Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.Während spielte Wäinämöinen Auf dem Kantele von Gräten, Auf dem Fischgeripp der Leier. Und dem Wäinämöinen selbst Flossen Thränen aus den Augen, Dicker noch als Heidelbeeren, Größer noch als Schnepfeneyer, Nieder auf den breiten Busen, Von dem Busen auf die Kniee, Von den Knieen auf die Füße: So durchnäßten Wasserperlen Fünf von seinen Wollenmänteln, Acht von seinen Zwillichröcken. Waͤhrend ſpielte Waͤinaͤmoͤinen Auf dem Kantele von Graͤten, Auf dem Fiſchgeripp der Leier. Und dem Waͤinaͤmoͤinen ſelbſt Floſſen Thraͤnen aus den Augen, Dicker noch als Heidelbeeren, Groͤßer noch als Schnepfeneyer, Nieder auf den breiten Buſen, Von dem Buſen auf die Kniee, Von den Knieen auf die Fuͤße: So durchnaͤßten Waſſerperlen Fuͤnf von ſeinen Wollenmaͤnteln, Acht von ſeinen Zwillichroͤcken. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0092" n="82"/> <l>Waͤhrend ſpielte Waͤinaͤmoͤinen</l><lb/> <l>Auf dem Kantele von Graͤten,</l><lb/> <l>Auf dem Fiſchgeripp der Leier.</l><lb/> <l>Und dem Waͤinaͤmoͤinen ſelbſt</l><lb/> <l>Floſſen Thraͤnen aus den Augen,</l><lb/> <l>Dicker noch als Heidelbeeren,</l><lb/> <l>Groͤßer noch als Schnepfeneyer,</l><lb/> <l>Nieder auf den breiten Buſen,</l><lb/> <l>Von dem Buſen auf die Kniee,</l><lb/> <l>Von den Knieen auf die Fuͤße:</l><lb/> <l>So durchnaͤßten Waſſerperlen</l><lb/> <l>Fuͤnf von ſeinen Wollenmaͤnteln,</l><lb/> <l>Acht von ſeinen Zwillichroͤcken.</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0092]
Waͤhrend ſpielte Waͤinaͤmoͤinen
Auf dem Kantele von Graͤten,
Auf dem Fiſchgeripp der Leier.
Und dem Waͤinaͤmoͤinen ſelbſt
Floſſen Thraͤnen aus den Augen,
Dicker noch als Heidelbeeren,
Groͤßer noch als Schnepfeneyer,
Nieder auf den breiten Buſen,
Von dem Buſen auf die Kniee,
Von den Knieen auf die Fuͤße:
So durchnaͤßten Waſſerperlen
Fuͤnf von ſeinen Wollenmaͤnteln,
Acht von ſeinen Zwillichroͤcken.
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Zitationshilfe: | Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/92>, abgerufen am 16.02.2025. |