Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.
den Prinzen nur in seiner Kindheit gesehen habe; allein er soll ein wunderschöner Jüngling sein und hoch gebildet durch seinen Erzieher den weisen Magier Astraleus. Arrogantia. Mein, mein soll er werden! Stultitia. Sein, sein soll ich werden! Heinz. Bedenkt Kinder: in wenigen Stunden, ja Viertelstunden kann er schon hier sein! Eilt in's Schloß, Alles vorzubereiten. Jch hörte, daß Prinz Arnold ein besonderer Liebhaber von gebratenen Schnecken ist. Sorgt dafür, daß deren gleich zur Tafel geschafft werden. Arrogantia. Wir wollen Alles aufbieten. Stultitia. Aber wir haben kein Geld im Haus. Heinz. Dieß ist ja bei uns meistens der Fall. Versetzt Alles, was wir entbehren könnten. Macht schnell
den Prinzen nur in ſeiner Kindheit geſehen habe; allein er ſoll ein wunderſchöner Jüngling ſein und hoch gebildet durch ſeinen Erzieher den weiſen Magier Aſtraleus. Arrogantia. Mein, mein ſoll er werden! Stultitia. Sein, ſein ſoll ich werden! Heinz. Bedenkt Kinder: in wenigen Stunden, ja Viertelſtunden kann er ſchon hier ſein! Eilt in’s Schloß, Alles vorzubereiten. Jch hörte, daß Prinz Arnold ein beſonderer Liebhaber von gebratenen Schnecken iſt. Sorgt dafür, daß deren gleich zur Tafel geſchafft werden. Arrogantia. Wir wollen Alles aufbieten. Stultitia. Aber wir haben kein Geld im Haus. Heinz. Dieß iſt ja bei uns meiſtens der Fall. Verſetzt Alles, was wir entbehren könnten. Macht ſchnell <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#HEI"> <p><pb facs="#f0028" n="24"/> den Prinzen nur in ſeiner Kindheit geſehen habe;<lb/> allein er ſoll ein wunderſchöner Jüngling ſein und<lb/> hoch gebildet durch ſeinen Erzieher den weiſen<lb/> Magier Aſtraleus.</p> </sp><lb/> <sp who="#ARR"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Arrogantia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#g">Mein, mein</hi> ſoll er werden!</p> </sp><lb/> <sp who="#STU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Stultitia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#g">Sein, ſein</hi> ſoll ich werden!</p> </sp><lb/> <sp who="#HEI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Heinz.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Bedenkt Kinder: in wenigen Stunden, ja<lb/> Viertelſtunden kann er ſchon hier ſein! Eilt in’s<lb/> Schloß, Alles vorzubereiten. Jch hörte, daß Prinz<lb/> Arnold ein beſonderer Liebhaber von gebratenen<lb/> Schnecken iſt. Sorgt dafür, daß deren gleich zur<lb/> Tafel geſchafft werden.</p> </sp><lb/> <sp who="#ARR"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Arrogantia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wir wollen Alles aufbieten.</p> </sp><lb/> <sp who="#STU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Stultitia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Aber wir haben kein Geld im Haus.</p> </sp><lb/> <sp who="#HEI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Heinz.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Dieß iſt ja bei uns meiſtens der Fall. Verſetzt<lb/> Alles, was wir entbehren könnten. Macht ſchnell<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24/0028]
den Prinzen nur in ſeiner Kindheit geſehen habe;
allein er ſoll ein wunderſchöner Jüngling ſein und
hoch gebildet durch ſeinen Erzieher den weiſen
Magier Aſtraleus.
Arrogantia.
Mein, mein ſoll er werden!
Stultitia.
Sein, ſein ſoll ich werden!
Heinz.
Bedenkt Kinder: in wenigen Stunden, ja
Viertelſtunden kann er ſchon hier ſein! Eilt in’s
Schloß, Alles vorzubereiten. Jch hörte, daß Prinz
Arnold ein beſonderer Liebhaber von gebratenen
Schnecken iſt. Sorgt dafür, daß deren gleich zur
Tafel geſchafft werden.
Arrogantia.
Wir wollen Alles aufbieten.
Stultitia.
Aber wir haben kein Geld im Haus.
Heinz.
Dieß iſt ja bei uns meiſtens der Fall. Verſetzt
Alles, was wir entbehren könnten. Macht ſchnell
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |