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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.

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und die köstlichste seiner Schöpfungen: "Was du
willst
" (ebendas. 1854); dazwischen kam das
"Güldene Weihnachts-A-B-C" (München
1854. Kathol. Bücherverlag), dem sich später ein
fröhliches "Büchlein A bis Z" (ebendas.) für
die Jugend anreihte.

Schon 1843 erschienen (bei Hurter in Schaff-
hausen) die gesammelten "Dichtungen" von Franz
Graf Pocci; ein ernstes Buch der Betrachtung gab
er unter dem Titel "Herbstblätter" (München 1866
bei Manz) heraus; auch die "Landsknechtlieder"
(1860) geben Zeugniß von seiner tieferen, ächt
deutschen Denkungsweise, welche sich freilich auch
mit mittelalterlicher Jronie in seinen zahlreichen
"Todtentänzen" ausspricht. Damit hing ein
Drama "Gevatter Tod" (München 1854 bei
Braun & Schneider) zusammen und ein nach Hebel's
"Karfunkel" dramatisirtes Volksstück "Michel
der Feldbauer
" (1860), welche zeitweise über
die Bretter gingen, aber für das gewöhnliche Theater-
Publikum zu ungewohnte Kost boten. Auch sonst
erging sich Graf Pocci gern in dramatischen Pro-
duktionen, welche als Manuscripte für die Freunde
meist nicht in die Oeffentlichkeit gelangten. Dagegen
trat er mit "Dramatischen Spielen für Kinder"

und die köſtlichſte ſeiner Schöpfungen: „Was du
willſt
‟ (ebendaſ. 1854); dazwiſchen kam das
Güldene Weihnachts-A-B-C‟ (München
1854. Kathol. Bücherverlag), dem ſich ſpäter ein
fröhliches „Büchlein A bis Z‟ (ebendaſ.) für
die Jugend anreihte.

Schon 1843 erſchienen (bei Hurter in Schaff-
hauſen) die geſammelten „Dichtungen‟ von Franz
Graf Pocci; ein ernſtes Buch der Betrachtung gab
er unter dem Titel „Herbſtblätter‟ (München 1866
bei Manz) heraus; auch die „Landsknechtlieder
(1860) geben Zeugniß von ſeiner tieferen, ächt
deutſchen Denkungsweiſe, welche ſich freilich auch
mit mittelalterlicher Jronie in ſeinen zahlreichen
Todtentänzen‟ ausſpricht. Damit hing ein
Drama „Gevatter Tod‟ (München 1854 bei
Braun & Schneider) zuſammen und ein nach Hebel’s
„Karfunkel‟ dramatiſirtes Volksſtück „Michel
der Feldbauer
‟ (1860), welche zeitweiſe über
die Bretter gingen, aber für das gewöhnliche Theater-
Publikum zu ungewohnte Koſt boten. Auch ſonſt
erging ſich Graf Pocci gern in dramatiſchen Pro-
duktionen, welche als Manuſcripte für die Freunde
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[XXV/0027] und die köſtlichſte ſeiner Schöpfungen: „Was du willſt‟ (ebendaſ. 1854); dazwiſchen kam das „Güldene Weihnachts-A-B-C‟ (München 1854. Kathol. Bücherverlag), dem ſich ſpäter ein fröhliches „Büchlein A bis Z‟ (ebendaſ.) für die Jugend anreihte. Schon 1843 erſchienen (bei Hurter in Schaff- hauſen) die geſammelten „Dichtungen‟ von Franz Graf Pocci; ein ernſtes Buch der Betrachtung gab er unter dem Titel „Herbſtblätter‟ (München 1866 bei Manz) heraus; auch die „Landsknechtlieder‟ (1860) geben Zeugniß von ſeiner tieferen, ächt deutſchen Denkungsweiſe, welche ſich freilich auch mit mittelalterlicher Jronie in ſeinen zahlreichen „Todtentänzen‟ ausſpricht. Damit hing ein Drama „Gevatter Tod‟ (München 1854 bei Braun & Schneider) zuſammen und ein nach Hebel’s „Karfunkel‟ dramatiſirtes Volksſtück „Michel der Feldbauer‟ (1860), welche zeitweiſe über die Bretter gingen, aber für das gewöhnliche Theater- Publikum zu ungewohnte Koſt boten. Auch ſonſt erging ſich Graf Pocci gern in dramatiſchen Pro- duktionen, welche als Manuſcripte für die Freunde meiſt nicht in die Oeffentlichkeit gelangten. Dagegen trat er mit „Dramatiſchen Spielen für Kinder‟

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. XXV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/27>, abgerufen am 21.11.2024.