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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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Leibarzt.
Nicht am besten. Die Melancholie Sr. Durch-
laucht will nicht weichen.
Gummielastico.
Aber, mein Theuerster, wozu sind Sie den
Leibarzt, wenn Sie dem Uebel nicht steuern können?
Leibarzt.
Die Hypochondrie ist eine Krankheit, die oft
nicht zu bezwingen ist, besonders bei großen Herren?
Gummielastico.
Jch bin kein Arzt und verstehe nichts von der
Medizin, allein das habe ich doch immer gehört,
daß diese Krankheit meistens ihren Sitz im Unter-
leib hat. Warum wirken Sie nicht auf die Ver-
dauungsorgane Sr. Durchlaucht?
Leibarzt.
Als ob ich's nicht schon gethan hätte? Uebri-
gens muß ich Sie ersuchen, Jhre Weisheit zu
sparen. Jch werde schon wissen, was ich zu thun
habe und bedarf Jhrer Rathschläge nicht, Herr
Kammerherr.
Gummielastico.
Sollte ich nicht den innigsten Antheil an dem
Leibarzt.
Nicht am beſten. Die Melancholie Sr. Durch-
laucht will nicht weichen.
Gummielaſtico.
Aber, mein Theuerſter, wozu ſind Sie den
Leibarzt, wenn Sie dem Uebel nicht ſteuern können?
Leibarzt.
Die Hypochondrie iſt eine Krankheit, die oft
nicht zu bezwingen iſt, beſonders bei großen Herren?
Gummielaſtico.
Jch bin kein Arzt und verſtehe nichts von der
Medizin, allein das habe ich doch immer gehört,
daß dieſe Krankheit meiſtens ihren Sitz im Unter-
leib hat. Warum wirken Sie nicht auf die Ver-
dauungsorgane Sr. Durchlaucht?
Leibarzt.
Als ob ich’s nicht ſchon gethan hätte? Uebri-
gens muß ich Sie erſuchen, Jhre Weisheit zu
ſparen. Jch werde ſchon wiſſen, was ich zu thun
habe und bedarf Jhrer Rathſchläge nicht, Herr
Kammerherr.
Gummielaſtico.
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[182/0202] Leibarzt. Nicht am beſten. Die Melancholie Sr. Durch- laucht will nicht weichen. Gummielaſtico. Aber, mein Theuerſter, wozu ſind Sie den Leibarzt, wenn Sie dem Uebel nicht ſteuern können? Leibarzt. Die Hypochondrie iſt eine Krankheit, die oft nicht zu bezwingen iſt, beſonders bei großen Herren? Gummielaſtico. Jch bin kein Arzt und verſtehe nichts von der Medizin, allein das habe ich doch immer gehört, daß dieſe Krankheit meiſtens ihren Sitz im Unter- leib hat. Warum wirken Sie nicht auf die Ver- dauungsorgane Sr. Durchlaucht? Leibarzt. Als ob ich’s nicht ſchon gethan hätte? Uebri- gens muß ich Sie erſuchen, Jhre Weisheit zu ſparen. Jch werde ſchon wiſſen, was ich zu thun habe und bedarf Jhrer Rathſchläge nicht, Herr Kammerherr. Gummielaſtico. Sollte ich nicht den innigſten Antheil an dem

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/202>, abgerufen am 21.11.2024.