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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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Casperl.
Gfahren sind wir nit, aber dag'legen sind
wir im Wald und da haben die Spitzbub'n ge-
meint, ich schlaf', und haben die Spitzbuberei mit-
einander ausgemacht. So -- jetzt wissen S' Alles.
Rosalinde.
Erschreckliches Vorhaben! Ritter Theobald und
die Seinen sind also verloren. Es ist zu spät sie
zu warnen.
Emma.
Schon wird's Abend. Ein Bote würde Falken-
burg nicht mehr erreichen; und wenn auch -- die
Außen heimlich Gelagerten würden ihm wohl am
Zutritt hindern. O weh, weh!
Rosalinde.
Jch möchte verzweifeln! die Armen nehmen in
diesem Augenblick vielleicht die verrätherischen Pil-
ger gastlich auf und haben von ihren schauderhaf-
ten Absichten keine Ahnung.
Emma.
O Mutter, Mutter -- was anfangen?
Casperl.
Anfangen? -- Ja was ist da anzfangen?
Casperl.
Gfahren ſind wir nit, aber dag’legen ſind
wir im Wald und da haben die Spitzbub’n ge-
meint, ich ſchlaf’, und haben die Spitzbuberei mit-
einander ausgemacht. So — jetzt wiſſen S’ Alles.
Roſalinde.
Erſchreckliches Vorhaben! Ritter Theobald und
die Seinen ſind alſo verloren. Es iſt zu ſpät ſie
zu warnen.
Emma.
Schon wird’s Abend. Ein Bote würde Falken-
burg nicht mehr erreichen; und wenn auch — die
Außen heimlich Gelagerten würden ihm wohl am
Zutritt hindern. O weh, weh!
Roſalinde.
Jch möchte verzweifeln! die Armen nehmen in
dieſem Augenblick vielleicht die verrätheriſchen Pil-
ger gaſtlich auf und haben von ihren ſchauderhaf-
ten Abſichten keine Ahnung.
Emma.
O Mutter, Mutter — was anfangen?
Casperl.
Anfangen? — Ja was iſt da anzfangen?
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[142/0162] Casperl. Gfahren ſind wir nit, aber dag’legen ſind wir im Wald und da haben die Spitzbub’n ge- meint, ich ſchlaf’, und haben die Spitzbuberei mit- einander ausgemacht. So — jetzt wiſſen S’ Alles. Roſalinde. Erſchreckliches Vorhaben! Ritter Theobald und die Seinen ſind alſo verloren. Es iſt zu ſpät ſie zu warnen. Emma. Schon wird’s Abend. Ein Bote würde Falken- burg nicht mehr erreichen; und wenn auch — die Außen heimlich Gelagerten würden ihm wohl am Zutritt hindern. O weh, weh! Roſalinde. Jch möchte verzweifeln! die Armen nehmen in dieſem Augenblick vielleicht die verrätheriſchen Pil- ger gaſtlich auf und haben von ihren ſchauderhaf- ten Abſichten keine Ahnung. Emma. O Mutter, Mutter — was anfangen? Casperl. Anfangen? — Ja was iſt da anzfangen?

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/162>, abgerufen am 29.11.2024.