Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869. Berthold. Seid willkommen in meiner armen Hütte! Albert. Dank Dir; allein wir haben keine Zeit zu ver- säumen, lieber Berthold. Thu' mir's und dem Fräu- lein zu lieb; mach' Dich auf den Weg gegen unsere Burg, oder suche in der Nähe der Schwarzburg zu erspähen, wo mein armer Vater gefangen liegt. Berthold. Ei, gefangen? Wie mir ein Knappe aus des Ritters Wenzel Troß erzählte, hat sich Ritter Kuno selbst aus dem Thurm befreit und ist entfloh'n. Albert. Glückliches Geschick! Jch zweifle nicht, daß auch er seine Zuflucht bei unserm Freunde, dem Einsiedler, gesucht hat. -- So lebe denn wohl, theure Bertha! bald sollen wir uns wiedersehen. Jetzt weg mit dem Saitenspiel und das Schwert in die Faust genom- men! -- Lebt wohl! Bertha (ihn hinausbegleitend). Leb, wohl, mein Albert! auf Wiedersehen! (Alle ab.) Berthold. Seid willkommen in meiner armen Hütte! Albert. Dank Dir; allein wir haben keine Zeit zu ver- ſäumen, lieber Berthold. Thu’ mir’s und dem Fräu- lein zu lieb; mach’ Dich auf den Weg gegen unſere Burg, oder ſuche in der Nähe der Schwarzburg zu erſpähen, wo mein armer Vater gefangen liegt. Berthold. Ei, gefangen? Wie mir ein Knappe aus des Ritters Wenzel Troß erzählte, hat ſich Ritter Kuno ſelbſt aus dem Thurm befreit und iſt entfloh’n. Albert. Glückliches Geſchick! Jch zweifle nicht, daß auch er ſeine Zuflucht bei unſerm Freunde, dem Einſiedler, geſucht hat. — So lebe denn wohl, theure Bertha! bald ſollen wir uns wiederſehen. Jetzt weg mit dem Saitenſpiel und das Schwert in die Fauſt genom- men! — Lebt wohl! Bertha (ihn hinausbegleitend). Leb, wohl, mein Albert! auf Wiederſehen! (Alle ab.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0176" n="172"/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Berthold.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Seid willkommen in meiner armen Hütte!</p> </sp><lb/> <sp who="#ALB"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Albert.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Dank Dir; allein wir haben keine Zeit zu ver-<lb/> ſäumen, lieber Berthold. Thu’ mir’s und dem Fräu-<lb/> lein zu lieb; mach’ Dich auf den Weg gegen unſere<lb/> Burg, oder ſuche in der Nähe der Schwarzburg zu<lb/> erſpähen, wo mein armer Vater gefangen liegt.</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Berthold.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ei, gefangen? Wie mir ein Knappe aus des<lb/> Ritters Wenzel Troß erzählte, hat ſich Ritter Kuno<lb/> ſelbſt aus dem Thurm befreit und iſt entfloh’n.</p> </sp><lb/> <sp who="#ALB"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Albert.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Glückliches Geſchick! Jch zweifle nicht, daß auch<lb/><hi rendition="#g">er</hi> ſeine Zuflucht bei unſerm Freunde, dem Einſiedler,<lb/> geſucht hat. — So lebe denn wohl, theure Bertha!<lb/> bald ſollen wir uns wiederſehen. Jetzt weg mit dem<lb/> Saitenſpiel und das Schwert in die Fauſt genom-<lb/> men! — Lebt wohl!</p> </sp><lb/> <sp who="#BERTHA"> <speaker> <hi rendition="#b">Bertha</hi> </speaker> <stage>(ihn hinausbegleitend).</stage><lb/> <p>Leb, wohl, mein Albert! auf Wiederſehen!</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Alle ab.)</hi> </stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [172/0176]
Berthold.
Seid willkommen in meiner armen Hütte!
Albert.
Dank Dir; allein wir haben keine Zeit zu ver-
ſäumen, lieber Berthold. Thu’ mir’s und dem Fräu-
lein zu lieb; mach’ Dich auf den Weg gegen unſere
Burg, oder ſuche in der Nähe der Schwarzburg zu
erſpähen, wo mein armer Vater gefangen liegt.
Berthold.
Ei, gefangen? Wie mir ein Knappe aus des
Ritters Wenzel Troß erzählte, hat ſich Ritter Kuno
ſelbſt aus dem Thurm befreit und iſt entfloh’n.
Albert.
Glückliches Geſchick! Jch zweifle nicht, daß auch
er ſeine Zuflucht bei unſerm Freunde, dem Einſiedler,
geſucht hat. — So lebe denn wohl, theure Bertha!
bald ſollen wir uns wiederſehen. Jetzt weg mit dem
Saitenſpiel und das Schwert in die Fauſt genom-
men! — Lebt wohl!
Bertha (ihn hinausbegleitend).
Leb, wohl, mein Albert! auf Wiederſehen!
(Alle ab.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |