Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.
Er trinkt gleich da draußen auf der Türnitz mit den Knechten. Wolfram. Du bist ein kluger Diener. Thu' das, ruf' ihn herein. Etzel. Soll gleich gescheh'n. (Ab.) Wolfram (allein). So scheint der Rache Weg gebahnt. Meine verlassene Tochter! du sollst gerächt werden. Els- beth muß fallen. (Casperl tritt unter Verbeugungen mit Etzel ein.) Wolfram. Da bist du ja. Jch muß doch mit den Leib- knappen der jungen Frau Herzogin, meines theuren Neffen geliebter Gemahlin, Bekanntschaft machen. Du gehörst jetzt in's Haus. Casperl (als ob er taub wäre.) Ja, unterthänigst zu melden, ich bin wirklich wie eine Maus daherein gekommen. Wolfram. Wie lange bist du schon bei deiner Gebieterin Knappe?
Er trinkt gleich da draußen auf der Türnitz mit den Knechten. Wolfram. Du biſt ein kluger Diener. Thu’ das, ruf’ ihn herein. Etzel. Soll gleich geſcheh’n. (Ab.) Wolfram (allein). So ſcheint der Rache Weg gebahnt. Meine verlaſſene Tochter! du ſollſt gerächt werden. Els- beth muß fallen. (Casperl tritt unter Verbeugungen mit Etzel ein.) Wolfram. Da biſt du ja. Jch muß doch mit den Leib- knappen der jungen Frau Herzogin, meines theuren Neffen geliebter Gemahlin, Bekanntſchaft machen. Du gehörſt jetzt in’s Haus. Casperl (als ob er taub wäre.) Ja, unterthänigſt zu melden, ich bin wirklich wie eine Maus daherein gekommen. Wolfram. Wie lange biſt du ſchon bei deiner Gebieterin Knappe? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#ETZ"> <p><pb facs="#f0127" n="121"/> Er trinkt gleich da draußen auf der Türnitz mit<lb/> den Knechten.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wolfram.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Du biſt ein kluger Diener. Thu’ das, ruf’<lb/> ihn herein.</p> </sp><lb/> <sp who="#ETZ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Etzel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Soll gleich geſcheh’n.</p> <stage>(Ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#b">Wolfram</hi> </speaker> <stage>(allein).</stage><lb/> <p>So ſcheint der Rache Weg gebahnt. Meine<lb/> verlaſſene Tochter! du ſollſt gerächt werden. Els-<lb/> beth muß fallen.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Casperl tritt unter Verbeugungen mit Etzel ein.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wolfram.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Da biſt du ja. Jch muß doch mit den Leib-<lb/> knappen der jungen Frau Herzogin, meines theuren<lb/> Neffen geliebter Gemahlin, Bekanntſchaft machen.<lb/> Du gehörſt jetzt in’s Haus.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERL"> <speaker> <hi rendition="#b">Casperl</hi> </speaker> <stage>(als ob er taub wäre.)</stage><lb/> <p>Ja, unterthänigſt zu melden, ich bin wirklich<lb/> wie eine Maus daherein gekommen.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wolfram.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wie lange biſt du ſchon bei deiner Gebieterin<lb/> Knappe?</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [121/0127]
Er trinkt gleich da draußen auf der Türnitz mit
den Knechten.
Wolfram.
Du biſt ein kluger Diener. Thu’ das, ruf’
ihn herein.
Etzel.
Soll gleich geſcheh’n. (Ab.)
Wolfram (allein).
So ſcheint der Rache Weg gebahnt. Meine
verlaſſene Tochter! du ſollſt gerächt werden. Els-
beth muß fallen.
(Casperl tritt unter Verbeugungen mit Etzel ein.)
Wolfram.
Da biſt du ja. Jch muß doch mit den Leib-
knappen der jungen Frau Herzogin, meines theuren
Neffen geliebter Gemahlin, Bekanntſchaft machen.
Du gehörſt jetzt in’s Haus.
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein04_1871/127>, abgerufen am 17.02.2025. |