Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.

Bild:
<< vorherige Seite
sein. Hören Sie: wenn wir noch eine Röhre an
setzen, die ich vom Klempner erwarte -- wird der
Brunnen springen.
Wirth.
Verzeihn' S, Herr Professor; aber ich hab mir
schon genug springen lassen und wenn's Wasser nicht
bald springt, -- -- --
Zwiebelmaier.
Hören Sie nur: ich bin bereits an der Erd-
schichte angelangt, wo das chaotische Fluidum vul-
kanischer Confusion sich mit dem Amalgam der
Wasserregion verbunden zu haben scheint; der
Mischungsbrei hat sich gezeigt, die Capillarröhren
haben sich geöffnet.
Wirth.
Da versteh' ich den blauen Teufel davon; ich
möcht einmal, daß ein End herschaut.
Zwiebelmaier.
Dieses Ende ist nahe Der gute Hans leistet
Unglaubliches bei der Sache und seiner rastlosen
Thätigkeit haben wir, was die mechanische Wirk-
ung anbelangt, das Meiste zu danken und an meinen
Berechnungen kann es nicht fehlen.
ſein. Hören Sie: wenn wir noch eine Röhre an
ſetzen, die ich vom Klempner erwarte — wird der
Brunnen ſpringen.
Wirth.
Verzeihn’ S, Herr Profeſſor; aber ich hab mir
ſchon genug ſpringen laſſen und wenn’s Waſſer nicht
bald ſpringt, — — —
Zwiebelmaier.
Hören Sie nur: ich bin bereits an der Erd-
ſchichte angelangt, wo das chaotiſche Fluidum vul-
kaniſcher Confuſion ſich mit dem Amalgam der
Waſſerregion verbunden zu haben ſcheint; der
Miſchungsbrei hat ſich gezeigt, die Capillarröhren
haben ſich geöffnet.
Wirth.
Da verſteh’ ich den blauen Teufel davon; ich
möcht einmal, daß ein End herſchaut.
Zwiebelmaier.
Dieſes Ende iſt nahe Der gute Hans leiſtet
Unglaubliches bei der Sache und ſeiner raſtloſen
Thätigkeit haben wir, was die mechaniſche Wirk-
ung anbelangt, das Meiſte zu danken und an meinen
Berechnungen kann es nicht fehlen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#ZWIE">
            <p><pb facs="#f0083" n="79"/>
&#x017F;ein. Hören Sie: wenn wir noch eine Röhre an<lb/>
&#x017F;etzen, die ich vom Klempner erwarte &#x2014; wird der<lb/>
Brunnen &#x017F;pringen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#STO">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wirth.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Verzeihn&#x2019; S, Herr Profe&#x017F;&#x017F;or; aber ich hab mir<lb/>
&#x017F;chon genug &#x017F;pringen la&#x017F;&#x017F;en und wenn&#x2019;s Wa&#x017F;&#x017F;er nicht<lb/>
bald &#x017F;pringt, &#x2014; &#x2014; &#x2014;</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ZWIE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Zwiebelmaier.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Hören Sie nur: ich bin bereits an der Erd-<lb/>
&#x017F;chichte angelangt, wo das chaoti&#x017F;che Fluidum vul-<lb/>
kani&#x017F;cher Confu&#x017F;ion &#x017F;ich mit dem Amalgam der<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;erregion verbunden zu haben &#x017F;cheint; der<lb/>
Mi&#x017F;chungsbrei hat &#x017F;ich gezeigt, die Capillarröhren<lb/>
haben &#x017F;ich geöffnet.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#STO">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wirth.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Da ver&#x017F;teh&#x2019; ich den blauen Teufel davon; ich<lb/>
möcht einmal, daß ein End her&#x017F;chaut.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ZWIE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Zwiebelmaier.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Die&#x017F;es Ende i&#x017F;t nahe Der gute Hans lei&#x017F;tet<lb/>
Unglaubliches bei der Sache und &#x017F;einer ra&#x017F;tlo&#x017F;en<lb/>
Thätigkeit haben wir, was die mechani&#x017F;che Wirk-<lb/>
ung anbelangt, das Mei&#x017F;te zu danken und an meinen<lb/>
Berechnungen kann es nicht fehlen.</p>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[79/0083] ſein. Hören Sie: wenn wir noch eine Röhre an ſetzen, die ich vom Klempner erwarte — wird der Brunnen ſpringen. Wirth. Verzeihn’ S, Herr Profeſſor; aber ich hab mir ſchon genug ſpringen laſſen und wenn’s Waſſer nicht bald ſpringt, — — — Zwiebelmaier. Hören Sie nur: ich bin bereits an der Erd- ſchichte angelangt, wo das chaotiſche Fluidum vul- kaniſcher Confuſion ſich mit dem Amalgam der Waſſerregion verbunden zu haben ſcheint; der Miſchungsbrei hat ſich gezeigt, die Capillarröhren haben ſich geöffnet. Wirth. Da verſteh’ ich den blauen Teufel davon; ich möcht einmal, daß ein End herſchaut. Zwiebelmaier. Dieſes Ende iſt nahe Der gute Hans leiſtet Unglaubliches bei der Sache und ſeiner raſtloſen Thätigkeit haben wir, was die mechaniſche Wirk- ung anbelangt, das Meiſte zu danken und an meinen Berechnungen kann es nicht fehlen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/83
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/83>, abgerufen am 04.12.2024.