Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.
erwacht war. Es ist der Druidenort und die Wuotanseiche [Er blickt hin und sieht die Here.] Wie? was seh' ich? Els [auf dem Aste.] Hi, hi! Nichtwahr? Das wundert Euch! Da sitz' ich oben, dem sanften weißen Täublein gegen- über. Ermelinde. Weh uns! Das ist die Els. Els. Ja die Els, die Euch nicht verlassen kann, aus lauter herzinniger Lieb. [Jn drohendem Tone.] Jch bin und bleib' Eure Begleiterin; ich lasse Euch nicht von der Stelle, bis Fasold und Tröll Euch eingeholt haben. Hermann. Versuch's, Hexe! Mein gutes Schwert fürchtet keine Hexen. Els. Und die Hexen fürchten auch das blanke Eisen nicht. Hört nur! Schon brechen die Zweige, und Schritte nahen. Tröll und Fasold kömmen. Jhr seid verloren.
erwacht war. Es iſt der Druidenort und die Wuotanseiche [Er blickt hin und ſieht die Here.] Wie? was ſeh’ ich? Els [auf dem Aſte.] Hi, hi! Nichtwahr? Das wundert Euch! Da ſitz’ ich oben, dem ſanften weißen Täublein gegen- über. Ermelinde. Weh uns! Das iſt die Els. Els. Ja die Els, die Euch nicht verlaſſen kann, aus lauter herzinniger Lieb. [Jn drohendem Tone.] Jch bin und bleib’ Eure Begleiterin; ich laſſe Euch nicht von der Stelle, bis Faſold und Tröll Euch eingeholt haben. Hermann. Verſuch’s, Hexe! Mein gutes Schwert fürchtet keine Hexen. Els. Und die Hexen fürchten auch das blanke Eiſen nicht. Hört nur! Schon brechen die Zweige, und Schritte nahen. Tröll und Faſold kömmen. Jhr ſeid verloren. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#HER"> <p><pb facs="#f0234" n="228"/> erwacht war. Es iſt der Druidenort und die<lb/> Wuotanseiche</p> <stage>[Er blickt hin und ſieht die Here.]</stage> <p>Wie? was<lb/> ſeh’ ich?</p> </sp><lb/> <sp who="#ELS"> <speaker> <hi rendition="#b">Els</hi> </speaker> <stage>[auf dem Aſte.]</stage><lb/> <p>Hi, hi! Nichtwahr? Das wundert Euch! Da<lb/> ſitz’ ich oben, dem ſanften weißen Täublein gegen-<lb/> über.</p> </sp><lb/> <sp who="#ERM"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Ermelinde.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Weh uns! Das iſt die Els.</p> </sp><lb/> <sp who="#ELS"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Els.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja die Els, die Euch nicht verlaſſen kann, aus<lb/> lauter herzinniger Lieb.</p> <stage>[Jn drohendem Tone.]</stage> <p>Jch bin<lb/> und bleib’ Eure Begleiterin; ich laſſe Euch nicht von<lb/> der Stelle, bis Faſold und Tröll Euch eingeholt<lb/> haben.</p> </sp><lb/> <sp who="#HER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Hermann.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Verſuch’s, Hexe! Mein gutes Schwert fürchtet<lb/> keine Hexen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ELS"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Els.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Und die Hexen fürchten auch das blanke Eiſen<lb/> nicht. Hört nur! Schon brechen die Zweige, und<lb/> Schritte nahen. Tröll und Faſold kömmen. Jhr<lb/> ſeid verloren.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [228/0234]
erwacht war. Es iſt der Druidenort und die
Wuotanseiche [Er blickt hin und ſieht die Here.] Wie? was
ſeh’ ich?
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Hi, hi! Nichtwahr? Das wundert Euch! Da
ſitz’ ich oben, dem ſanften weißen Täublein gegen-
über.
Ermelinde.
Weh uns! Das iſt die Els.
Els.
Ja die Els, die Euch nicht verlaſſen kann, aus
lauter herzinniger Lieb. [Jn drohendem Tone.] Jch bin
und bleib’ Eure Begleiterin; ich laſſe Euch nicht von
der Stelle, bis Faſold und Tröll Euch eingeholt
haben.
Hermann.
Verſuch’s, Hexe! Mein gutes Schwert fürchtet
keine Hexen.
Els.
Und die Hexen fürchten auch das blanke Eiſen
nicht. Hört nur! Schon brechen die Zweige, und
Schritte nahen. Tröll und Faſold kömmen. Jhr
ſeid verloren.
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