Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.
veranlaßen wird, sich meiner Person zu versichern. O Schicksal! O Schicksal! Deine Schläge sind furchtbar! (Drei starke Schläge an der Thüre. Casperl fällt aus Schrecken vom Stuhl herab.) Was hör' ich? wieder Schick- salsschläge?! Wer klopft so unverschämt? Wirth Krügler (von Außen.) Machen'S nur auf. Herr Casperl! Casperl. Auweh! das ist der Wirth vom "rothen Ochsen." Krügler. Aufgemacht! Jch hab' mit Jhnen a Wörtl zu reden. Casperl. Gleich, gleich; ich hab' den Zimmerriegl, der an der Thür steckt, verlegt. -- Jetzt Kurasch, Cas- perl! (Oeffnet die Thür.) (Krügler, ungeheuer dick, tritt ein mit einem großen Zettel in der Hand.) Casperl. Ah! sind Sie 's Herr Krügler? das freut mich ungemein, daß ich die Ehre hab'. Krügler. Ja, und mich freut's auch ungemein, daß ich Sie einmal zu Haus treff', Herr Casperl. Jch hab'
veranlaßen wird, ſich meiner Perſon zu verſichern. O Schickſal! O Schickſal! Deine Schläge ſind furchtbar! (Drei ſtarke Schläge an der Thüre. Casperl fällt aus Schrecken vom Stuhl herab.) Was hör’ ich? wieder Schick- ſalsſchläge?! Wer klopft ſo unverſchämt? Wirth Krügler (von Außen.) Machen’S nur auf. Herr Casperl! Casperl. Auweh! das iſt der Wirth vom „rothen Ochſen.‟ Krügler. Aufgemacht! Jch hab’ mit Jhnen a Wörtl zu reden. Casperl. Gleich, gleich; ich hab’ den Zimmerriegl, der an der Thür ſteckt, verlegt. — Jetzt Kuraſch, Cas- perl! (Oeffnet die Thür.) (Krügler, ungeheuer dick, tritt ein mit einem großen Zettel in der Hand.) Casperl. Ah! ſind Sie ’s Herr Krügler? das freut mich ungemein, daß ich die Ehre hab’. Krügler. Ja, und mich freut’s auch ungemein, daß ich Sie einmal zu Haus treff’, Herr Casperl. Jch hab’ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#CASPLERLL"> <p><pb facs="#f0148" n="142"/> veranlaßen wird, ſich meiner Perſon zu verſichern.<lb/> O Schickſal! O Schickſal! Deine Schläge ſind<lb/> furchtbar!</p> <stage>(Drei ſtarke Schläge an der Thüre. Casperl fällt aus<lb/> Schrecken vom Stuhl herab.)</stage> <p>Was hör’ ich? wieder Schick-<lb/> ſalsſchläge?! Wer klopft ſo unverſchämt?</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÜ"> <speaker> <hi rendition="#b">Wirth Krügler</hi> </speaker> <stage>(von Außen.)</stage><lb/> <p>Machen’S nur auf. Herr Casperl!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERLL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Auweh! das iſt der Wirth vom „rothen Ochſen.‟</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krügler.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Aufgemacht! Jch hab’ mit Jhnen a Wörtl zu<lb/> reden.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERLL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Gleich, gleich; ich hab’ den Zimmerriegl, der<lb/> an der Thür ſteckt, verlegt. — Jetzt Kuraſch, Cas-<lb/> perl!</p> <stage>(Oeffnet die Thür.)</stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Krügler, ungeheuer dick, tritt ein mit einem großen Zettel in der Hand.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERLL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ah! ſind Sie ’s Herr Krügler? das freut mich<lb/> ungemein, daß ich die Ehre hab’.</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krügler.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, und mich freut’s auch ungemein, daß ich<lb/> Sie einmal zu Haus treff’, Herr Casperl. Jch hab’<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [142/0148]
veranlaßen wird, ſich meiner Perſon zu verſichern.
O Schickſal! O Schickſal! Deine Schläge ſind
furchtbar! (Drei ſtarke Schläge an der Thüre. Casperl fällt aus
Schrecken vom Stuhl herab.) Was hör’ ich? wieder Schick-
ſalsſchläge?! Wer klopft ſo unverſchämt?
Wirth Krügler (von Außen.)
Machen’S nur auf. Herr Casperl!
Casperl.
Auweh! das iſt der Wirth vom „rothen Ochſen.‟
Krügler.
Aufgemacht! Jch hab’ mit Jhnen a Wörtl zu
reden.
Casperl.
Gleich, gleich; ich hab’ den Zimmerriegl, der
an der Thür ſteckt, verlegt. — Jetzt Kuraſch, Cas-
perl! (Oeffnet die Thür.)
(Krügler, ungeheuer dick, tritt ein mit einem großen Zettel in der Hand.)
Casperl.
Ah! ſind Sie ’s Herr Krügler? das freut mich
ungemein, daß ich die Ehre hab’.
Krügler.
Ja, und mich freut’s auch ungemein, daß ich
Sie einmal zu Haus treff’, Herr Casperl. Jch hab’
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