Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861. Casperl. Was fang ich mit deiner Katzenschlauheit an? da werden wir alle zwei nit fett davon. Muzl. Vor Allem laß mir um deine fünf Gulden ein paar Stiefel machen, damit ich bequemer laufen kann; ich werde schon was ausspekuliren. Casperl. Jch möcht lieber was auspockuliren; aber pro- biren wir's, wenn du der Gescheitere bist und ver- lassen wir nun dieses mehlstaubige Haus und be- geben wir uns in die freie Natur; da brauch ich doch keinen Staub zu schlucken, wenn's auch keine Mehlspeis gibt. Muzl. Zuvor aber zum Schuhmacher. Casperl. Ja, der Schuhmacher soll dir ein paar Stiefel machen. (Beide ab.) Hans (tritt ein.) Also jetzt wär ich der Herr im Haus -- der Müller. Jch bin der ältere und der Peter muß mir in Allem folgen. Und wenn er nit parirt, so werd' ich 'n schon so cujoniren, daß er gern geht, wenn ich ihm das Seinige 'nauszahl. Und 12*
Casperl. Was fang ich mit deiner Katzenſchlauheit an? da werden wir alle zwei nit fett davon. Muzl. Vor Allem laß mir um deine fünf Gulden ein paar Stiefel machen, damit ich bequemer laufen kann; ich werde ſchon was ausſpekuliren. Casperl. Jch möcht lieber was auspockuliren; aber pro- biren wir’s, wenn du der Geſcheitere biſt und ver- laſſen wir nun dieſes mehlſtaubige Haus und be- geben wir uns in die freie Natur; da brauch ich doch keinen Staub zu ſchlucken, wenn’s auch keine Mehlſpeis gibt. Muzl. Zuvor aber zum Schuhmacher. Casperl. Ja, der Schuhmacher ſoll dir ein paar Stiefel machen. (Beide ab.) Hans (tritt ein.) Alſo jetzt wär ich der Herr im Haus — der Müller. Jch bin der ältere und der Peter muß mir in Allem folgen. Und wenn er nit parirt, ſo werd’ ich ’n ſchon ſo cujoniren, daß er gern geht, wenn ich ihm das Seinige ’nauszahl. Und 12*
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Casperl.
Was fang ich mit deiner Katzenſchlauheit an?
da werden wir alle zwei nit fett davon.
Muzl.
Vor Allem laß mir um deine fünf Gulden ein
paar Stiefel machen, damit ich bequemer laufen kann;
ich werde ſchon was ausſpekuliren.
Casperl.
Jch möcht lieber was auspockuliren; aber pro-
biren wir’s, wenn du der Geſcheitere biſt und ver-
laſſen wir nun dieſes mehlſtaubige Haus und be-
geben wir uns in die freie Natur; da brauch ich
doch keinen Staub zu ſchlucken, wenn’s auch keine
Mehlſpeis gibt.
Muzl.
Zuvor aber zum Schuhmacher.
Casperl.
Ja, der Schuhmacher ſoll dir ein paar Stiefel
machen. (Beide ab.)
Hans (tritt ein.)
Alſo jetzt wär ich der Herr im Haus — der
Müller. Jch bin der ältere und der Peter muß
mir in Allem folgen. Und wenn er nit parirt,
ſo werd’ ich ’n ſchon ſo cujoniren, daß er gern
geht, wenn ich ihm das Seinige ’nauszahl. Und
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