Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859. Görg (wichtig.) Mir? -- Ja mir -- -- Margaretha. Daß du ein Esel bist und bleibst. Görg. Oho! (Man hört Zigeunermusik und Geschrei.) Hörst du, da zieh'n sie ab; kannst sie von oben seh'n. Margaretha. Was geht mich das Volk an! -- Jch möcht' lieber Trübsal blasen, statt den Dudlsack zu hören. Görg. Denk dir, haben auch so ein Höckerthier bei sich aus Afrika und d'rauf sitzt ein lust'ger Aff! Margaretha. Ei laß' mich mit dem Zeug und geh' deiner Wege. Görg. Auch recht! -- wenn du aber willst, kannst sie da hinten beim kleinen Erker unten vorbeizieh'n seh'n. (ab) Margaretha (allein) Firlefanz, was kümmern mich die Zigeuner da unten? Man sollt solch' Gesindel nicht im Reiche dulden und wär' wohl gescheiter, wenn die Herzoge Görg (wichtig.) Mir? — Ja mir — — Margaretha. Daß du ein Eſel biſt und bleibſt. Görg. Oho! (Man hört Zigeunermuſik und Geſchrei.) Hörſt du, da zieh’n ſie ab; kannſt ſie von oben ſeh’n. Margaretha. Was geht mich das Volk an! — Jch möcht’ lieber Trübſal blaſen, ſtatt den Dudlſack zu hören. Görg. Denk dir, haben auch ſo ein Höckerthier bei ſich aus Afrika und d’rauf ſitzt ein luſt’ger Aff! Margaretha. Ei laß’ mich mit dem Zeug und geh’ deiner Wege. Görg. Auch recht! — wenn du aber willſt, kannſt ſie da hinten beim kleinen Erker unten vorbeizieh’n ſeh’n. (ab) Margaretha (allein) Firlefanz, was kümmern mich die Zigeuner da unten? Man ſollt ſolch’ Geſindel nicht im Reiche dulden und wär’ wohl geſcheiter, wenn die Herzoge <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0086" n="80"/> <sp who="#GÖR"> <speaker>Görg</speaker> <stage>(wichtig.)</stage><lb/> <p>Mir? — Ja mir — —</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#c">Margaretha.</hi> </speaker><lb/> <p>Daß du ein Eſel biſt und bleibſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#GÖR"> <speaker> <hi rendition="#c">Görg.</hi> </speaker><lb/> <p>Oho!</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Man hört Zigeunermuſik und Geſchrei.)</hi> </stage><lb/> <p>Hörſt du, da zieh’n ſie ab; kannſt ſie von oben<lb/> ſeh’n.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#c">Margaretha.</hi> </speaker><lb/> <p>Was geht mich das Volk an! — Jch möcht’<lb/> lieber Trübſal blaſen, ſtatt den Dudlſack zu hören.</p> </sp><lb/> <sp who="#GÖR"> <speaker> <hi rendition="#c">Görg.</hi> </speaker><lb/> <p>Denk dir, haben auch ſo ein Höckerthier bei ſich<lb/> aus Afrika und d’rauf ſitzt ein luſt’ger Aff!</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#c">Margaretha.</hi> </speaker><lb/> <p>Ei laß’ mich mit dem Zeug und geh’ deiner<lb/> Wege.</p> </sp><lb/> <sp who="#GÖR"> <speaker> <hi rendition="#c">Görg.</hi> </speaker><lb/> <p>Auch recht! — wenn du aber willſt, kannſt ſie<lb/> da hinten beim kleinen Erker unten vorbeizieh’n<lb/> ſeh’n.</p> <stage>(ab)</stage> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker>Margaretha</speaker> <stage>(allein)</stage><lb/> <p>Firlefanz, was kümmern mich die Zigeuner da<lb/> unten? Man ſollt ſolch’ Geſindel nicht im Reiche<lb/> dulden und wär’ wohl geſcheiter, wenn die Herzoge<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [80/0086]
Görg (wichtig.)
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Margaretha.
Daß du ein Eſel biſt und bleibſt.
Görg.
Oho!
(Man hört Zigeunermuſik und Geſchrei.)
Hörſt du, da zieh’n ſie ab; kannſt ſie von oben
ſeh’n.
Margaretha.
Was geht mich das Volk an! — Jch möcht’
lieber Trübſal blaſen, ſtatt den Dudlſack zu hören.
Görg.
Denk dir, haben auch ſo ein Höckerthier bei ſich
aus Afrika und d’rauf ſitzt ein luſt’ger Aff!
Margaretha.
Ei laß’ mich mit dem Zeug und geh’ deiner
Wege.
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Auch recht! — wenn du aber willſt, kannſt ſie
da hinten beim kleinen Erker unten vorbeizieh’n
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