Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.
nur eine Kleinigkeit mit Jhnen abzumachen. Jst gleich vorbei. Casperl. So? -- So -- Herr Krügler? Nun was steht denn zu Diensten? Krügler. Jch mein', das sollten Sie selber wissen, Herr Casperl. Casperl. Nein, da wüßt' ich wirklich Nichts; fallt mir wirklich Nichts ein. Krügel. So? Ei! Ei -- da schaun'S nur den Zettel da a bißl an, Herr Casperl. Casperl. Den Zettel? Ja, ich hab' heut meine Augen- gläser verloren und da kann ich nicht gut lesen. Krügler. Nun, so will ich Jhnen vorlesen, was da g'schrieben steht. Merken'S nur auf: [liest.] Seit dem 14. vorigen Monats Rechnung für Herrn Caspar Larifari -- bis zum Heutigen: drei Eimer Bier -- zweihundert Paar Bratwürst -- Zwanzig
nur eine Kleinigkeit mit Jhnen abzumachen. Jſt gleich vorbei. Casperl. So? — So — Herr Krügler? Nun was ſteht denn zu Dienſten? Krügler. Jch mein’, das ſollten Sie ſelber wiſſen, Herr Casperl. Casperl. Nein, da wüßt’ ich wirklich Nichts; fallt mir wirklich Nichts ein. Krügel. So? Ei! Ei — da ſchaun’S nur den Zettel da a bißl an, Herr Casperl. Casperl. Den Zettel? Ja, ich hab’ heut meine Augen- gläſer verloren und da kann ich nicht gut leſen. Krügler. Nun, ſo will ich Jhnen vorleſen, was da g’ſchrieben ſteht. Merken’S nur auf: [lieſt.] Seit dem 14. vorigen Monats Rechnung für Herrn Caspar Larifari — bis zum Heutigen: drei Eimer Bier — zweihundert Paar Bratwürſt — Zwanzig <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#KRÜ"> <p><pb facs="#f0149" n="143"/> nur eine Kleinigkeit mit Jhnen abzumachen. Jſt<lb/> gleich vorbei.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERLL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>So? — So — Herr Krügler? Nun was<lb/> ſteht denn zu Dienſten?</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krügler.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jch mein’, das ſollten Sie ſelber wiſſen, Herr<lb/> Casperl.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERLL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nein, da wüßt’ ich wirklich Nichts; fallt mir<lb/> wirklich Nichts ein.</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krügel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>So? Ei! Ei — da ſchaun’S nur den Zettel<lb/> da a bißl an, Herr Casperl.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERLL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Den Zettel? Ja, ich hab’ heut meine Augen-<lb/> gläſer verloren und da kann ich nicht gut leſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krügler.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nun, ſo will ich Jhnen <hi rendition="#g">vorleſen,</hi> was da<lb/> g’ſchrieben ſteht. Merken’S nur auf:</p> <stage>[lieſt.]</stage> <p>Seit<lb/> dem 14. vorigen Monats Rechnung für Herrn<lb/> Caspar Larifari — bis zum Heutigen: drei Eimer<lb/> Bier — zweihundert Paar Bratwürſt — Zwanzig<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [143/0149]
nur eine Kleinigkeit mit Jhnen abzumachen. Jſt
gleich vorbei.
Casperl.
So? — So — Herr Krügler? Nun was
ſteht denn zu Dienſten?
Krügler.
Jch mein’, das ſollten Sie ſelber wiſſen, Herr
Casperl.
Casperl.
Nein, da wüßt’ ich wirklich Nichts; fallt mir
wirklich Nichts ein.
Krügel.
So? Ei! Ei — da ſchaun’S nur den Zettel
da a bißl an, Herr Casperl.
Casperl.
Den Zettel? Ja, ich hab’ heut meine Augen-
gläſer verloren und da kann ich nicht gut leſen.
Krügler.
Nun, ſo will ich Jhnen vorleſen, was da
g’ſchrieben ſteht. Merken’S nur auf: [lieſt.] Seit
dem 14. vorigen Monats Rechnung für Herrn
Caspar Larifari — bis zum Heutigen: drei Eimer
Bier — zweihundert Paar Bratwürſt — Zwanzig
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