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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859.

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liche Flucht! Aber wie? Ueberall steh'n Schildwachen!
Lauter Heiduken und Mameluken! die lassen Nie-
mand hinaus! Holla! was kommt da? Ein Muhrin?
Eine kohlpechrabenschwarze Sclavin! Ha! -- --
ich will sie belauschen.
(Versteckt sich.)
Mimißatzi.
Jch unglückliche Mimikatzi! Wann werde ich aus
dieser türkischen Sclaverei befreit werden? Zwei Jahre
bin ich schon hier im Serail des Sultans eingesperrt!
Ein schändlicher Sclavenhändler hat mich schwarz
lakirt, obschon ich von Haus aus eine Weiße bin,
weil er erfahren hatte, daß der Sultan Schurimuri
eine schwarze Leibsclavin gesucht hat. O wär ich in
meiner Heimath! Fänd' sich doch ein Retter, der
mich entführen wollte!
Casperl (stürzt ihr zu Füssen.)
Der Retter ist da! Auch ich möchte entführt
werden! Entführen Sie mich, dann bin ich ent-
führt, und entführe ich Sie, so sind Sie entführt!
Zweimal zwei ist vier, also sind wir nachher alle
zwei entviert.
Mimißatzi.
Unverschämter! wie haben Sie mich erschreckt!
Casperl.
O schrecken Sie nicht er! weder Er noch Sie!
liche Flucht! Aber wie? Ueberall ſteh’n Schildwachen!
Lauter Heiduken und Mameluken! die laſſen Nie-
mand hinaus! Holla! was kommt da? Ein Muhrin?
Eine kohlpechrabenſchwarze Sclavin! Ha! — —
ich will ſie belauſchen.
(Verſteckt ſich.)
Mimißatzi.
Jch unglückliche Mimikatzi! Wann werde ich aus
dieſer türkiſchen Sclaverei befreit werden? Zwei Jahre
bin ich ſchon hier im Serail des Sultans eingeſperrt!
Ein ſchändlicher Sclavenhändler hat mich ſchwarz
lakirt, obſchon ich von Haus aus eine Weiße bin,
weil er erfahren hatte, daß der Sultan Schurimuri
eine ſchwarze Leibſclavin geſucht hat. O wär ich in
meiner Heimath! Fänd’ ſich doch ein Retter, der
mich entführen wollte!
Casperl (ſtürzt ihr zu Füſſen.)
Der Retter iſt da! Auch ich möchte entführt
werden! Entführen Sie mich, dann bin ich ent-
führt, und entführe ich Sie, ſo ſind Sie entführt!
Zweimal zwei iſt vier, alſo ſind wir nachher alle
zwei entviert.
Mimißatzi.
Unverſchämter! wie haben Sie mich erſchreckt!
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[132/0138] liche Flucht! Aber wie? Ueberall ſteh’n Schildwachen! Lauter Heiduken und Mameluken! die laſſen Nie- mand hinaus! Holla! was kommt da? Ein Muhrin? Eine kohlpechrabenſchwarze Sclavin! Ha! — — ich will ſie belauſchen. (Verſteckt ſich.) Mimißatzi. Jch unglückliche Mimikatzi! Wann werde ich aus dieſer türkiſchen Sclaverei befreit werden? Zwei Jahre bin ich ſchon hier im Serail des Sultans eingeſperrt! Ein ſchändlicher Sclavenhändler hat mich ſchwarz lakirt, obſchon ich von Haus aus eine Weiße bin, weil er erfahren hatte, daß der Sultan Schurimuri eine ſchwarze Leibſclavin geſucht hat. O wär ich in meiner Heimath! Fänd’ ſich doch ein Retter, der mich entführen wollte! Casperl (ſtürzt ihr zu Füſſen.) Der Retter iſt da! Auch ich möchte entführt werden! Entführen Sie mich, dann bin ich ent- führt, und entführe ich Sie, ſo ſind Sie entführt! Zweimal zwei iſt vier, alſo ſind wir nachher alle zwei entviert. Mimißatzi. Unverſchämter! wie haben Sie mich erſchreckt! Casperl. O ſchrecken Sie nicht er! weder Er noch Sie!

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein01_1859/138>, abgerufen am 24.11.2024.