Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.
ich weder mit'm Teufel selber, noch mit seinem Compagnon Was zu thun haben. Jch hab nur so einen kleinen Monolog gehalten, damit die Com- mödie ein' Anfang hat. Gespenst. Nichts Commödi. Halt's Maul und vernimm, was ich dir sagen werde. Casperl. Mir ist's recht, wenn mir nur nichts gschieht. Gespenst. Es geschieht dir Nichts, aber eigentlich geschieht dir doch Etwas. Höre, höre, höre! Jch bin ein Geist. Casperl. Du bist ein Geist und tragst dein' Kopf unterm Arm! Gespenst. Ja, weil ich vor hundert Jahren geköpft wor- den bin. Casperl. Pfui Teufel, das ist ja abscheulich! Gespenst. Ja, es ist abscheulich und gräulich! aber ich
ich weder mit’m Teufel ſelber, noch mit ſeinem Compagnon Was zu thun haben. Jch hab nur ſo einen kleinen Monolog gehalten, damit die Com- mödie ein’ Anfang hat. Geſpenſt. Nichts Commödi. Halt’s Maul und vernimm, was ich dir ſagen werde. Casperl. Mir iſt’s recht, wenn mir nur nichts gſchieht. Geſpenſt. Es geſchieht dir Nichts, aber eigentlich geſchieht dir doch Etwas. Höre, höre, höre! Jch bin ein Geiſt. Casperl. Du biſt ein Geiſt und tragſt dein’ Kopf unterm Arm! Geſpenſt. Ja, weil ich vor hundert Jahren geköpft wor- den bin. Casperl. Pfui Teufel, das iſt ja abſcheulich! Geſpenſt. Ja, es iſt abſcheulich und gräulich! aber ich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#CASPERL"> <p><pb facs="#f0143" n="139"/> ich weder mit’m Teufel ſelber, noch mit ſeinem<lb/> Compagnon Was zu thun haben. Jch hab nur<lb/> ſo einen kleinen Monolog gehalten, damit die Com-<lb/> mödie ein’ Anfang hat.</p> </sp><lb/> <sp who="#GESP"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Geſpenſt.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nichts Commödi. Halt’s Maul und vernimm,<lb/> was ich dir ſagen werde.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Mir iſt’s recht, wenn mir nur nichts gſchieht.</p> </sp><lb/> <sp who="#GESP"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Geſpenſt.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Es geſchieht dir Nichts, aber eigentlich geſchieht<lb/> dir doch Etwas. Höre, höre, höre! Jch bin ein<lb/> Geiſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Du biſt ein Geiſt und tragſt dein’ Kopf unterm<lb/> Arm!</p> </sp><lb/> <sp who="#GESP"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Geſpenſt.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, weil ich vor hundert Jahren geköpft wor-<lb/> den bin.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Pfui Teufel, das iſt ja abſcheulich!</p> </sp><lb/> <sp who="#GESP"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Geſpenſt.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, es iſt abſcheulich und gräulich! aber ich<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [139/0143]
ich weder mit’m Teufel ſelber, noch mit ſeinem
Compagnon Was zu thun haben. Jch hab nur
ſo einen kleinen Monolog gehalten, damit die Com-
mödie ein’ Anfang hat.
Geſpenſt.
Nichts Commödi. Halt’s Maul und vernimm,
was ich dir ſagen werde.
Casperl.
Mir iſt’s recht, wenn mir nur nichts gſchieht.
Geſpenſt.
Es geſchieht dir Nichts, aber eigentlich geſchieht
dir doch Etwas. Höre, höre, höre! Jch bin ein
Geiſt.
Casperl.
Du biſt ein Geiſt und tragſt dein’ Kopf unterm
Arm!
Geſpenſt.
Ja, weil ich vor hundert Jahren geköpft wor-
den bin.
Casperl.
Pfui Teufel, das iſt ja abſcheulich!
Geſpenſt.
Ja, es iſt abſcheulich und gräulich! aber ich
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