Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859. Casperl (guckt zur Thür herein.) Jst's verlaubt? Dünkelmayer. Wer ist da? Casperl. J bin's. Dünkelmayer. Wer sind Sie? Was wollen Sie? Casperl. G'horsamer Diener, g'horsamer Diener. Dünkelmayer. (Für sich.) Das ist eine drollige Figur, ein ko- mischer Kerl. (Zu Casperl.) Was wünschen Sie? Wie sind Sie da hereingekommen? Casperl. Auf meine zwei Füß. Dünkelmayer. Hat Sie der Portier eingelassen? Wissen Sie, wo Sie sind? Casperl. Wo ich bin? -- Ja, wissen's; so viel ich weiß, bin ich in der Residenz Seiner Majestät des Königs Goldkron. Dünkelmayer. Allerdings, aber zu welchem Zweck? 2
Casperl (guckt zur Thür herein.) Jſt’s verlaubt? Dünkelmayer. Wer iſt da? Casperl. J bin’s. Dünkelmayer. Wer ſind Sie? Was wollen Sie? Casperl. G’horſamer Diener, g’horſamer Diener. Dünkelmayer. (Für ſich.) Das iſt eine drollige Figur, ein ko- miſcher Kerl. (Zu Casperl.) Was wünſchen Sie? Wie ſind Sie da hereingekommen? Casperl. Auf meine zwei Füß. Dünkelmayer. Hat Sie der Portier eingelaſſen? Wiſſen Sie, wo Sie ſind? Casperl. Wo ich bin? — Ja, wiſſen’s; ſo viel ich weiß, bin ich in der Reſidenz Seiner Majeſtät des Königs Goldkron. Dünkelmayer. Allerdings, aber zu welchem Zweck? 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0023" n="17"/> <sp who="#CASP"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl</hi> </speaker> <stage>(guckt zur Thür herein.)</stage><lb/> <p>Jſt’s verlaubt?</p> </sp><lb/> <sp who="#DÜN"> <speaker> <hi rendition="#c">Dünkelmayer.</hi> </speaker><lb/> <p>Wer iſt da?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASP"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>J bin’s.</p> </sp><lb/> <sp who="#DÜN"> <speaker> <hi rendition="#c">Dünkelmayer.</hi> </speaker><lb/> <p>Wer ſind Sie? Was wollen Sie?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASP"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>G’horſamer Diener, g’horſamer Diener.</p> </sp><lb/> <sp who="#DÜN"> <speaker> <hi rendition="#c">Dünkelmayer.</hi> </speaker><lb/> <stage>(Für ſich.)</stage> <p>Das iſt eine drollige Figur, ein ko-<lb/> miſcher Kerl.</p> <stage>(Zu Casperl.)</stage> <p>Was wünſchen Sie? Wie<lb/> ſind Sie da hereingekommen?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASP"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Auf meine zwei Füß.</p> </sp><lb/> <sp who="#DÜN"> <speaker> <hi rendition="#c">Dünkelmayer.</hi> </speaker><lb/> <p>Hat Sie der Portier eingelaſſen? Wiſſen Sie,<lb/> wo Sie ſind?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASP"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Wo ich bin? — Ja, wiſſen’s; ſo viel ich weiß,<lb/> bin ich in der Reſidenz Seiner Majeſtät des Königs<lb/> Goldkron.</p> </sp><lb/> <sp who="#DÜN"> <speaker> <hi rendition="#c">Dünkelmayer.</hi> </speaker><lb/> <p>Allerdings, aber zu welchem Zweck?</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig">2</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [17/0023]
Casperl (guckt zur Thür herein.)
Jſt’s verlaubt?
Dünkelmayer.
Wer iſt da?
Casperl.
J bin’s.
Dünkelmayer.
Wer ſind Sie? Was wollen Sie?
Casperl.
G’horſamer Diener, g’horſamer Diener.
Dünkelmayer.
(Für ſich.) Das iſt eine drollige Figur, ein ko-
miſcher Kerl. (Zu Casperl.) Was wünſchen Sie? Wie
ſind Sie da hereingekommen?
Casperl.
Auf meine zwei Füß.
Dünkelmayer.
Hat Sie der Portier eingelaſſen? Wiſſen Sie,
wo Sie ſind?
Casperl.
Wo ich bin? — Ja, wiſſen’s; ſo viel ich weiß,
bin ich in der Reſidenz Seiner Majeſtät des Königs
Goldkron.
Dünkelmayer.
Allerdings, aber zu welchem Zweck?
2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |