Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.Verwandlung. Gemach im Schlosse des Herzogs Richard. (Herzog Richard tritt mit Hofmarschall Baron von Trüffel im Gespräch begriffen ein.) Herzog. Ja, mein lieber Hofmarschall, das Diner war heute vortrefflich. Jch bin, was meine Küche anbe- langt, sehr zufrieden mit Jhnen. Trüffel. O, allzugnädig, Durchlaucht. Höchstdero Gewogen- heit ist mir der schönste Lohn für meinen Eifer, Euer Durchlaucht zufrieden zu stellen. Ein Wort der Ge- neigtheit von Jhren erhabenen Lippen macht mich glücklich. Herzog. Gut, gut, lieber Baron. Nur sorgen Sie, daß die Sauce zum Ragout künftig noch pikanter sei. Trüffel. Eine kleine Zugabe von Poivre Indien. Herzog. Ja, Poivre Indien, Poivre Indien. Der reizt den Gaumen und dann schmeckt erst der Champagner vortrefflich. Verwandlung. Gemach im Schloſſe des Herzogs Richard. (Herzog Richard tritt mit Hofmarſchall Baron von Trüffel im Geſpräch begriffen ein.) Herzog. Ja, mein lieber Hofmarſchall, das Diner war heute vortrefflich. Jch bin, was meine Küche anbe- langt, ſehr zufrieden mit Jhnen. Trüffel. O, allzugnädig, Durchlaucht. Höchſtdero Gewogen- heit iſt mir der ſchönſte Lohn für meinen Eifer, Euer Durchlaucht zufrieden zu ſtellen. Ein Wort der Ge- neigtheit von Jhren erhabenen Lippen macht mich glücklich. Herzog. Gut, gut, lieber Baron. Nur ſorgen Sie, daß die Sauce zum Ragout künftig noch pikanter ſei. Trüffel. Eine kleine Zugabe von Poivre Indien. Herzog. Ja, Poivre Indien, Poivre Indien. Der reizt den Gaumen und dann ſchmeckt erſt der Champagner vortrefflich. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0214" n="210"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Verwandlung.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Gemach im Schloſſe des Herzogs Richard.</hi><lb/> (Herzog <hi rendition="#g">Richard</hi> tritt mit Hofmarſchall Baron von <hi rendition="#g">Trüffel</hi> im Geſpräch<lb/> begriffen ein.)</hi> </stage><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Herzog.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, mein lieber Hofmarſchall, das Diner war<lb/> heute vortrefflich. Jch bin, was meine Küche anbe-<lb/> langt, ſehr zufrieden mit Jhnen.</p> </sp><lb/> <sp who="#TRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Trüffel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>O, allzugnädig, Durchlaucht. Höchſtdero Gewogen-<lb/> heit iſt mir der ſchönſte Lohn für meinen Eifer, Euer<lb/> Durchlaucht zufrieden zu ſtellen. Ein Wort der Ge-<lb/> neigtheit von Jhren erhabenen Lippen macht mich<lb/> glücklich.</p> </sp><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Herzog.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Gut, gut, lieber Baron. Nur ſorgen Sie, daß<lb/> die Sauce zum Ragout künftig noch pikanter ſei.</p> </sp><lb/> <sp who="#TRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Trüffel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Eine kleine Zugabe von <hi rendition="#aq">Poivre Indien.</hi></p> </sp><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Herzog.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, <hi rendition="#aq">Poivre Indien, Poivre Indien.</hi> Der reizt<lb/> den Gaumen und dann ſchmeckt erſt der Champagner<lb/> vortrefflich.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [210/0214]
Verwandlung.
Gemach im Schloſſe des Herzogs Richard.
(Herzog Richard tritt mit Hofmarſchall Baron von Trüffel im Geſpräch
begriffen ein.)
Herzog.
Ja, mein lieber Hofmarſchall, das Diner war
heute vortrefflich. Jch bin, was meine Küche anbe-
langt, ſehr zufrieden mit Jhnen.
Trüffel.
O, allzugnädig, Durchlaucht. Höchſtdero Gewogen-
heit iſt mir der ſchönſte Lohn für meinen Eifer, Euer
Durchlaucht zufrieden zu ſtellen. Ein Wort der Ge-
neigtheit von Jhren erhabenen Lippen macht mich
glücklich.
Herzog.
Gut, gut, lieber Baron. Nur ſorgen Sie, daß
die Sauce zum Ragout künftig noch pikanter ſei.
Trüffel.
Eine kleine Zugabe von Poivre Indien.
Herzog.
Ja, Poivre Indien, Poivre Indien. Der reizt
den Gaumen und dann ſchmeckt erſt der Champagner
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein03_1869/214>, abgerufen am 16.02.2025. |