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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.

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Wolfram.
Wichtige Botschaft. Aber, weiter, weiter -- --
Etzel.
Secundus oder zum Zweiten: Jst ein verdäch-
tiger Bursch, angeblich der Knapp und Diener der
jungen Herzogin, mit eingefahren. Ein Schalk,
wie ich noch keinen sah; ein feiger Hund, ein
schlauer Hallunk absonderlicher Art, so ein Teufels-
kerl. Wie gesagt, 's ist nicht richtig mit der jun-
gen Herzogin. Mit Verlaub gesprochen: es sieht
verdammt hexenhaft her. Wär's denn unmöglich,
daß sie den guten jungen Herrn bezaubert hat?
Wolfram.
Er ritt oft in den Wald -- ohne Zweifel zu
ihr; denn er wollte nie einen Waidknecht mitneh-
men oder wenn er Jäger bei sich hatte, entfernte
er sich vom Troß und kehrte oft spät in der Nacht
allein zurück, wie sinnverwirrt. Das weiß ich von
seinen Knappen.
Etzel.
Wie wär's, wenn Jhr -- ich sag' das Alles
um Euer verlassen lieb Fräulein willen -- wie wär's,
wenn Jhr dem tollen Burschen etwas auf den
Zahn fühlen wolltet? Jch bring ihn Euch herein.
Wolfram.
Wichtige Botſchaft. Aber, weiter, weiter — —
Etzel.
Secundus oder zum Zweiten: Jſt ein verdäch-
tiger Burſch, angeblich der Knapp und Diener der
jungen Herzogin, mit eingefahren. Ein Schalk,
wie ich noch keinen ſah; ein feiger Hund, ein
ſchlauer Hallunk abſonderlicher Art, ſo ein Teufels-
kerl. Wie geſagt, ’s iſt nicht richtig mit der jun-
gen Herzogin. Mit Verlaub geſprochen: es ſieht
verdammt hexenhaft her. Wär’s denn unmöglich,
daß ſie den guten jungen Herrn bezaubert hat?
Wolfram.
Er ritt oft in den Wald — ohne Zweifel zu
ihr; denn er wollte nie einen Waidknecht mitneh-
men oder wenn er Jäger bei ſich hatte, entfernte
er ſich vom Troß und kehrte oft ſpät in der Nacht
allein zurück, wie ſinnverwirrt. Das weiß ich von
ſeinen Knappen.
Etzel.
Wie wär’s, wenn Jhr — ich ſag’ das Alles
um Euer verlaſſen lieb Fräulein willen — wie wär’s,
wenn Jhr dem tollen Burſchen etwas auf den
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[120/0126] Wolfram. Wichtige Botſchaft. Aber, weiter, weiter — — Etzel. Secundus oder zum Zweiten: Jſt ein verdäch- tiger Burſch, angeblich der Knapp und Diener der jungen Herzogin, mit eingefahren. Ein Schalk, wie ich noch keinen ſah; ein feiger Hund, ein ſchlauer Hallunk abſonderlicher Art, ſo ein Teufels- kerl. Wie geſagt, ’s iſt nicht richtig mit der jun- gen Herzogin. Mit Verlaub geſprochen: es ſieht verdammt hexenhaft her. Wär’s denn unmöglich, daß ſie den guten jungen Herrn bezaubert hat? Wolfram. Er ritt oft in den Wald — ohne Zweifel zu ihr; denn er wollte nie einen Waidknecht mitneh- men oder wenn er Jäger bei ſich hatte, entfernte er ſich vom Troß und kehrte oft ſpät in der Nacht allein zurück, wie ſinnverwirrt. Das weiß ich von ſeinen Knappen. Etzel. Wie wär’s, wenn Jhr — ich ſag’ das Alles um Euer verlaſſen lieb Fräulein willen — wie wär’s, wenn Jhr dem tollen Burſchen etwas auf den Zahn fühlen wolltet? Jch bring ihn Euch herein.

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein04_1871/126>, abgerufen am 23.11.2024.