Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.Mensch in beiden Hinsichten an der Spitze der Thierwelt Auch Welcker ist der Ansicht, dass die geistig hoch- Würde sich also herausstellen, dass die Alten weniger ge- "Professor Broca hat gefunden, dass Schädel aus den *) Vgl. Bischoff, Theodor. Das Hirngewicht des Menschen.
Bonn 1880. S. 134 und 135. Mensch in beiden Hinsichten an der Spitze der Thierwelt Auch Welcker ist der Ansicht, dass die geistig hoch- Würde sich also herausstellen, dass die Alten weniger ge- „Professor Broca hat gefunden, dass Schädel aus den *) Vgl. Bischoff, Theodor. Das Hirngewicht des Menschen.
Bonn 1880. S. 134 und 135. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0145" n="125"/> Mensch in beiden Hinsichten an der Spitze der Thierwelt<lb/> steht. Unzweifelhaft ist die psychologische Befähigung und<lb/> Leistung des Menschen an eine gewisse Grösse und Ent-<lb/> wickelung des Hirns gebunden. Unter einem gewissen<lb/> Grade beider sehen wir, wie in Mikrocephalie Blödsinn<lb/> und Idiotismus auftritt. Erst wenn ferner das Gehirn seine<lb/> individuelle volle Ausbildung erlangt hat, entfalten sich<lb/> die geistigen Kräfte des Kindes..... Ein gewisser Grad<lb/> des Hirnverlustes, auch wenn es mit Erhaltung des Lebens<lb/> möglich ist, bedingt dennoch Blödsinn und mehr oder<lb/> weniger grosse Störungen der psychischen Funktionen .....<lb/> Im höheren Alter, wo die Geisteskräfte abnehmen und<lb/> schwinden, verliert auch das Gehirn an Masse und Gewicht.<lb/> Umgekehrt hat man bei besonders durch ihre Intelligenz<lb/> und geistigen Eigenschaften hervorragenden Persönlich-<lb/> keiten oftmals besonders grosse und schwere Gehirne be-<lb/> obachtet, während man andererseits in der That nicht<lb/> weiss, dass ein psychisch ungewöhnlich begabter Mensch<lb/> jemals ein ungewöhnlich kleines Hirn besessen hat.“<note place="foot" n="*)">Vgl. <hi rendition="#g">Bischoff, Theodor</hi>. Das Hirngewicht des Menschen.<lb/> Bonn 1880. S. 134 und 135.</note></p><lb/> <p>Auch <hi rendition="#g">Welcker</hi> ist der Ansicht, dass die geistig hoch-<lb/> begabten Menschen Gehirne besitzen, deren Gewicht fast<lb/> immer und oftmals sehr erheblich über dem normalen<lb/> Mittel der betreffenden Altersstufe steht. Viele andere<lb/> bedeutende Forscher haben sich ähnlich geäussert.</p><lb/> <p>Würde sich also herausstellen, dass die Alten weniger ge-<lb/> räumige Hirnschädel hatten als das gegenwärtige Geschlecht,<lb/> so wären wir wohl berechtigt, daraus eine Steigerung der<lb/> geistigen Kräfte und damit der Erhaltungskraft gegen die<lb/> Umgebung abzuleiten.</p><lb/> <p>„Professor <hi rendition="#g">Broca</hi> hat gefunden, dass Schädel aus den<lb/> Gräbern in Paris vom 19. Jahrhundert gegen solche aus<lb/> Gräbern des 12. Jahrhunderts in dem Verhältniss von 1484:<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0145]
Mensch in beiden Hinsichten an der Spitze der Thierwelt
steht. Unzweifelhaft ist die psychologische Befähigung und
Leistung des Menschen an eine gewisse Grösse und Ent-
wickelung des Hirns gebunden. Unter einem gewissen
Grade beider sehen wir, wie in Mikrocephalie Blödsinn
und Idiotismus auftritt. Erst wenn ferner das Gehirn seine
individuelle volle Ausbildung erlangt hat, entfalten sich
die geistigen Kräfte des Kindes..... Ein gewisser Grad
des Hirnverlustes, auch wenn es mit Erhaltung des Lebens
möglich ist, bedingt dennoch Blödsinn und mehr oder
weniger grosse Störungen der psychischen Funktionen .....
Im höheren Alter, wo die Geisteskräfte abnehmen und
schwinden, verliert auch das Gehirn an Masse und Gewicht.
Umgekehrt hat man bei besonders durch ihre Intelligenz
und geistigen Eigenschaften hervorragenden Persönlich-
keiten oftmals besonders grosse und schwere Gehirne be-
obachtet, während man andererseits in der That nicht
weiss, dass ein psychisch ungewöhnlich begabter Mensch
jemals ein ungewöhnlich kleines Hirn besessen hat.“ *)
Auch Welcker ist der Ansicht, dass die geistig hoch-
begabten Menschen Gehirne besitzen, deren Gewicht fast
immer und oftmals sehr erheblich über dem normalen
Mittel der betreffenden Altersstufe steht. Viele andere
bedeutende Forscher haben sich ähnlich geäussert.
Würde sich also herausstellen, dass die Alten weniger ge-
räumige Hirnschädel hatten als das gegenwärtige Geschlecht,
so wären wir wohl berechtigt, daraus eine Steigerung der
geistigen Kräfte und damit der Erhaltungskraft gegen die
Umgebung abzuleiten.
„Professor Broca hat gefunden, dass Schädel aus den
Gräbern in Paris vom 19. Jahrhundert gegen solche aus
Gräbern des 12. Jahrhunderts in dem Verhältniss von 1484:
*) Vgl. Bischoff, Theodor. Das Hirngewicht des Menschen.
Bonn 1880. S. 134 und 135.
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