Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859. Gräfin. So fangen wir an: (singt: Margareth begleitet sie.) Wenn die Sonn' ist aufgestiegen Und die dunkle Nacht entfloh, Dann die Vöglein hoch auffliegen, Die da ruhten irgendwo, Jn den Nestern, auf den Bäumen Jn der Büsche grünen Räumen, Holla! auf ihr Vögelein! Auf, begrüßt den Sonnenschein! Wenn sie dann mit glüh'ndem Strahle Hoch einher am Himmel zieht, Senkt das Vöglein sich zu Thale Und in düstern Schatten flieht. Nur die Käfer summen leise Auf den Blumen ihre Weise. Sum, sum, sum lieb Käferlein, Sumse mir mein Büblein ein! Wenn die Sonne selbst sich neiget, Und der Abendstern dort prangt, Munter sich manch Vöglein zeiget Eh' es nach dem Nest verlangt, Gräfin. So fangen wir an: (ſingt: Margareth begleitet ſie.) Wenn die Sonn’ iſt aufgeſtiegen Und die dunkle Nacht entfloh, Dann die Vöglein hoch auffliegen, Die da ruhten irgendwo, Jn den Neſtern, auf den Bäumen Jn der Büſche grünen Räumen, Holla! auf ihr Vögelein! Auf, begrüßt den Sonnenſchein! Wenn ſie dann mit glüh’ndem Strahle Hoch einher am Himmel zieht, Senkt das Vöglein ſich zu Thale Und in düſtern Schatten flieht. Nur die Käfer ſummen leiſe Auf den Blumen ihre Weiſe. Sum, ſum, ſum lieb Käferlein, Sumſe mir mein Büblein ein! Wenn die Sonne ſelbſt ſich neiget, Und der Abendſtern dort prangt, Munter ſich manch Vöglein zeiget Eh’ es nach dem Neſt verlangt, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0076" n="70"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <sp who="#GRÄ"> <speaker> <hi rendition="#c">Gräfin.</hi> </speaker><lb/> <p>So fangen wir an:</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(ſingt: Margareth begleitet ſie.)</hi> </stage><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Wenn die Sonn’ iſt aufgeſtiegen</l><lb/> <l>Und die dunkle Nacht entfloh,</l><lb/> <l>Dann die Vöglein hoch auffliegen,</l><lb/> <l>Die da ruhten irgendwo,</l><lb/> <l>Jn den Neſtern, auf den Bäumen</l><lb/> <l>Jn der Büſche grünen Räumen,</l><lb/> <l>Holla! auf ihr Vögelein!</l><lb/> <l>Auf, begrüßt den Sonnenſchein!</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="2"> <l>Wenn ſie dann mit glüh’ndem Strahle</l><lb/> <l>Hoch einher am Himmel zieht,</l><lb/> <l>Senkt das Vöglein ſich zu Thale</l><lb/> <l>Und in düſtern Schatten flieht.</l><lb/> <l>Nur die Käfer ſummen leiſe</l><lb/> <l>Auf den Blumen ihre Weiſe.</l><lb/> <l>Sum, ſum, ſum lieb Käferlein,</l><lb/> <l>Sumſe mir mein Büblein ein!</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="3"> <l>Wenn die Sonne ſelbſt ſich neiget,</l><lb/> <l>Und der Abendſtern dort prangt,</l><lb/> <l>Munter ſich manch Vöglein zeiget</l><lb/> <l>Eh’ es nach dem Neſt verlangt,</l><lb/> </lg> </lg> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [70/0076]
Gräfin.
So fangen wir an:
(ſingt: Margareth begleitet ſie.)
Wenn die Sonn’ iſt aufgeſtiegen
Und die dunkle Nacht entfloh,
Dann die Vöglein hoch auffliegen,
Die da ruhten irgendwo,
Jn den Neſtern, auf den Bäumen
Jn der Büſche grünen Räumen,
Holla! auf ihr Vögelein!
Auf, begrüßt den Sonnenſchein!
Wenn ſie dann mit glüh’ndem Strahle
Hoch einher am Himmel zieht,
Senkt das Vöglein ſich zu Thale
Und in düſtern Schatten flieht.
Nur die Käfer ſummen leiſe
Auf den Blumen ihre Weiſe.
Sum, ſum, ſum lieb Käferlein,
Sumſe mir mein Büblein ein!
Wenn die Sonne ſelbſt ſich neiget,
Und der Abendſtern dort prangt,
Munter ſich manch Vöglein zeiget
Eh’ es nach dem Neſt verlangt,
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