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Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.

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System von beliebig vielen unabhängigen Bestandtheilen.
ganz auf dem entsprechenden Wege auch für den allgemeinen
Fall die nämliche Ableitung ausführen.

Hier soll zum Schluss nur kurz das Resultat angeführt
werden, welches sich auf diese Weise für ein System von a un-
abhängigen Bestandtheilen in b Phasen ergibt.

Bezeichnet man die Concentrationen der einzelnen unab-
hängigen Bestandtheile in den einzelnen Phasen, bezogen auf
einen bestimmten, mit 1 bezeichneten Bestandtheil, entsprechend
den Gleichungen (162), mit:
[Formel 1] ....
[Formel 2] ....
. . . . . . . . . . . . . . . .

so lautet die Bedingung dafür, dass bei irgend einer mit dem
Zustand des Systems vorgenommenen unendlich kleinen Ver-
änderung: d th, d p, d c2', d c3', d c4', ... d c2", d c3", d c4", ....
das Gleichgewicht gesichert bleibt gegen den Uebertritt des
Bestandtheils 1 aus der eingestrichenen Phase in die zwei-
gestrichene Phase:
[Formel 3] .
Dabei ist analog (165):
[Formel 4] ....
[Formel 5] ....

und r1 und s1 bedeuten die Wärmezufuhr bez. die Volumen-
änderung des Systems bei dem isothermischen und isopiestischen
Uebertritt der Masseneinheit des Bestandtheils 1 aus einer grossen
Quantität der eingestrichenen Phase in eine grosse Quantität
der zweigestrichenen Phase (vgl. § 221).

So lässt sich für jeden möglichen Uebertritt irgend eines
Bestandtheils aus irgend einer Phase in irgend eine andere Phase
die entsprechende Gleichgewichtsbedingung aufstellen.

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System von beliebig vielen unabhängigen Bestandtheilen.
ganz auf dem entsprechenden Wege auch für den allgemeinen
Fall die nämliche Ableitung ausführen.

Hier soll zum Schluss nur kurz das Resultat angeführt
werden, welches sich auf diese Weise für ein System von α un-
abhängigen Bestandtheilen in β Phasen ergibt.

Bezeichnet man die Concentrationen der einzelnen unab-
hängigen Bestandtheile in den einzelnen Phasen, bezogen auf
einen bestimmten, mit 1 bezeichneten Bestandtheil, entsprechend
den Gleichungen (162), mit:
[Formel 1] ....
[Formel 2] ....
. . . . . . . . . . . . . . . .

so lautet die Bedingung dafür, dass bei irgend einer mit dem
Zustand des Systems vorgenommenen unendlich kleinen Ver-
änderung: d ϑ, d p, d c2', d c3', d c4', … d c2″, d c3″, d c4″, ....
das Gleichgewicht gesichert bleibt gegen den Uebertritt des
Bestandtheils 1 aus der eingestrichenen Phase in die zwei-
gestrichene Phase:
[Formel 3] .
Dabei ist analog (165):
[Formel 4] ....
[Formel 5] ....

und r1 und s1 bedeuten die Wärmezufuhr bez. die Volumen-
änderung des Systems bei dem isothermischen und isopiestischen
Uebertritt der Masseneinheit des Bestandtheils 1 aus einer grossen
Quantität der eingestrichenen Phase in eine grosse Quantität
der zweigestrichenen Phase (vgl. § 221).

So lässt sich für jeden möglichen Uebertritt irgend eines
Bestandtheils aus irgend einer Phase in irgend eine andere Phase
die entsprechende Gleichgewichtsbedingung aufstellen.

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[195/0211] System von beliebig vielen unabhängigen Bestandtheilen. ganz auf dem entsprechenden Wege auch für den allgemeinen Fall die nämliche Ableitung ausführen. Hier soll zum Schluss nur kurz das Resultat angeführt werden, welches sich auf diese Weise für ein System von α un- abhängigen Bestandtheilen in β Phasen ergibt. Bezeichnet man die Concentrationen der einzelnen unab- hängigen Bestandtheile in den einzelnen Phasen, bezogen auf einen bestimmten, mit 1 bezeichneten Bestandtheil, entsprechend den Gleichungen (162), mit: [FORMEL] .... [FORMEL] .... . . . . . . . . . . . . . . . . so lautet die Bedingung dafür, dass bei irgend einer mit dem Zustand des Systems vorgenommenen unendlich kleinen Ver- änderung: d ϑ, d p, d c2', d c3', d c4', … d c2″, d c3″, d c4″, .... das Gleichgewicht gesichert bleibt gegen den Uebertritt des Bestandtheils 1 aus der eingestrichenen Phase in die zwei- gestrichene Phase: [FORMEL]. Dabei ist analog (165): [FORMEL] .... [FORMEL] .... und r1 und s1 bedeuten die Wärmezufuhr bez. die Volumen- änderung des Systems bei dem isothermischen und isopiestischen Uebertritt der Masseneinheit des Bestandtheils 1 aus einer grossen Quantität der eingestrichenen Phase in eine grosse Quantität der zweigestrichenen Phase (vgl. § 221). So lässt sich für jeden möglichen Uebertritt irgend eines Bestandtheils aus irgend einer Phase in irgend eine andere Phase die entsprechende Gleichgewichtsbedingung aufstellen. 13*

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Zitationshilfe: Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897/211>, abgerufen am 29.11.2024.