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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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unvollkommener gesetzt und damit der darwinistische Mecha-
nismus seiner Vervollkommnung bezeichnet werden.

Wir wollen nun für später die Bezeichnung stark und
schwach für die Varianten fallen lassen, und für die langen
Worte "vollkommen" und "unvollkommen" einfach "gut"
und "schlecht" setzen. --

Das Zeichen der Vervollkommnung einer Rasse von
einer Generation zu einer andren müsste darin bestehen,
dass in der letzten Generation die sieghaften reifen Conva-
rianten durchschnittlich besser waren als dieselbe Classe
Convarianten der früheren Generation.

Rassenhygienische Forderungen für Vervollkommnung
und Vermehrung.

Die bisherigen Bedingungen der Vervollkommnung
oder Verbesserung einer Rasse waren, wie wir sahen, fol-
gende: Auftreten von durchschnittlich besseren Devarianten,
Ausjätung des Theils von ihnen, der schlechtere Convarianten
repraesentirt, und häufige Vererbung der Variationen, auf
Grund deren der Sieg errungen wurde.

Selbstverständlich erscheint es nöthig, diese bisherigen
Bedingungen auch für die Zukunft aufrecht zu erhalten,
wenn eine weitere Verbesserung stattfinden soll. Es fragt
sich nur, wie müssen diese drei Factoren am besten zu-
sammenwirken, um eine Rasse möglichst rasch zu grösserer
Vollkommenheit zu führen.

Die rassenhygienischen Forderungen hierfür wären:
1) Möglichst zahlreiches und intensives Auftreten besserer
Devarianten; der Vergleich darf natürlich nur bei Devarianten
von gleichem Alter und Geschlecht angestellt werden, so dass
Neugeborene nur mit dem Status der Eltern verglichen werden
können, den diese selbst als Neugeborene hatten. 2) Solche
Extral- und Socialeinwirkungen, dass frühe und vollständige
Ausjätung desjenigen, schlechteren Theils der Convarianten

unvollkommener gesetzt und damit der darwinistische Mecha-
nismus seiner Vervollkommnung bezeichnet werden.

Wir wollen nun für später die Bezeichnung stark und
schwach für die Varianten fallen lassen, und für die langen
Worte „vollkommen“ und „unvollkommen“ einfach „gut“
und „schlecht“ setzen. —

Das Zeichen der Vervollkommnung einer Rasse von
einer Generation zu einer andren müsste darin bestehen,
dass in der letzten Generation die sieghaften reifen Conva-
rianten durchschnittlich besser waren als dieselbe Classe
Convarianten der früheren Generation.

Rassenhygienische Forderungen für Vervollkommnung
und Vermehrung.

Die bisherigen Bedingungen der Vervollkommnung
oder Verbesserung einer Rasse waren, wie wir sahen, fol-
gende: Auftreten von durchschnittlich besseren Devarianten,
Ausjätung des Theils von ihnen, der schlechtere Convarianten
repraesentirt, und häufige Vererbung der Variationen, auf
Grund deren der Sieg errungen wurde.

Selbstverständlich erscheint es nöthig, diese bisherigen
Bedingungen auch für die Zukunft aufrecht zu erhalten,
wenn eine weitere Verbesserung stattfinden soll. Es fragt
sich nur, wie müssen diese drei Factoren am besten zu-
sammenwirken, um eine Rasse möglichst rasch zu grösserer
Vollkommenheit zu führen.

Die rassenhygienischen Forderungen hierfür wären:
1) Möglichst zahlreiches und intensives Auftreten besserer
Devarianten; der Vergleich darf natürlich nur bei Devarianten
von gleichem Alter und Geschlecht angestellt werden, so dass
Neugeborene nur mit dem Status der Eltern verglichen werden
können, den diese selbst als Neugeborene hatten. 2) Solche
Extral- und Socialeinwirkungen, dass frühe und vollständige
Ausjätung desjenigen, schlechteren Theils der Convarianten

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[114/0134] unvollkommener gesetzt und damit der darwinistische Mecha- nismus seiner Vervollkommnung bezeichnet werden. Wir wollen nun für später die Bezeichnung stark und schwach für die Varianten fallen lassen, und für die langen Worte „vollkommen“ und „unvollkommen“ einfach „gut“ und „schlecht“ setzen. — Das Zeichen der Vervollkommnung einer Rasse von einer Generation zu einer andren müsste darin bestehen, dass in der letzten Generation die sieghaften reifen Conva- rianten durchschnittlich besser waren als dieselbe Classe Convarianten der früheren Generation. Rassenhygienische Forderungen für Vervollkommnung und Vermehrung. Die bisherigen Bedingungen der Vervollkommnung oder Verbesserung einer Rasse waren, wie wir sahen, fol- gende: Auftreten von durchschnittlich besseren Devarianten, Ausjätung des Theils von ihnen, der schlechtere Convarianten repraesentirt, und häufige Vererbung der Variationen, auf Grund deren der Sieg errungen wurde. Selbstverständlich erscheint es nöthig, diese bisherigen Bedingungen auch für die Zukunft aufrecht zu erhalten, wenn eine weitere Verbesserung stattfinden soll. Es fragt sich nur, wie müssen diese drei Factoren am besten zu- sammenwirken, um eine Rasse möglichst rasch zu grösserer Vollkommenheit zu führen. Die rassenhygienischen Forderungen hierfür wären: 1) Möglichst zahlreiches und intensives Auftreten besserer Devarianten; der Vergleich darf natürlich nur bei Devarianten von gleichem Alter und Geschlecht angestellt werden, so dass Neugeborene nur mit dem Status der Eltern verglichen werden können, den diese selbst als Neugeborene hatten. 2) Solche Extral- und Socialeinwirkungen, dass frühe und vollständige Ausjätung desjenigen, schlechteren Theils der Convarianten

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/134>, abgerufen am 09.11.2024.