Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.Wer's immer sei, ein Menschenleben, Das mußt Du mir freieigen geben. Wenzel. Jch schwör's. Negromantius. Beim Rabenstein, [Furchtbarer Donnerschlag. Wenzel und Helmont fallen nieder. NegromantiusJm Mondenschein, Bring mir in einen Sack gebunden Das Opfer, das Du hast gefunden Am nächsten Tage in der Nacht; Dann sei von mir Dir Hülf' gebracht. verschwindet.] Wenzel. Das war eine furchtbare Erscheinung. Helmont. Nun gehe. Wie Negromantius sein Versprechen erfüllt, das wird sich zeigen; vorher aber schau, daß Du einen Menschen findest, den Du in einen Sack gesteckt ihm an den Rabenstein bringst. Sonst bist Du verloren, weil er Dich selbst als Opfer holen wird, wenn Du ihm nicht die Gabe gebracht, damit er Dir helfe. Wenzel. Das wird wohl nicht schwer, Einen aufzufinden Wer’s immer ſei, ein Menſchenleben, Das mußt Du mir freieigen geben. Wenzel. Jch ſchwör’s. Negromantius. Beim Rabenſtein, [Furchtbarer Donnerſchlag. Wenzel und Helmont fallen nieder. NegromantiusJm Mondenſchein, Bring mir in einen Sack gebunden Das Opfer, das Du haſt gefunden Am nächſten Tage in der Nacht; Dann ſei von mir Dir Hülf’ gebracht. verſchwindet.] Wenzel. Das war eine furchtbare Erſcheinung. Helmont. Nun gehe. Wie Negromantius ſein Verſprechen erfüllt, das wird ſich zeigen; vorher aber ſchau, daß Du einen Menſchen findeſt, den Du in einen Sack geſteckt ihm an den Rabenſtein bringſt. Sonſt biſt Du verloren, weil er Dich ſelbſt als Opfer holen wird, wenn Du ihm nicht die Gabe gebracht, damit er Dir helfe. Wenzel. Das wird wohl nicht ſchwer, Einen aufzufinden <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#NEG"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0164" n="160"/> <l>Wer’s immer ſei, ein Menſchenleben,</l><lb/> <l>Das mußt Du mir freieigen geben.</l> </lg> </sp><lb/> <sp who="#WEN"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wenzel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jch ſchwör’s.</p> </sp><lb/> <sp who="#NEG"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Negromantius.</hi> </hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <l>Beim Rabenſtein,</l><lb/> <l>Jm Mondenſchein,</l><lb/> <l>Bring mir in einen Sack gebunden</l><lb/> <l>Das Opfer, das Du haſt gefunden</l><lb/> <l>Am nächſten Tage in der Nacht;</l><lb/> <l>Dann ſei von mir Dir Hülf’ gebracht.</l> </lg><lb/> <stage> <hi rendition="#c">[Furchtbarer Donnerſchlag. Wenzel und Helmont fallen nieder. Negromantius<lb/> verſchwindet.]</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#WEN"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wenzel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das war eine furchtbare Erſcheinung.</p> </sp><lb/> <sp who="#HEL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Helmont.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nun gehe. <hi rendition="#g">Wie</hi> Negromantius ſein Verſprechen<lb/> erfüllt, das wird ſich zeigen; vorher aber ſchau, daß<lb/> Du einen Menſchen findeſt, den Du in einen Sack<lb/> geſteckt ihm an den Rabenſtein bringſt. Sonſt biſt<lb/> Du verloren, weil er Dich ſelbſt als Opfer holen<lb/> wird, wenn Du ihm nicht die Gabe gebracht, damit<lb/> er Dir helfe.</p> </sp><lb/> <sp who="#WEN"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wenzel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das wird wohl nicht ſchwer, Einen aufzufinden<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0164]
Wer’s immer ſei, ein Menſchenleben,
Das mußt Du mir freieigen geben.
Wenzel.
Jch ſchwör’s.
Negromantius.
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Bring mir in einen Sack gebunden
Das Opfer, das Du haſt gefunden
Am nächſten Tage in der Nacht;
Dann ſei von mir Dir Hülf’ gebracht.
[Furchtbarer Donnerſchlag. Wenzel und Helmont fallen nieder. Negromantius
verſchwindet.]
Wenzel.
Das war eine furchtbare Erſcheinung.
Helmont.
Nun gehe. Wie Negromantius ſein Verſprechen
erfüllt, das wird ſich zeigen; vorher aber ſchau, daß
Du einen Menſchen findeſt, den Du in einen Sack
geſteckt ihm an den Rabenſtein bringſt. Sonſt biſt
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wird, wenn Du ihm nicht die Gabe gebracht, damit
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Wenzel.
Das wird wohl nicht ſchwer, Einen aufzufinden
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