> Druck: (<hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">p</hi></hi>)<hi rendition="#sub">1</hi>, dann ist:<lb/> (<hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">p</hi></hi>)<hi rendition="#sub">2</hi> = 1,03 (spezifische Wärme des flüssigen Wassers bei 100°),<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#i">r</hi> = 536,<lb/><hi rendition="#i">ϑ</hi> = 373,<lb/><formula/> (Abnahme der Verdampfungswärme mit der Tem-<lb/> peratur, nach Messungen von <hi rendition="#k">Regnault</hi>).</hi><lb/> Um <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <formula/> zu bestimmen, benutzen wir eine Messung<lb/> von <hi rendition="#k">Hirn</hi>, nach welcher 1 gr Wasserdampf unter Atmosphären-<lb/> druck bei 100° das Volumen 1650,4 ccm, bei 118,5° das Volumen<lb/> 1740 ccm einnimmt. Daraus ergibt sich:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = 1650,4,<lb/><formula/>.</hi><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [138/0154]
Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
[FORMEL] oder, da nach (6) für jeden der beiden Aggregatzustände:
[FORMEL] [FORMEL].
Die in den Klammern {} befindlichen Ausdrücke sind aber
nichts anderes als:
[FORMEL].
Folglich erhält man schliesslich:
(115) [FORMEL].
Diese streng gültige Gleichung gestattet abermals eine Prüfung
des zweiten Hauptsatzes, da sie lauter Grössen enthält, die un-
abhängig von einander gemessen werden können.
§ 181. Nehmen wir als Beispiel wieder gesättigten Wasser-
dampf bei 100° C., also unter Atmosphärendruck, und berechnen
hiefür die spezifische Wärme des Dampfes bei constantem
Druck: (cp)1, dann ist:
(cp)2 = 1,03 (spezifische Wärme des flüssigen Wassers bei 100°),
r = 536,
ϑ = 373,
[FORMEL] (Abnahme der Verdampfungswärme mit der Tem-
peratur, nach Messungen von Regnault).
Um v1 und [FORMEL] zu bestimmen, benutzen wir eine Messung
von Hirn, nach welcher 1 gr Wasserdampf unter Atmosphären-
druck bei 100° das Volumen 1650,4 ccm, bei 118,5° das Volumen
1740 ccm einnimmt. Daraus ergibt sich:
v1 = 1650,4,
[FORMEL].
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