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Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.

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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
Aber nach (110) ist durch Differentiation nach th:
[Formel 1] .
Folglich:
[Formel 2] oder nach (118) und (111):
[Formel 3] .
Für gesättigten Wasserdampf bei 100° haben wir nun, wie oben:
(cp)2 = 1,03,
[Formel 4] ,
r = 536,
th = 373.

Folglich:
[Formel 5] .
Wasserdampf bei 100° C. repräsentirt also den oben unter 1.
beschriebenen Fall, d. h. gesättigter Wasserdampf bei 100°,
adiabatisch comprimirt, wird überhitzt; oder umgekehrt: ge-
sättigter Wasserdampf bei 100°, adiabatisch ausgedehnt, wird
übersättigt, indem der Einfluss der Compressions-, bez. Dilatations-
wärme über den Einfluss der Dichtigkeitszunahme, bez. Abnahme
weit überwiegt. Andere Dämpfe zeigen das entgegengesetzte
Verhalten.

§ 185. Es kann der Fall eintreten, dass für einen be-
stimmten Werth von th die Werthe der Grössen v1 und v2, wie
sie sich aus den Gleichungen (101) in ganz bestimmter Weise
ergeben, einander gleich werden; dann sind die beiden Aggregat-
zustände, die miteinander in Berührung sind, überhaupt identisch.
Ein solcher Werth von th heisst eine kritische Temperatur der
betreffenden Substanz. Vom rein mathematischen Standpunkt
aus muss man von vorneherein annehmen, dass jede Substanz
für jede der drei Combinationen zweier Aggregatzustände eine
solche kritische Temperatur besitzt, die allerdings nicht immer
reell sein wird. Durch die kritische Temperatur th und das
kritische Volumen v1 = v2 ist dann auch der ganze kritische

Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
Aber nach (110) ist durch Differentiation nach ϑ:
[Formel 1] .
Folglich:
[Formel 2] oder nach (118) und (111):
[Formel 3] .
Für gesättigten Wasserdampf bei 100° haben wir nun, wie oben:
(cp)2 = 1,03,
[Formel 4] ,
r = 536,
ϑ = 373.

Folglich:
[Formel 5] .
Wasserdampf bei 100° C. repräsentirt also den oben unter 1.
beschriebenen Fall, d. h. gesättigter Wasserdampf bei 100°,
adiabatisch comprimirt, wird überhitzt; oder umgekehrt: ge-
sättigter Wasserdampf bei 100°, adiabatisch ausgedehnt, wird
übersättigt, indem der Einfluss der Compressions-, bez. Dilatations-
wärme über den Einfluss der Dichtigkeitszunahme, bez. Abnahme
weit überwiegt. Andere Dämpfe zeigen das entgegengesetzte
Verhalten.

§ 185. Es kann der Fall eintreten, dass für einen be-
stimmten Werth von ϑ die Werthe der Grössen v1 und v2, wie
sie sich aus den Gleichungen (101) in ganz bestimmter Weise
ergeben, einander gleich werden; dann sind die beiden Aggregat-
zustände, die miteinander in Berührung sind, überhaupt identisch.
Ein solcher Werth von ϑ heisst eine kritische Temperatur der
betreffenden Substanz. Vom rein mathematischen Standpunkt
aus muss man von vorneherein annehmen, dass jede Substanz
für jede der drei Combinationen zweier Aggregatzustände eine
solche kritische Temperatur besitzt, die allerdings nicht immer
reell sein wird. Durch die kritische Temperatur ϑ und das
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[142/0158] Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. Aber nach (110) ist durch Differentiation nach ϑ: [FORMEL]. Folglich: [FORMEL] oder nach (118) und (111): [FORMEL]. Für gesättigten Wasserdampf bei 100° haben wir nun, wie oben: (cp)2 = 1,03, [FORMEL], r = 536, ϑ = 373. Folglich: [FORMEL]. Wasserdampf bei 100° C. repräsentirt also den oben unter 1. beschriebenen Fall, d. h. gesättigter Wasserdampf bei 100°, adiabatisch comprimirt, wird überhitzt; oder umgekehrt: ge- sättigter Wasserdampf bei 100°, adiabatisch ausgedehnt, wird übersättigt, indem der Einfluss der Compressions-, bez. Dilatations- wärme über den Einfluss der Dichtigkeitszunahme, bez. Abnahme weit überwiegt. Andere Dämpfe zeigen das entgegengesetzte Verhalten. § 185. Es kann der Fall eintreten, dass für einen be- stimmten Werth von ϑ die Werthe der Grössen v1 und v2, wie sie sich aus den Gleichungen (101) in ganz bestimmter Weise ergeben, einander gleich werden; dann sind die beiden Aggregat- zustände, die miteinander in Berührung sind, überhaupt identisch. Ein solcher Werth von ϑ heisst eine kritische Temperatur der betreffenden Substanz. Vom rein mathematischen Standpunkt aus muss man von vorneherein annehmen, dass jede Substanz für jede der drei Combinationen zweier Aggregatzustände eine solche kritische Temperatur besitzt, die allerdings nicht immer reell sein wird. Durch die kritische Temperatur ϑ und das kritische Volumen v1 = v2 ist dann auch der ganze kritische

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Zitationshilfe: Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897/158>, abgerufen am 24.11.2024.