Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875. Kräutlmayer. Was, was Ohren! -- Ha, ha, ha! Um's Himmelswillen, was hast du denn anjefangen! Du bist ja 'n Esel jeworden. Casperl. Wollen Sie sich gefälligst an ihr Oberhaupt langen. Kräutlmayer. (Greift nach seinen Ohren.) Ne! was ist denn das für 'ne Hexerei! Jnfam! (Läuft an den Springbrunnen und sieht in den Wasserspiegel.) Furchtbar! jräulich! das ist 'ne Zauberei! Casperl. Sie nehmen sich aber außerordentlich hübsch aus. Kräutlmayer. Und du, Bursche? Juck 'n mal dort in den Wasserspiegel. Casperl (sieht in das Wasser.) Schlipperment! die Teufelei! -- No, wenig- stens kann man sagen: wie der Herr, so der Diener. Jch kann doch diese fatale Verlängerung unter mei- ner Zipfelkappen neinstecken, aber bei Jhnen geht das schon schwerer und Sie werden auf dem Löhr- Kräutlmayer. Was, was Ohren! — Ha, ha, ha! Um’s Himmelswillen, was haſt du denn anjefangen! Du biſt ja ’n Eſel jeworden. Casperl. Wollen Sie ſich gefälligſt an ihr Oberhaupt langen. Kräutlmayer. (Greift nach ſeinen Ohren.) Ne! was iſt denn das für ’ne Hexerei! Jnfam! (Läuft an den Springbrunnen und ſieht in den Waſſerſpiegel.) Furchtbar! jräulich! das iſt ’ne Zauberei! Casperl. Sie nehmen ſich aber außerordentlich hübſch aus. Kräutlmayer. Und du, Burſche? Juck ’n mal dort in den Waſſerſpiegel. Casperl (ſieht in das Waſſer.) Schlipperment! die Teufelei! — No, wenig- ſtens kann man ſagen: wie der Herr, ſo der Diener. Jch kann doch dieſe fatale Verlängerung unter mei- ner Zipfelkappen neinſtecken, aber bei Jhnen geht das ſchon ſchwerer und Sie werden auf dem Löhr- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0191" n="187"/> <sp who="#KRÄ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Kräutlmayer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Was, was Ohren! — Ha, ha, ha! Um’s<lb/> Himmelswillen, was haſt du denn anjefangen! Du<lb/> biſt ja ’n Eſel jeworden.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wollen Sie ſich gefälligſt an ihr Oberhaupt<lb/> langen.</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÄ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Kräutlmayer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <stage>(Greift nach ſeinen Ohren.)</stage> <p>Ne! was iſt denn das für<lb/> ’ne Hexerei! Jnfam!</p> <stage>(Läuft an den Springbrunnen und ſieht<lb/> in den Waſſerſpiegel.)</stage> <p>Furchtbar! jräulich! das iſt ’ne<lb/> Zauberei!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Sie nehmen ſich aber außerordentlich hübſch aus.</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÄ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Kräutlmayer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Und <hi rendition="#g">du,</hi> Burſche? Juck ’n mal dort in den<lb/> Waſſerſpiegel.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPL"> <speaker> <hi rendition="#b">Casperl</hi> </speaker> <stage>(ſieht in das Waſſer.)</stage><lb/> <p>Schlipperment! die Teufelei! — No, wenig-<lb/> ſtens kann man ſagen: wie der Herr, <hi rendition="#g">ſo</hi> der Diener.<lb/> Jch kann doch dieſe fatale Verlängerung unter mei-<lb/> ner Zipfelkappen neinſtecken, aber bei Jhnen geht<lb/> das ſchon ſchwerer und Sie werden auf dem Löhr-<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0191]
Kräutlmayer.
Was, was Ohren! — Ha, ha, ha! Um’s
Himmelswillen, was haſt du denn anjefangen! Du
biſt ja ’n Eſel jeworden.
Casperl.
Wollen Sie ſich gefälligſt an ihr Oberhaupt
langen.
Kräutlmayer.
(Greift nach ſeinen Ohren.) Ne! was iſt denn das für
’ne Hexerei! Jnfam! (Läuft an den Springbrunnen und ſieht
in den Waſſerſpiegel.) Furchtbar! jräulich! das iſt ’ne
Zauberei!
Casperl.
Sie nehmen ſich aber außerordentlich hübſch aus.
Kräutlmayer.
Und du, Burſche? Juck ’n mal dort in den
Waſſerſpiegel.
Casperl (ſieht in das Waſſer.)
Schlipperment! die Teufelei! — No, wenig-
ſtens kann man ſagen: wie der Herr, ſo der Diener.
Jch kann doch dieſe fatale Verlängerung unter mei-
ner Zipfelkappen neinſtecken, aber bei Jhnen geht
das ſchon ſchwerer und Sie werden auf dem Löhr-
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