Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

Bild:
<< vorherige Seite
Jagd geritten sein und einen schönen Hirsch er-
legen.
Rosalinde.
Ja wohl! wie mein guter Adalrich auch that.
Wie freuten wir uns immer auf seine Heimkehr!
Emma.
Wie oft brachte mir der liebe Vater einen
schönen Strauß Waldblumen heim, oder seine
Jagdtasche voll süßer Beeren! Der gute Vater!
Wir haben ihn nicht mehr!
Rosalinde.
Der liebe Gott hat ihn zu sich gerufen und in
seinen heiligen Willen haben wir uns zu ergeben.
Danken wir ihm aber auch, daß er uns an Ritter
Theobald einen so wackeren Freund und Schutz-
herrn gegeben hat.

Casperl, tritt noch zitternd eiligst ein.
Emma.
Ah, da kömmt der Caspar!
Casperl.
Da -- da -- da bin ich! Ja da -- da -- da bin ich.
Rosalinde.
Was hast du denn? Du bist ganz außer
Athem und zitterst.
Jagd geritten ſein und einen ſchönen Hirſch er-
legen.
Roſalinde.
Ja wohl! wie mein guter Adalrich auch that.
Wie freuten wir uns immer auf ſeine Heimkehr!
Emma.
Wie oft brachte mir der liebe Vater einen
ſchönen Strauß Waldblumen heim, oder ſeine
Jagdtaſche voll ſüßer Beeren! Der gute Vater!
Wir haben ihn nicht mehr!
Roſalinde.
Der liebe Gott hat ihn zu ſich gerufen und in
ſeinen heiligen Willen haben wir uns zu ergeben.
Danken wir ihm aber auch, daß er uns an Ritter
Theobald einen ſo wackeren Freund und Schutz-
herrn gegeben hat.

Casperl, tritt noch zitternd eiligſt ein.
Emma.
Ah, da kömmt der Caspar!
Casperl.
Da — da — da bin ich! Ja da — da — da bin ich.
Roſalinde.
Was haſt du denn? Du biſt ganz außer
Athem und zitterſt.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp who="#EMM">
              <p><pb facs="#f0159" n="139"/>
Jagd geritten &#x017F;ein und einen &#x017F;chönen Hir&#x017F;ch er-<lb/>
legen.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#ROSAP">
              <speaker> <hi rendition="#c">Ro&#x017F;alinde.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Ja wohl! wie mein guter Adalrich auch that.<lb/>
Wie freuten wir uns immer auf &#x017F;eine Heimkehr!</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#EMM">
              <speaker> <hi rendition="#c">Emma.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Wie oft brachte mir der liebe Vater einen<lb/>
&#x017F;chönen Strauß Waldblumen heim, oder &#x017F;eine<lb/>
Jagdta&#x017F;che voll &#x017F;üßer Beeren! Der gute Vater!<lb/>
Wir haben ihn nicht mehr!</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#ROSAP">
              <speaker> <hi rendition="#c">Ro&#x017F;alinde.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Der liebe Gott hat ihn zu &#x017F;ich gerufen und in<lb/>
&#x017F;einen heiligen Willen haben wir uns zu ergeben.<lb/>
Danken wir ihm aber auch, daß er uns an Ritter<lb/>
Theobald einen &#x017F;o wackeren Freund und Schutz-<lb/>
herrn gegeben hat.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Casperl,</hi> tritt noch zitternd eilig&#x017F;t ein.</hi> </stage>
            </sp><lb/>
            <sp who="#EMM">
              <speaker> <hi rendition="#c">Emma.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Ah, da kömmt der Caspar!</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#CAST">
              <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Da &#x2014; da &#x2014; da bin ich! Ja da &#x2014; da &#x2014; da bin ich.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#ROSAP">
              <speaker> <hi rendition="#c">Ro&#x017F;alinde.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Was ha&#x017F;t du denn? Du bi&#x017F;t ganz außer<lb/>
Athem und zitter&#x017F;t.</p>
            </sp><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[139/0159] Jagd geritten ſein und einen ſchönen Hirſch er- legen. Roſalinde. Ja wohl! wie mein guter Adalrich auch that. Wie freuten wir uns immer auf ſeine Heimkehr! Emma. Wie oft brachte mir der liebe Vater einen ſchönen Strauß Waldblumen heim, oder ſeine Jagdtaſche voll ſüßer Beeren! Der gute Vater! Wir haben ihn nicht mehr! Roſalinde. Der liebe Gott hat ihn zu ſich gerufen und in ſeinen heiligen Willen haben wir uns zu ergeben. Danken wir ihm aber auch, daß er uns an Ritter Theobald einen ſo wackeren Freund und Schutz- herrn gegeben hat. Casperl, tritt noch zitternd eiligſt ein. Emma. Ah, da kömmt der Caspar! Casperl. Da — da — da bin ich! Ja da — da — da bin ich. Roſalinde. Was haſt du denn? Du biſt ganz außer Athem und zitterſt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/159
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/159>, abgerufen am 29.11.2024.