Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861. Casperl. Und warum nit? Mein' Kopf hab' ich auf'n rechten Fleck und das Ander werd'n wir schon seh'n. Wiesenbauer. Mein Gschäft ist abgemacht. Der Willen Eures Vaters, Gott tröst'n, wird euch heilig sein: also bhüt Gott. Jch muß zum Essen z' Haus; die Bäurin wird schon auf mich warten. Hans und Peter. Bhüt Gott, Wiesenbauer! (Wiesenbauer ab.) Peter. So, und jetzt mach, daß d' aus'n Haus kommst, Casperl; da hast deine fünf Gulden und vergiß fein dein Muzl net. Hans. Den kannst um's Geld seh'n lassen! Bei uns darfst nimmer bleiben und du hast dein Sach; mach nur daß d' aus'n Haus kommst. (Beide ab.) Casperl (allein.) Jetzt hab ich mein' Theil. Den Kater Muzl und 5 Gulden. Wenn mir der Vater nur wenig- stens auch unsern Mülleresel vermacht hätt', so könnt' ich doch auf dem durch d' Welt reiten; aber Casperl. Und warum nit? Mein’ Kopf hab’ ich auf’n rechten Fleck und das Ander werd’n wir ſchon ſeh’n. Wieſenbauer. Mein Gſchäft iſt abgemacht. Der Willen Eures Vaters, Gott tröſt’n, wird euch heilig ſein: alſo bhüt Gott. Jch muß zum Eſſen z’ Haus; die Bäurin wird ſchon auf mich warten. Hans und Peter. Bhüt Gott, Wieſenbauer! (Wieſenbauer ab.) Peter. So, und jetzt mach, daß d’ aus’n Haus kommſt, Casperl; da haſt deine fünf Gulden und vergiß fein dein Muzl net. Hans. Den kannſt um’s Geld ſeh’n laſſen! Bei uns darfſt nimmer bleiben und du haſt dein Sach; mach nur daß d’ aus’n Haus kommſt. (Beide ab.) Casperl (allein.) Jetzt hab ich mein’ Theil. Den Kater Muzl und 5 Gulden. Wenn mir der Vater nur wenig- ſtens auch unſern Müllereſel vermacht hätt’, ſo könnt’ ich doch auf dem durch d’ Welt reiten; aber <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0194" n="174"/> <sp who="#CASM"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Und warum nit? Mein’ Kopf hab’ ich auf’n<lb/> rechten Fleck und das Ander werd’n wir ſchon ſeh’n.</p> </sp><lb/> <sp who="#WIE"> <speaker> <hi rendition="#c">Wieſenbauer.</hi> </speaker><lb/> <p>Mein Gſchäft iſt abgemacht. Der Willen Eures<lb/> Vaters, Gott tröſt’n, wird euch heilig ſein: alſo<lb/> bhüt Gott. Jch muß zum Eſſen z’ Haus; die<lb/> Bäurin wird ſchon auf mich warten.</p> </sp><lb/> <sp who="#HANS_PETER"> <speaker> <hi rendition="#c">Hans und Peter.</hi> </speaker><lb/> <p>Bhüt Gott, Wieſenbauer!</p><lb/> <stage> <hi rendition="#et">(Wieſenbauer ab.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#PETER"> <speaker> <hi rendition="#c">Peter.</hi> </speaker><lb/> <p>So, und jetzt mach, daß d’ aus’n Haus kommſt,<lb/> Casperl; da haſt deine fünf Gulden und vergiß<lb/> fein dein Muzl net.</p> </sp><lb/> <sp who="#HANS"> <speaker> <hi rendition="#c">Hans.</hi> </speaker><lb/> <p>Den kannſt um’s Geld ſeh’n laſſen! Bei uns<lb/> darfſt nimmer bleiben und du haſt dein Sach;<lb/> mach nur daß d’ aus’n Haus kommſt.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#et">(Beide ab.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#CASM"> <speaker>Casperl</speaker> <stage>(allein.)</stage><lb/> <p>Jetzt hab ich mein’ Theil. Den Kater Muzl<lb/> und 5 Gulden. Wenn mir der Vater nur wenig-<lb/> ſtens auch unſern Müllereſel vermacht hätt’, ſo<lb/> könnt’ ich doch auf dem durch d’ Welt reiten; aber<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0194]
Casperl.
Und warum nit? Mein’ Kopf hab’ ich auf’n
rechten Fleck und das Ander werd’n wir ſchon ſeh’n.
Wieſenbauer.
Mein Gſchäft iſt abgemacht. Der Willen Eures
Vaters, Gott tröſt’n, wird euch heilig ſein: alſo
bhüt Gott. Jch muß zum Eſſen z’ Haus; die
Bäurin wird ſchon auf mich warten.
Hans und Peter.
Bhüt Gott, Wieſenbauer!
(Wieſenbauer ab.)
Peter.
So, und jetzt mach, daß d’ aus’n Haus kommſt,
Casperl; da haſt deine fünf Gulden und vergiß
fein dein Muzl net.
Hans.
Den kannſt um’s Geld ſeh’n laſſen! Bei uns
darfſt nimmer bleiben und du haſt dein Sach;
mach nur daß d’ aus’n Haus kommſt.
(Beide ab.)
Casperl (allein.)
Jetzt hab ich mein’ Theil. Den Kater Muzl
und 5 Gulden. Wenn mir der Vater nur wenig-
ſtens auch unſern Müllereſel vermacht hätt’, ſo
könnt’ ich doch auf dem durch d’ Welt reiten; aber
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