Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. indem jede Ziffer sich auf eine Molekülart bezieht, die in beidenPhasen das nämliche Molekulargewicht besitzt. In der Flüssigkeit ist die Gesammtzahl der Moleküle: Besteht aber die Umwandlung darin, dass ein Molekül des Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. indem jede Ziffer sich auf eine Molekülart bezieht, die in beidenPhasen das nämliche Molekulargewicht besitzt. In der Flüssigkeit ist die Gesammtzahl der Moleküle: Besteht aber die Umwandlung darin, dass ein Molekül des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0254" n="238"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.</hi></fw><lb/> indem jede Ziffer sich auf eine Molekülart bezieht, die in beiden<lb/> Phasen das nämliche Molekulargewicht besitzt.</p><lb/> <p>In der Flüssigkeit ist die Gesammtzahl der Moleküle:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">n</hi> = <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">0</hi> + <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">2</hi> + .... (nahe gleich <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">0</hi>).</hi><lb/> Im Dampf sei dieselbe:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">n'</hi> = <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">0</hi>' + <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">1</hi>' + <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">2</hi>' + ....</hi><lb/> Dann sind die Concentrationen der einzelnen Molekülarten in<lb/> der Flüssigkeit:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>, <formula/>, <formula/>, …</hi><lb/> im Dampf:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>, <formula/>, <formula/>, …</hi><lb/> Besteht nun die Umwandlung:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">0</hi> : <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">1</hi> : <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">2</hi> : … : <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">0</hi>' : <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">1</hi>' : <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">2</hi>' : …<lb/> = <hi rendition="#i">δ n</hi><hi rendition="#sub">0</hi> : <hi rendition="#i">δ n</hi><hi rendition="#sub">1</hi> : <hi rendition="#i">δ n</hi><hi rendition="#sub">2</hi> : … : <hi rendition="#i">δ n</hi><hi rendition="#sub">0</hi>' : <hi rendition="#i">δ n</hi><hi rendition="#sub">1</hi>' : <hi rendition="#i">δ n</hi><hi rendition="#sub">2</hi>' : ....</hi><lb/> darin, dass ein gelöstes Molekül der ersten Art aus der Flüssig-<lb/> keit in den Dampf übergeht, so ist:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = 0, <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = — 1, <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">2</hi> = 0, … <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">0</hi>' = 0, <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">1</hi>' = 1, <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">2</hi>' = 0, ....</hi><lb/> und die Gleichgewichtsbedingung (218) wird:<lb/><hi rendition="#c">— log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi>' = log <hi rendition="#i">K</hi></hi><lb/> oder: <hi rendition="#et"><formula/>,</hi><lb/> d. h. es findet für jede einzelne Molekülart, welche in beiden<lb/> Phasen das nämliche Molekulargewicht besitzt, ein constantes,<lb/> von der Anwesenheit der übrigen Moleküle unabhängiges,<lb/> Theilungsverhältniss zwischen Flüssigkeit und Dampf statt (Ver-<lb/> theilungssatz von <hi rendition="#k">Nernst</hi>).</p><lb/> <p>Besteht aber die Umwandlung darin, dass ein Molekül des<lb/> Lösungsmittels aus der Flüssigkeit in den Dampf übergeht, so ist:<lb/><hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = — 1, <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = 0, <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">2</hi> = 0, … <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">0</hi>' = 1, <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">1</hi>' = 0, <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">2</hi>' = 0, ....<lb/> und die Gleichgewichtsbedingung wird:<lb/><hi rendition="#c">— log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">0</hi> + log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">0</hi>' = log <hi rendition="#i">K</hi>.</hi><lb/> Hierin ist: <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> (239) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [238/0254]
Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
indem jede Ziffer sich auf eine Molekülart bezieht, die in beiden
Phasen das nämliche Molekulargewicht besitzt.
In der Flüssigkeit ist die Gesammtzahl der Moleküle:
n = n0 + n1 + n2 + .... (nahe gleich n0).
Im Dampf sei dieselbe:
n' = n0' + n1' + n2' + ....
Dann sind die Concentrationen der einzelnen Molekülarten in
der Flüssigkeit:
[FORMEL], [FORMEL], [FORMEL], …
im Dampf:
[FORMEL], [FORMEL], [FORMEL], …
Besteht nun die Umwandlung:
ν0 : ν1 : ν2 : … : ν0' : ν1' : ν2' : …
= δ n0 : δ n1 : δ n2 : … : δ n0' : δ n1' : δ n2' : ....
darin, dass ein gelöstes Molekül der ersten Art aus der Flüssig-
keit in den Dampf übergeht, so ist:
ν0 = 0, ν1 = — 1, ν2 = 0, … ν0' = 0, ν1' = 1, ν2' = 0, ....
und die Gleichgewichtsbedingung (218) wird:
— log c1 + log c1' = log K
oder: [FORMEL],
d. h. es findet für jede einzelne Molekülart, welche in beiden
Phasen das nämliche Molekulargewicht besitzt, ein constantes,
von der Anwesenheit der übrigen Moleküle unabhängiges,
Theilungsverhältniss zwischen Flüssigkeit und Dampf statt (Ver-
theilungssatz von Nernst).
Besteht aber die Umwandlung darin, dass ein Molekül des
Lösungsmittels aus der Flüssigkeit in den Dampf übergeht, so ist:
ν0 = — 1, ν1 = 0, ν2 = 0, … ν0' = 1, ν1' = 0, ν2' = 0, ....
und die Gleichgewichtsbedingung wird:
— log c0 + log c0' = log K.
Hierin ist: [FORMEL]
(239) [FORMEL]
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Zitationshilfe: | Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897/254>, abgerufen am 16.02.2025. |