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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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Ein von einem Pfeil durchbohrter großer Geyer fällt herab; zugleich
fliegt eine weiße Taube in Agnes Schoos.
Ritter Theobald (eintretend.)
Hab ich dich, Würger? Jetzt verblut' dich.
Wirst kein Täublein mehr verfolgen.
Ottilie.
Gut getroffen! Dein Schuß fehlt niemals.
Theobald.
Gott geb's, daß es immer so bleibe. Grüß
Gott, Weib und Kind.
Agnes.
Herzensvater! sieh da, das Täublein hat sich
zu mir geflüchtet.
Theobald.
Recht so! behalt's und pfleg's gut.
Ottilie.
Warst heute schon früh auf, lieber Theobald.
Theobald.
Bin mit ein paar Knechten vor Tages An-
bruch aufgesessen, um ein bißl zu stöbern. S' ist
wieder nit sauber im Gau. Die Geschichte mit
den Nürnberger Kaufleuten wißt ihr ja. Jm Hoch-
wald mag's Gesindel liegen. Wir müssen ihnen
zu Leib steigen. Jm Peterskloster haben sie auch
Ein von einem Pfeil durchbohrter großer Geyer fällt herab; zugleich
fliegt eine weiße Taube in Agnes Schoos.
Ritter Theobald (eintretend.)
Hab ich dich, Würger? Jetzt verblut’ dich.
Wirſt kein Täublein mehr verfolgen.
Ottilie.
Gut getroffen! Dein Schuß fehlt niemals.
Theobald.
Gott geb’s, daß es immer ſo bleibe. Grüß
Gott, Weib und Kind.
Agnes.
Herzensvater! ſieh da, das Täublein hat ſich
zu mir geflüchtet.
Theobald.
Recht ſo! behalt’s und pfleg’s gut.
Ottilie.
Warſt heute ſchon früh auf, lieber Theobald.
Theobald.
Bin mit ein paar Knechten vor Tages An-
bruch aufgeſeſſen, um ein bißl zu ſtöbern. S’ iſt
wieder nit ſauber im Gau. Die Geſchichte mit
den Nürnberger Kaufleuten wißt ihr ja. Jm Hoch-
wald mag’s Geſindel liegen. Wir müſſen ihnen
zu Leib ſteigen. Jm Peterskloſter haben ſie auch
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[112/0132] Ein von einem Pfeil durchbohrter großer Geyer fällt herab; zugleich fliegt eine weiße Taube in Agnes Schoos. Ritter Theobald (eintretend.) Hab ich dich, Würger? Jetzt verblut’ dich. Wirſt kein Täublein mehr verfolgen. Ottilie. Gut getroffen! Dein Schuß fehlt niemals. Theobald. Gott geb’s, daß es immer ſo bleibe. Grüß Gott, Weib und Kind. Agnes. Herzensvater! ſieh da, das Täublein hat ſich zu mir geflüchtet. Theobald. Recht ſo! behalt’s und pfleg’s gut. Ottilie. Warſt heute ſchon früh auf, lieber Theobald. Theobald. Bin mit ein paar Knechten vor Tages An- bruch aufgeſeſſen, um ein bißl zu ſtöbern. S’ iſt wieder nit ſauber im Gau. Die Geſchichte mit den Nürnberger Kaufleuten wißt ihr ja. Jm Hoch- wald mag’s Geſindel liegen. Wir müſſen ihnen zu Leib ſteigen. Jm Peterskloſter haben ſie auch

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/132>, abgerufen am 27.11.2024.